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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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diesen Posleen, und ich kann nicht mehr wechseln. Die einzige Möglichkeit, hier rauszukommen, wäre bei den Airborne auszusteigen, aber das wäre so, als würde ich schlapp machen. Mindestens vier Jahre später als sie mir zugestanden hätten, verpassen die mir endlich meine Streifen, und jetzt das. Ich werde damit einfach nicht fertig, verdammt.«
    »Musst du aber. Die haben dir wenigstens teilweise deinen Rang gelassen. Ich hätte dich nach Leavenworth geschickt.«
    »Das hätten die nie gekonnt.«
    »Du hast schließlich Reed die Beine abgeschnitten, du Drecksack! Natürlich hätten die das!«
    »Yeah, du hast ihn gekannt, wie?«
    »Yeah, wir waren in der Grundausbildung zusammen, yeah, ich hab ihn gekannt.«
    »Die hätten mich nie vor ein Kriegsgericht stellen und gewinnen können«, murmelte Duncan. »Ich meine, das Verfahren wäre gar nicht erst eröffnet worden. Aber das hab ich damals nicht gewusst. Ich hätte zustimmen sollen, dass die ein Verfahren gegen mich eröffnen. Schließlich ging es um ein Gerät in Erprobung, und so verhält es sich nach wie vor. Das wäre genauso, als würde man einen Testpiloten dafür vors Kriegsgericht stellen, dass er mit dem Schleudersitz aussteigt. Es hätte gar nicht möglich sein dürfen, das zu tun, was dieses Ding getan hat. Man gibt solches Zeug einfach nicht aus, man tut das nicht . Wenn überhaupt jemand die Schuld hat, dann GalTech, weil sie das Scheißzeug ausgegeben haben.«
    »Wir haben die Dinger ja immer noch!«
    »Die haben sie neu ausgegeben, erinnerst du dich? Man kann jetzt nicht mehr dasselbe Feld damit erzeugen; ich hab's probiert.«
    » Was? «
    »Diesmal war ich vorsichtig . Jedenfalls tut der Kasten es nicht mehr. Der Punkt ist doch der: Man kann einen zwar vor ein Kriegsgericht stellen, weil er die Vorschriften nicht befolgt, aber wenn es zu einem Unfall kommt und die Erfahrung oder die Ausbildung dafür nicht ausreichen, dann gibt es eine eindeutige Vorschrift, die besagt, dass jemand dafür nicht angeklagt werden darf, ganz gleich, was passiert ist. Sollte ich also jetzt Sergeant sein? Sag du's mir!«
    »Zivilist solltest du sein«, knurrte Brecker, aber ohne große Überzeugung. Auch wenn er Duncan nicht mochte, war die Logik seiner Argumentation unangreifbar. »Aber hier geht es nicht darum, ob du Sergeant sein sollst oder nicht, sondern ob du deinen Job als Gruppenführer richtig machst. Wirst du das schaffen oder wirst du's nicht schaffen?«
    »Ich weiß nicht«, gab Duncan bedrückt zu. Er kauerte sich nieder, lehnte sich an die nasse Wand der Baracke und schien nicht zu merken, dass ihm das Wasser aus der Dachtraufe auf seine Mütze rann. »Wenn ich früher das Gefühl hatte, dass einer mir die Tour vermasselt hat, bin ich drüber hinweggekommen, aber diesmal fällt's mir schwer.«
    »Die haben dir nicht die Tour vermasselt, du Idiot, die haben dich laufen lassen.«
    »Nein! Jemand hat mir zugeflüstert, dass der Colonel die Vorschriften ganz genau kannte. Er hätte mich überhaupt nicht bestrafen dürfen, und ich könnte wahrscheinlich sogar Revision verlangen und meine Streifen zurückbekommen. Genau das geht mir zurzeit durch den Kopf. Aber solange ich darüber nachdenke, denke ich nicht an meine Gruppe.«
    »Yeah, und das solltest du, sonst erklären die dich nämlich als dienstunfähig und du bist den Job los.«
    »Und so rutscht man Sprosse für Sprosse die Leiter runter«, flüsterte Duncan.
    »Genau«, nickte Brecker, ohne das Zitat zu erkennen. »Aber das brauchst du ja nicht. Du brauchst ja bloß aufzuwachen und vielleicht ein wenig Extra-Ausbildung anzusetzen, und dann können die dir gar nichts anhaben.«
    »Yeah«, sagte Duncan, dem plötzlich ein Gedanke kam. Er überlegte kurz und hatte dann das Gefühl, als ob jemand eine Binde von seinen Augen genommen hätte.
    »Hast du das Handbuch gelesen?«
    »Nein, wozu? Wir haben ja keine Anzüge zum Trainieren.«
    »Das nicht, aber Sportuniformen haben wir.«
    »Ja«, nickte Brecker verbittert und ohne die plötzliche Veränderung wahrzunehmen, die sich an Duncan vollzogen hatte. »Als ob es auf Diess etwas zu laufen gäbe. Dort kommen wir bloß zum Laufen, wenn wir abhauen.«
    »Hier gibt es einen Sportplatz«, murmelte Duncan, der sich bereits in völlig anderen Regionen befand. Sein Verstand hatte jetzt angefangen fieberhaft zu arbeiten.
    »Yeah, laufen wir doch rund um den Platz. Dem Colonel gefällt das, Tag und Nacht rennen. Ob's nun regnet oder ob die Sonne scheint, der Colonel

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