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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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langen Sätzen zu Wilson hinüber. Er sah auf seine Karte und schüttelte den Kopf. Der Karte nach sollte hier die älteste presbyterianische Kirche Amerikas stehen. Aber da war nur eine fast blank gescheuerte Fläche. Und ein Kriegerstab, der im Boden steckte und an dem ein kleiner Gegenstand baumelte.
    »Was für eine Einheit war denn hier?«, fragte Wilson.
    Das war vermutlich eine rhetorische Frage. In der Einsatzbesprechung hatten sie das erfahren. Aber Stewart antwortete trotzdem. »Pioniere. Ein leichtes Bataillon.«
    Wilson zupfte das Ding von dem Stab. »Also, die müssen ein ziemlich übler Fetisch gewesen sein«, sagte er grimmig. Er reichte Stewart den Stofffetzen.
    Stewart klappte seinen Helm herunter und hielt das Gesicht in den strömenden Regen. So kalt wie sich das anfühlte, würde der Regen morgen wahrscheinlich in Eisregen übergehen. Aber im Augenblick wusch er einem die Tränen weg. Der blutige Stofffetzen war ein Abzeichen von der Uniform eines Pionier-Offiziers.
    »Ein Scheißfetisch«, nickte er mit belegter Stimme, wischte sich die Augen und stülpte sich den Helm wieder über. Die Nanniten beeilten sich, das eingedrungene Wasser zu entfernen. Wenn sie menschlich gewesen wären, hätten sie vielleicht zustimmende Laute von sich gegeben.
    »Kontakt!« , schrie Minnet und machte einen Satz zur Seite. Er sprang sechs Meter durch die Luft und landete auf einem übrig gebliebenen Teil der zerwühlten Straße. Sie befanden sich ganz nahe bei Ground Zero der Treibstoff-Luft-Explosion. Wie da etwas hatte überleben können, war ihm ein Rätsel.
    Stewart sah aus dem Augenwinkel etwas aufblitzen und wollte schon darauf zielen, als ihm klar wurde, dass es der Captain war. Der Offizier nutzte die fast unbeschränkte Energie, die der Antimateriegenerator seines Anzugs lieferte, in vollem Maße. Jetzt flog er auf den gemeldeten Kontakt zu. Stewarts Anzug-Lidar zeigte an, dass er sich mit annähernd vierhundert Stundenkilometern bewegte. Wenn sie einmal alle solche Anzüge hatten, würde einiges wesentlich leichter gehen.
    »Wo?«, sagte O’Neal und landete neben dem Private mit dem Sensorstab.
    »Unmittelbar unter Ihren Füßen, Sir. Zwei Gestalten. In Hiberzine Schlaf, anscheinend.« Der Private ging auf die Knie und fing an in der Mischung aus Beton, Asphalt und Glas zu wühlen, die seinen Fund bedeckte.
    O’Neal legte ihm die Hand auf die Schulter. »Augenblick.« Er holte sein monomolekulares Kampfmesser heraus und zog es durch die Mischung. Ein paar Schnitte und er hatte einen Würfel der Deckschicht ausgeschnitten, den er achtlos zur Seite warf.
    Jetzt schloss sich der Rest der Gruppe ihnen an, und es dauerte nicht lange, bis sie auf eine Ziegeldecke stießen.
    »Was zum Teufel ist das, Sir?«, fragte Stewart. Der Captain war offenbar wieder auf dem Damm, und das war gut. Am ersten Tag hatte es schlimm ausgesehen. Aber anscheinend wurde er allmählich damit fertig. Wenn nicht, würden sie nicht viel für ihn tun können.
    »Keine Ahnung«, sagte O’Neal und scrollte durch seine Daten über Fredericksburg. »Hier ist nichts von solchen Bauwerken erwähnt.« Eine kurze Sonarsonde zeigte an, dass es sich um eine einfache Ziegelschicht handelte. Mike stieg mit seinem AG-Antrieb auf und schnitt ein Stück aus der Decke.
    Das graue Licht und der kalte Regen fielen auf zwei ineinander verschlungene staubbedeckte Gestalten, eine männlich, eine weiblich, auf einer Matratze aus Körperpanzern. Zu beiden Seiten von ihnen lagen Automatikwaffen. Die Sensoren bestätigten unnötigerweise, dass die Waffen benutzt worden waren.
    Mike schwebte aus dem Loch, als die Gruppe hinuntertauchte, um die beiden herauszuholen. Er schnaubte ein paar Mal und lachte dann bellend. Shelly hatte genügend Erfahrung, um zu wissen, wann er mit sich selbst sprach, also wurde sein Lachen nicht gesendet. Und auch nicht seine Feststellung: »Diese armen Schlucker von Posleen.«
    »Kontakt!« , schrie ein anderer Sensorträger, diesmal näher am Fluss. »Großer Kontakt!«
    Diesmal handelte es sich um einen Betonbunker. Zuerst wunderte sich Mike, wie die Pioniere es während der Schlacht geschafft hatten, den Bunker zu errichten, aber nach kurzer Betrachtung wurde ihm klar, dass es sich um ein älteres Bauwerk handelte. Obwohl das nicht gleich zu erkennen war.
    »Was haben wir denn?«, fragte Pappas und stieß sich von der Mauer der Betonmonstrosität ab.
    »Eine Menge Signaturen«, sagte der Sensorträger. »Alle im Winterschlaf,

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