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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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der Gruppe die Posleen auf Schnitzeljagd lockt.«
    »Wir wissen nicht, ob die außer den Fahrzeugen der Gottkönige noch etwas haben, womit sie durch diesen Schlamm fahren können«, gab Mosovich zu bedenken. »Klingt gar nicht schlecht, aber wir müssen sicherstellen, dass uns überhaupt keiner jagt. Wenn es doch dazu kommt, spalten wir ein Team ab, das sie in die Irre führt. Ich will mir das noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Tung, Ersin, in meine Kabine. Ihr anderen duscht jetzt und ruht euch aus, ich nehme Kontakt mit weiter oben auf und komme dann mit einem Einsatzbefehl.«

    Sandra Ellsworthy war in ihrem Element. In Rupfenlappen gehüllt hatte sie sich in den unteren Ästen eines Griffinbaums eingenistet und machte Zielobjekte aus. Als der Morgen von Barwhon purpurfarben dämmerte und am Horizont allmählich ein Lichtschein aufkam, beeinträchtigte das den Lichtverstärker in ihrem Zielfernrohr. Da die Körpertemperatur der Posleen jedoch höher war als die von Menschen und wesentlich höher als die der semi-isothermen Tchpth, ließ das Wärmebildgerät sie vor dem kühleren Hintergrund wie Leuchtfeuer erscheinen.
    Seit das Team das letzte Mal hier gewesen war, hatte sich einiges verändert. Es gab jetzt sieben vollständige Pyramiden, die alle von mehreren Pferchen umgeben waren. Der Damm an der Westseite war fertig gestellt worden, und die Bunker beiderseits davon, beinahe einen Kilometer von Ellsworthys Versteck entfernt, waren ebenfalls fertig. Im Norden und Süden hatte man die Bäume gefällt, und so wie es aussah arbeitete man an einem Entwässerungsprojekt. Zum Glück hatten die Posleen an der Westseite, wo das Team Stellung bezogen hatte, noch nicht mit dem Auslichten angefangen, aber die unerwartet freien Flächen hatten immerhin den Zugang des Ablenkungsteams beeinträchtigt und würden den Rückzug gefährlicher machen. Es waren jetzt auch beinahe doppelt so viele Posleen unterwegs, als das bei ihrem ersten Aufklärungseinsatz der Fall gewesen war. Wenn bei ihrem Einsatz irgendetwas schief ging, dachte Ellsworthy, die immer zu drastischen Formulierungen neigte, regnete es heiße Scheiße.
    »Das erste kleine Schweinchen ging zum Markt«, flüsterte sie und richtete ihre Waffe auf den Posleen-Wachposten, bei dem mit der größten Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen war, dass er mit ihrem Ablenkungsteam in Berührung kam. Ihre Aufgabe bestand darin, die Verfolgung zu behindern, ohne dabei die Wirksamkeit des Ablenkungsmanövers zu beeinträchtigen und ohne die eigene Position zu verraten. Das alte Kinderlied diente ihr als Gedächtnisstütze, um die Reihenfolge ihrer Schüsse in Erinnerung zu behalten. Sie hatte elf Schuss, ehe sie nachladen musste, und jeder einzelne Schuss war geplant. »Das zweite kleine Schweinchen blieb zu Hause«, der Ersatzmann der ersten Wache, »das dritte kleine Schweinchen hat Roastbeef gegessen«, ein Vorgesetzter-Normaler, über seine 3-mm-Waffe gebeugt, »das vierte kleine Schweinchen kriegte nichts«, sein Begleiter. Die Posleen schienen nie allein zu sein; sie waren immer in Zweier- oder Dreiergruppen unterwegs. »Und dies kleine Schweinchen ging dann …«, ein Posleen, der am Eingang einer der jetzt fertig gestellten Pyramiden in der Nähe der Nestlingspferche kauerte. Etwa an diesem Punkt würden nach ihrer Schätzung die Gottkönige in Erscheinung treten. Nach ihrer Planung würde sie mindestens zwei von den sieben bis zehn erledigen, ehe sie nachladen musste.
    »Achtung.« Das Sprengteam trat den Rückzug an.
    »Fertig.« Trapp erreichte die Kontaktposition. Sie war froh, dass er diesen Auftrag bekommen hatte und nicht sie. Dieser schnelle, kleine Mistkerl war ein Meister seines Fachs.
    »Los«, flüsterte sie und drückte den Abzug durch.
    »Los«, knurrte Master Sergeant Tung.
    Sie hatte Mueller und Ersin kaum gesehen, als diese auf dem Gelände unterwegs waren. Jetzt war deutlich zu erkennen, was sie bewirkt hatten. Die beiden halb fertig gestellten Bunker am Damm wurden von grellem silbernem Feuer verschlungen, als der atomkatalysierte C-9-Sprengstoff seine Wirkung tat. Im gleichen Augenblick wurde die dahinter liegende Bunkerreihe von Flammen verschlungen. Plasma spritzte aus dem Palast auf der am weitesten entfernten Pyramide, als dort eine kleine Antimaterieladung detonierte. Posleen strömten aus den Hütten, wie Hornissen aus ihrer Wabe, während Ellsworthy daran ging, ihre Ziele zu bedienen und weitere Explosionen das Gelände

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