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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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mehr als drei Meilen zurückgelegt und raste viel zu schnell auf Concord Heights zu, um den nächsten Angriffspunkt aufs Korn zu nehmen.
    »Auf der U.S. 1I sind sie ebenfalls dicht gepackt« , fuhr sie fort, als sie allmählich wieder zu sich kam. »Ich schätze, die drücken sie in die Stadt zurück. Ich nehme jetzt Kurs auf die Kreuzung mit der I-95 und gehe auf Aktivsensorik.«
    Das war eine der wenigen vorgeschriebenen Aufgaben für diesen Einsatz, eine, von der sie sicher war, dass sie ihre letzte sein würde. Sobald sie das Kreuzungsgebiet der I-95 und der VA3 erreichte, würde sie völlig ungeschützt sein und in einer Vielzahl von Spektralbereichen strahlen, und das war eine tödliche Falle. Jetzt begriff sie endlich, wie den japanischen Kamikazes zumute gewesen sein musste. Sie nahm ein Paar Einstellungen an ihrem Waffenkontrollsystem vor.
    Der F-22E-Peregrine verfügte über eine Anzahl von Instrumenten, von denen die Konstrukteure der ursprünglichen F-22 sich nie hätten träumen lasen, dass sie einmal zur Standardausrüstung gehören würden. Ursprünglich war das Flugzeug in der Zeit des Global Positioning System als Luftüberlegenheitsjäger entwickelt und konstruiert worden. Falls je ein automatisches Zielerfassungssystem eingebaut werden würde, würde dies naturgemäß auf dem GPS basieren.
    Da die Konstrukteure, denen man die Aufgabe gestellt hatte, die F-22 in eine Variante für Bodenangriffe zu modifizieren, sich darüber klar gewesen waren, dass es zu dem Zeitpunkt, an dem die modifizierte Maschine zum Einsatz kam, einfach keine Satelliten mehr geben würde, hatten sie sich etwas anderes einfallen lassen und zu guter Letzt auf drei altbewährte Techniken zurückgegriffen.
    Zunächst einmal war der Peregrine imstande, seine Position einigermaßen brauchbar mit Trägheitslenkung zu bestimmen. Da ja bekannt war, wo die Maschine startete, brauchten nur empfindliche Geräte jeden Richtungsvektor der Maschine messen und konnten dann nach Berechnung all jener unterschiedlichen Vektoren mit brauchbarer Genauigkeit ihren jeweiligen Standort bestimmen. Zugegebenermaßen war das die Technologie der sechziger Jahre, aber unter Einsatz moderner Computer, geeigneter Software und Sensorik überstieg der Genauigkeitsgrad den aller bisherigen Systeme erheblich. Je weiter sich das Flugzeug freilich von seinem Startpunkt, dem so genannten IP entfernte, desto mehr steigerte sich der Ungenauigkeitsgrad. Das galt besonders dann, wenn das Flugzeug exzessive Manöver durchführte, beispielsweise mit Maximalschub in Bodennähe.
    Zum Zweiten konnte das Flugzeug das Terrain »betrachten« und die Bildwerte mit einer Computerkarte in seinem Speicher abgleichen. Dieses System war ursprünglich für das wesentlich langsamere Tomahawk Cruise Missile entwickelt worden, war aber mit modernen Computern, entsprechendem Radar und Software durchaus imstande, bei zwölfhundert Knoten Terrainauswertungen vorzunehmen. Diese wurden vorzugsweise dazu genutzt, die Daten des Trägheitslenksystems anzupassen und sie, je weiter sich die Maschine von ihrer Basislinie entfernte, zu korrigieren. Bei gutem Terrain wurde demzufolge das Trägheitslenksystem wesentlich genauer.
    Zu guter Letzt konnte das Flugzeug seine Position in zwei Dimensionen recht gut mit LORAN-Radiopeilung ermitteln.
    Als daher Colonel Sherman ihre sämtlichen Clusterbomben so programmierte, dass diese ein Stück östlich der Kreuzung 95/3 herunterkamen, konnte sie ziemlich sicher sein, dass sie auch dort landen würden. Notwendig dazu war lediglich, dass sie lange genug lebte, um den Abwurfbefehl zu geben. Sie musste sicherstellen, dass die Smartbombs auf Posleen und nicht etwa auf menschlichen Verteidigern landeten.
    Die Maschine kippte hart nach links ab und sackte durch, als rechts hinter ihr eine gewaltige Explosion den Himmel aufriss. Unter dem Eindruck der Schockwelle glaubte sie zuerst, sie habe ihre Ladung zu früh abgesetzt und sah im falschen Augenblick in den Heckmonitor. Als sie wieder nach vorn sah, bekam sie in genau dem Augenblick, als der Peregrine das Waldgelände westlich von Fredericksburg hinter sich ließ, einen Ton.
    Das Gelände rings um die Kreuzung der Fernstraßen war eine einzige wuselige Masse von Posleen. Verbände aus dem Norden und dem Süden waren im Kreuzungsbereich aufeinander getroffen, und Zehntausende von ihnen bildeten jetzt ein Meer von Aliens, alle wild darauf, in die Stadt einzudringen, ehe sie leer geplündert war. Aber ebendieses

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