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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Durcheinander führte auch dazu, dass Tausende von Gottkönigen sich auf engem Raum drängten, und die schwenkten jetzt alle zu dem plötzlich aufgetauchten Ziel herum, als Colonel Shermans Peregrine vor ihnen auftauchte.
    Ehe ihr Daumen die winzige Bewegung zum Feuerknopf beenden konnte, zerfetzten Hunderte von Lasern und Plasmakanonen ihre Maschine. Die Krönung amerikanischer Waffentechnik flog in einem Regen aus Kohlefaserfetzen, Düsentreibstoff und gewaltigen Explosionen auseinander, aber ehe die Kanonen und Laser ihr Flugzeug in einen Feuerball verwandelt hatten, hatte der Bodencontroller ihren letzten Datenstrom aus ihrer Sensor-Phalanx samt Video und Radarwerten empfangen.

    »Das ist ein hartes Ziel für Showboat, Sir«, sagte die Technikerin und tippte voll Eifer auf den Bildschirm.
    »Richtig«, sagte der Captain, der ihr über die Schulter sah. »Rufen Sie sie. Sagen Sie denen, die sollen mit allem reingehen, was sie haben. In der Masse sind keine Menschen.«

    »Feuereinsatz, Dauerfeuer!«
    Seit die Sonne untergegangen war, hatte sich der Wind gelegt, und der Potomac River lag still und reglos wie ein Teich da. Das Schiff hatte bereits Anker geworfen, um von der schwachen Strömung nicht abgetrieben zu werden, und die mächtigen Kanonen schwenkten jetzt in ihren Geschütztürmen westwärts.
    »M-Eins-Vier-Vier, laden!«
    An den Geschütztürmen öffneten sich seitlich Türen, und lange, grüne Geschosse glitten über die Lafetten hinauf in die Verschlussblöcke.
    »Höhe zwölf-fünfzig, fünf Sack.«
    Die Geschützrohre hoben sich langsam, während männliche und weibliche Seeleute im Teenageralter die schweren Pulversäcke auf die Ansetzer warfen, das Gleiche taten wie ihre Urgroßväter vor annähernd siebzig Jahren. Mit einem beruhigenden Zischeln wurden dann die über zwanzig Kilo schweren Säcke hinter die Clustergranaten geschoben.
    »Warnlicht ist ON!«
    Im ganzen Schiff klappten Seeleute die Münder auf und pressten sich die Hände über die Ohren, in denen bereits Stöpsel steckten.
    »Feuer!«
    Und die völlig überholte, wieder in Dienst gestellte USS North Carolina , eines der sieben auf der Welt noch verbliebenen Schlachtschiffe – von ihrem Liegeplatz in Wilmington geholt, wo sie über fünfzig Jahre als Staatsdenkmal gelegen hatte –, erbebte in ihren Grundfesten, als zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert Feuer aus ihren 16-Zoll-Geschützen schoss.

36
    Fredericksburg, Virginia,
    United States of America, Sol III

    0456 EDT, 10. Oktober 2009

    »Mann oh Mann!«, schrie Lieutenant Young und hielt sich mit beiden Händen die Ohren zu, »was war das denn?«
    »Das muss einer von den neuen Peregrines gewesen sein, sonst wäre er nicht so weit reingekommen«, vermutete Colonel Robertson und schüttelte den Kopf, damit das Klingeln in seinen Ohren aufhörte. Nach dem gewaltigen Lärm der Landung hatte sein Gehör gerade angefangen, sich wieder zu normalisieren – und jetzt hatte der Jet ihn erneut halb taub gemacht. »Das war ganz eindeutig ein Jet.«
    Die Mütter, alle darauf bedacht, so schnell wie möglich in den Schutzraum zu kommen, achteten kaum auf das Geschrei ihrer Kinder, die sie mit Hilfe der vielen Verteidiger die Rampe hinaufschleppten, der sicheren Zuflucht zu. Es waren jetzt nicht einmal mehr fünfzig, aber die Schlange hatte angefangen langsamer zu werden.
    Lieutenant Young spähte an den grellen Scheinwerfern vorbei in die Richtung, in der der Jäger flog, als im Westen eine gewaltige Explosion zu hören war. Wieder peitschte eine Druckwelle über die Menschen vor dem Bunkereingang, als in der Ferne ein riesiger Feuerball hinter den Bäumen hochstieg. Einen Augenblick lang war die Stadt taghell erleuchtet, dann verblasste der grünorange Blitz. Den Bruchteil einer Sekunde später war im Nordwesten eine zweite Explosion zu hören.
    »So, der Jäger wäre hin«, sagte Lieutenant Young. »Das zum Thema Luftunterstützung.«
    »Ich denke, die erste Explosion war das Arsenal«, korrigierte ihn Colonel Robertson. »Der Jäger – das war vermutlich die zweite. Aber wenn er bis zu der Explosion gesendet hat, bekommen wir vielleicht ein wenig Artillerie. Je nachdem, wie weit die Posleen schon gekommen sind, könnten die sie mit .155er-Kaliber erreichen. Und vielleicht kommen auch weitere Jäger, die haben in Andrews eine ganze Staffel.«
    »Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass die sehr viel ausrichten können«, meinte der Lieutenant mit grimmiger Miene.
    »Nein,

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