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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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dann von ihrem Rücken herunter und stemmte sich auf der rechten Faust in die Höhe.
    Das kleine Motel am Ortsrand von Hummelstown war ihre einzige Chance, ungestört außerhalb des Standorts zusammen zu sein. Aber Pappas war sich ziemlich sicher, dass es in der Kompanie ein paar Leute gab, die Verdacht geschöpft hatten. Und die mussten einigermaßen verwirrt gewesen sein, als er sie nach ihrem letzten Ausbruch in aller Ruhe korrigiert hatte.
    Der Alte hatte ihm eine Liste mit Dingen hinterlassen, die in seiner Abwesenheit zu erledigen waren, Dinge, wo die Einheit seiner Ansicht nach noch Schwächen zeigte. Gegen Mittag hatten sie einen Umfassungsangriff geübt, und die Sache war in die Hose gegangen. Die Posleen hatten beherzter angegriffen, als sie das üblicherweise taten, und hatten eine schmale Lücke zwischen dem ersten und dritten Platoon dazu benutzt, die ganze Kompanie aufzurollen.
    Stewart hatte bei der Einsatzbesprechung nachher unüberlegterweise darauf hingewiesen, dass man bei richtigem Einsatz der Reserve die Lücke schließen und damit den Ausgang des Manövers hätte retten können. Sie hätten auf die Weise immer noch mehr Verluste hinnehmen müssen, als es ihrer »Norm« entsprach, aber wenigstens wären sie nicht völlig vernichtet worden.
    Das war die beiläufige Bemerkung eines jungen Mannes, der sich rasend schnell zu einem brillanten Taktiker entwickelte. Die formelle Ausbildung, die ihm beim Militär zuteil wurde, war auf fruchtbaren Boden gefallen, hatte aus einem ungeschulten, aber begabten Verstand etwas gemacht, das man beinahe genial nennen musste. Im Anschluss an seine Bemerkung hatte er vier weitere einfache Schritte dargelegt, die vor oder sogar während der Kampfhandlungen ausgereicht hätten, die Kompanie zu retten. Es gab nicht den geringsten Zweifel, dass ihm das während der Kampfhandlungen eingefallen war und er sich das Ganze nicht etwa im stillen Kämmerlein ausgedacht hatte, während ihn niemand unter Druck setzte. Er versuchte nur zu helfen, aber Teri Nightingale als XO hatte es als Angriff aufgefasst und ausführlich reagiert.
    Als die überlastete junge XO vor fast allen Führungs-Unteroffizieren der Kompanie schließlich mit ihrem Kommentar zu den Äußerungen Stewarts fertig war, hatte sie angefangen, sich über Stewarts Herkunft auszulassen – wahrscheinlich näher an der Realität, als ihr das bewusst war –, und sich schließlich noch mit seiner Schuldbildung und wahrscheinlichen Zukunft auseinander gesetzt. Ehe ihr bewusst wurde, was sie damit anstellte, hatte sie den Brunnen gründlich vergiftet.
    Als sie fertig war, war Stewart mit undurchdringlicher Miene aufgestanden und hatte wortlos den Raum verlassen. Übrigens auch, ohne um Erlaubnis zu bitten, womit er sich formal ins Unrecht setzte. Niemand hatte vorgeschlagen, dass er bleiben solle. Oder dass er wegen seines Verhaltens bestraft werden sollte.
    Pappas’ Bemerkung war knapp, klar und eindeutig gewesen: »Lieutenant Nightingale, bei allem gebotenen Respekt, aber das war jetzt sehr dumm.«
    Die Diskussion darüber, wie man den Fehler aus der Welt schaffen könne, war, wie das bei ihren Diskussionen häufig der Fall war, schließlich im Bett fortgesetzt worden. Diese Beziehung hatte sie beide überrascht, aber als Nightingale ihm zum ersten Mal die Hand um den Hals gelegt und ihn zögernd an sich gezogen hatte, war Pappas’ sechzig Jahre altes Gehirn von seinen erst kürzlich verjüngten zwanzig Jahre alten Hormonen einfach überrannt worden. Obwohl er seiner Frau während seiner ganzen bisherigen Militärzeit treu geblieben war, wurde er mit dieser Situation einfach nicht fertig. Für Nightingale war die Kombination aus beinahe einem halben Jahrhundert sexueller Erfahrung und dem Körper eines Zwanzigjährigen eine äußerst angenehme Überraschung gewesen. Pappas kannte nicht nur ein paar der verrücktesten Tricks, sondern verfügte neuerdings auch wieder über die Kondition, die es ihm erlaubte, diese Tricks einzusetzen.
    Jetzt strich er mit dem Finger über Teris perfekte Rückenpartie, grub den Daumen in ihre Achselhöhle und drehte sie herum, so dass sie ihm in die Augen sehen musste. Er zog sie an sich, zog ihr Bein über das seine und hakte es an seiner Hüfte fest.
    »Hör auf, dich mit Stewart zu streiten, und höre auf ihn. Der kennt sich mit diesem Zeug besser aus als sonst irgendeiner in der Kompanie, den Alten ausgenommen.«
    »Okay«, stieß sie hervor und fing an, vor und zurück zu

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