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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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liebe Scheiße.«
    »Was?«, fragte Schrenker.
    »Bei der Eins-Fünf-Null-Fünf gab es einen O'Neal. Ich glaube, er war Homers Fahrer, und Horner ist der Chef von GalTech. Ob das derselbe O'Neal ist?«
    »Wie ist er denn?«, wollte Schrenker wissen.
    »Klein, aber ohne Komplexe, wie Kleine sie manchmal haben, gebaut wie ein Tank, unheimlich stark. Hässlich wie die Nacht. Ruhiger Typ, aber wenn er den Mund aufmacht, ein ziemlicher Schlaumeier. Und einen Schlag wie ein Maulesel hat der.«
    »Wann hast du ihn denn kennen gelernt?«, erkundigte sich Schrenker.
    »Nullzwei? Nulldrei? Weiß nicht mehr genau.«
    »Und wann hast du mitgekriegt, wie er zuschlagen kann?«, wollte Bittan sichtlich fasziniert wissen.
    »Rick's«, erwiderte Duncan knapp, das war eine berüchtigte Oben-ohne-Bar in Fayetteville. »Da steht ganz interessantes Zeug drin«, meinte er dann und blätterte in dem Handbuch.
    »Was denn? Wie man Flohhüpfen spielt, wenn man einen Anzug trägt?«, fragte Brecker und strich den letzten Stich mit der Herz-Zehn ein. »Scheiße, den hätt ich mir sparen können.«
    »Nein, du Armleuchter, wie man überlebt«, brauste Duncan auf.
    »Hey, du Arschloch!«, schnaubte Brecker, warf den Stich hin und fuhr in die Höhe, streckte Duncan den Finger ins Gesicht wie ein Messer. »Wenn ich will, dass du mich verarschst, dann sag ich's dir!«
    »Verdammt noch mal, lass Dampf ab, Sergeant«, knurrte jetzt Duncan mit zusammengebissenen Zähnen. Der Rest der Gruppe saß oder stand wie erstarrt herum und beobachtete die beiden Sergeants. Die lang erwartete Auseinandersetzung hatte alle überrascht, auch die beiden Hauptakteure. Duncan knallte das Handbuch auf den Boden, als der andere Sergeant keinen Schritt zurückwich. »Und zwar jetzt sofort«, fuhr er fort. »Und wenn du was zu sagen hast, dann erledigen wir das draußen«, schloss er mit fast wieder normal klingender Stimme, aber sein Gesichtsausdruck hatte sich nicht verändert.
    In Breckers Gesicht arbeitete es, eine Kombination aus Wut und Stolz hatte ihn in die Enge getrieben, aber die Disziplin, die ihn seine augenblickliche Rangstufe hatte erreichen lassen, presste schließlich aus ihm heraus: »Okay, gehen wir hinaus, Sergeant.« Das letzte Wort klang wie ein Fluch.
    Die beiden Männer stelzten hinaus, gefolgt von den neugierigen Blicken der Männer.
    »Also«, stieß Duncan hervor, blieb stehen, drehte sich auf dem Absatz herum und starrte den kleineren Brecker an, als sie ein Stück von der Kaserne entfernt waren, »jetzt will ich wissen, was dich frisst!«
    »Du, du durchgeknallter Mistkerl!«, knurrte der jüngere Sergeant, mühsam bemüht, nicht zu laut zu werden. Sie standen im Freien, ein Stück von der Straße entfernt, und beiden war bewusst, in welcher Gefahr sie sich befanden: Ein offener Konflikt würde sofort eine Strafe auslösen. »Das war meine gottverdammte Gruppe, ehe die uns dich reingewürgt haben, und jetzt sehe ich, wie sie in Stücke geht. Mach deine gottverdammte Arbeit!«
    Duncans Gesicht war kalt und grau wie der Himmel über ihnen; erstaunlicherweise fand er nicht gleich eine Antwort, deshalb setzte Brecker seine Attacke fort.
    »Mir wär's ja scheißegal, warum die dich zu uns geschickt haben, wenn du bloß deinen Job machen würdest. Aber ich kann den Jungs keine Befehle geben, während du den Beleidigten spielst, die hören nicht auf mich. Also hör auf, dich zu bedauern, und mach deinen Job. Du musst die Gruppe führen oder zusehen, dass du verschwindest!«
    »Oh, dann weißt du also Bescheid, wie man eine Gruppe führt?«, flüsterte Duncan und ballte dabei unbewusst die Fäuste. Er befand sich in der Defensive, weil ihm klar war, dass der andere Recht hatte.
    »Ich weiß jedenfalls, dass es nicht ausreicht, auf seinem Hintern zu hocken und auf beleidigt zu machen!«
    »O wirklich? …« Plötzlich wich Duncan dem brennenden Blick des anderen aus und starrte die Kasernenwand an. Er spürte, wie ihm Tränen in die Augen traten, und wechselte plötzlich das Thema. »Zehn beschissene Jahre, Brecker. Zehn beschissene Jahre in diesem Dreckloch. Ich komm einfach nicht darüber hinweg. Ich hab mich für Panama gemeldet oder für Korea oder jedes andere gottverdammte Dreckloch, bloß damit ich rauskomme und die mich entweder als wichtig einstufen oder mich zum Bleiben überreden. Und dann kommt dieser plötzliche Kommandowechsel, und der neue Obermotz hält mich für nutzloser als den letzten Dreck. Abgesehen davon jetzt der Scheiß mit

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