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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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    »Ich meine das ernst«, sagte Pappas und stöhnte selbst leicht auf, als seine gut trainierten Muskeln sich verspannten. Er war gerade im Begriff, das Gefecht zu verlieren.
    »Ich werde das mit dem Knirps gut machen«, sagte sie und stieß ihn an der Schulter an, damit er sich auf den Rücken legte. Dann packte sie sein kurz gestutztes, dickes schwarzes Haar mit beiden Händen. »Und jetzt festhalten.«

    Duncan schnippte mit seinem Kampfmesser den Verschluss der Bierflasche, die kein Etikett trug, herunter und reichte die Flasche wortlos Stewart. Der starrte glasig die Wand seines winzigen Zimmers an. Er nahm einen Schluck, ohne hinzusehen, was er da trank, hielt dann inne und starrte die Flasche an.
    »Verdammt«, sagte er und blickte zu dem Staff Sergeant auf, der vor kurzem ins Zimmer getreten war. »Ich dachte immer, ich wäre hier der, der Mumm hat. Das Selbstgebraute des Alten zu klauen, Mann, das steht unter Todesstrafe.« Es war immer schwieriger, Bier zu bekommen. Die Grundstoffe wie Hopfen und Gerste waren streng rationiert und knapp. Wie der Kompaniechef sich trotzdem Zugang dazu verschaffte, war ein streng gehütetes Geheimnis.
    »Er würde das verstehen«, sagte Duncan, zog ein Päckchen Marlboro heraus und zündete sich eine an. »Der ist in Ordnung.« Er nahm einen langen Zug und blies den Rauch zur Decke.
    »Im Gegensatz zu einem ganz bestimmten Miststück, deren Namen ich lieber verschweige«, knurrte der Jüngere und ballte beide Hände zu Fäusten. Seine Arme zitterten vor Zorn.
    »Die gerade vom Top gründlich durchgevögelt wird«, stellte Duncan mit einem schiefen Grinsen fest.
    Stewart schüttelte den Kopf. »Das hätte ich nie für möglich gehalten.«
    »Tja, er sieht doch gut aus …«, meinte Duncan.
    »Nein«, fiel ihm Stewart ins Wort. »Ich meine, dass der Top sie vögelt, nicht umgekehrt. Ich meine, verdammt , der Gunny war doch immer ein sturer Bock!« Erst jetzt wurde ihm klar, dass Duncan ihn hochnehmen wollte.
    »Tja«, sinnierte Duncan und nahm einen weiteren langen Zug an seinem Sargnagel, »ich würde sie auch nicht gerade aus dem Bett werfen, bloß weil sie Kekse isst.«
    »Nein, ich auch nicht«, schnaubte Stewart. »Ich geb’s ja zu. Klasse Titten.«
    »Also«, fragte Duncan und grinste. »Bist du auf Gunny Pappas sauer, weil er deinen Staatsfeind Nummer eins bumst oder einfach, weil er Action hat und du nicht?«
    »Wer sagt das denn, dass ich keine habe?«, brauste Stewart auf, als der Macho in ihm erwachte.
    »Na ja, die Nightingale lässt dich jedenfalls nicht ran, obwohl, wenn man euch beide sieht, wie ihr euch rauft …«
    »Ach, leck mich doch«, sagte Stewart, bemüht nicht zu lachen.
    »Und Lieutenant Slight hat bereits der Arnold genagelt, die kommt also auch nicht in Frage.«
    »Nein!«, stieß Stewart hervor und fing laut zu lachen an. »Herrgott! Arnold und Slight? Bist du da auch sicher?«
    »Na ja, vielleicht hat er auch Mund-zu-Mund-Beatmung …«
    »Scheiße!« Stewart lachte und entspannte sich endlich wieder ein wenig. »Und wann hast du vor, dich an Boggle ranzumachen?«
    Duncans Gesicht wirkte plötzlich betrübt. »Ich fürchte, nie«, sagte er und legte in gespielter Verzweiflung die Hand auf die Brust. »Mich dünkt, Sergeant Boggle hat es auf Lieutenant Fallon abgesehen!«
    Stewart lachte so heftig, dass ihm das braune Ale aus der Nase sprühte und er um Luft ringen musste. Die Kämpfe zwischen dem Führer des Zweiten Platoon und seinem weiblichen Platoon Sergeant waren ebenso legendär wie die seinen mit dem XO. Sich »Boggle« Bogdanovich und den West Pointer in inniger Umarmung vorzustellen war ebenso wenig plausibel wie … der XO und Top.
    »Herr Jesus«, erregte er sich ein zweites Mal, als er sich wieder im Griff hatte. »Du glaubst doch nicht …?«
    »Nun, im Augenblick noch nicht«, sagte Duncan, beugte sich vor und griff nach der Flasche, um selbst einen Schluck zu nehmen. »Wenn du das Zeug natürlich vergeudest und es dir wieder zur Nase herauskommt …«
    »Also«, grinste Stewart und wischte das Bier vom Stuhl, »an wen willst du dich dann ranmachen?«
    »Oh«, machte Duncan, reichte Stewart die Flasche und wartete, bis der sie angesetzt hatte. »Ich hatte an … Summerhour … gedacht.«
    Wieder spritzte Bier durchs Zimmer. Private Summerhour war knapp zwei Meter zehn groß, nicht sonderlich intelligent, einigermaßen hässlich, männlichen Geschlechts und für schwere Waffen zuständig. Da Stewart sich ziemlich sicher war,

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