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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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damit, dass er einer der Truppenkommandeure mit der größten Kampferfahrung war und das Gefühl hatte, dass seine Erfahrung verschwendet wurde, hatte man ihm auch noch die Verantwortung für Stützpunkte übertragen, über die er keinerlei Kontrolle hatte. Er war »Kommandeur« des Stützpunktpersonals und damit »Besitzer« der Stützpunkte, hatte aber keine Befehlsgewalt über die Einheiten, die diesen Stützpunkten zugeteilt waren. Diese Einheiten standen kurz vor der Meuterei, und es kam unter ihnen fast täglich zu irgendwelchen Unruhen. Und die Kosten, um nach solchen Unruhen wieder sauberzumachen, kamen aus seinem Etat. Er erlebte also am eigenen Leib, wie eine bis dahin grandiose Karriere wegen der Schwächen anderer zum Absturz kam.
    »Nee«, machte General Taylor. »Die größte Veränderung ist das Kommando über die Kontinentalarmee. Unter dem High Commander wird es zwei Einsatz-Kommandos geben: CON-ARC und ExForC. Continental Army Command und Expedi-tionary Force Command. Der Kommandeur von CONARC wird die direkte Befehlsgewalt und die Kontrolle über sämtliche Streitkräfte auf dem Gebiet der kontinentalen Vereinigten Staaten haben.«
    Der silberhaarige General, dem Taylors Bemerkung gegolten hatte, fuhr in seinem Sessel in die Höhe und fixierte seinen kohlschwarzen Vorgesetzten aus eisblauen Augen. »Soll das ein Witz sein?«
    »Nee«, grinste Taylor. »Und damit Sie sich die Frage ersparen, Jack, Sie können Ihre Stellung behalten. Das erkläre ich hiermit als der neue High Commander«, fügte er dann hinzu, und sein Grinsen wurde noch breiter.
    General Jack Horner ließ sich in den Sessel zurücksinken, und ein seltenes, diesmal echtes Lächeln hellte seine sonst so ernste Miene auf. »Gratuliere. Verdammich, es gibt doch noch einen Gott im Himmel.«
    Taylor zuckte die Achseln und warf mit einem winzigen Zucken seines Handgelenks das Messer geschickt auf eine Korkzielscheibe, auf die ein Bild der Star Wars-Figur Jar-Jar Binks aufgepinnt war. »Es gibt andere Probleme. Er wollte ursprünglich auf die Lachnummer umschwenken – dass wir den grandiosen ›Reticular-Plan‹ so genannt haben, wissen Sie ja sicherlich – aber das habe ich ihm ausgeredet, glaube ich wenigstens. Aber wir müssen während der Hauptinvasion Truppen in den Küstenebenen lassen.«
    »Oh«, sagte Horner, diesmal wieder mit seinem humorlosen Lächeln. »Klasse.«
    »Finde ich auch. Das hat auch etwas für sich; die öffentliche Meinung ist strikt dagegen, die Ebenen völlig aufzugeben. Wenn wir auf die Appalachen und die Rockies zurückfallen und alle Großstädte aufgeben, würde unser Land in Stücke gerissen werden …«
    »Schöner Vortrag«, bemerkte Horner. »Haben Sie vor, sich um einen Sitz im Kongress zu bewerben?«
    »Wenn Sie das sagen, sollten Sie gefälligst lächeln, Cowboy«, sagte Taylor und grinste warnend. »Nein, aber es stimmt auch.«
    »Sir«, wurde Horner formell, »es gibt keine Möglichkeit, die Ebenen zu verteidigen.«
    »Oh, verstehen Sie mich bloß nicht falsch, Jack. Ich weiß das und habe nicht vor, das Leben unserer Boys bei einem solchen Versuch zu vergeuden. Und dem Präsidenten werde ich das auch nicht durchgehen lassen. Wir müssen uns bloß einen Plan einfallen lassen, um bestimmte wichtige Städte zu verteidigen.«
    »Welche denn?«, frage General Horner mit einem leichten Stirnrunzeln, das erkennen ließ, dass er dem anderen zustimmte. »Damit kann ich ja leben, wenn wir die Verteidigungslinien nur nicht zu weit nach vorne schieben müssen.«
    »Nun, wir werden uns noch darüber klar werden müssen, welche Städte wir verteidigen und wo wir das tun. Aber ich habe mehr oder weniger versprochen, dass eine Stadt, die sich ›historisch‹ nennt, auch verteidigt wird.«
    Horner nickte. »Wissen Sie, mit dem Gedanken habe ich vor einer Weile auch gespielt. Das hieße die Zentren all der ›wichtigen‹ Städte verteidigen, die wir ursprünglich preisgeben wollten. Aber das geht nicht, solange dort noch Bevölkerung ist.«
    »Das habe ich ihm auch gesagt«, nickte Taylor. »Wir werden unsere Pläne so aufbauen, dass außer ganz wichtigen Zivilpersonen nur Militär zurückbleibt. Keine Kinder.«
    Horner nickte und zeigte wieder sein Stirnrunzeln. »Gut. Wissen Sie, eigentlich ist das sogar ein wesentlich besserer Verteidigungsplan.«
    Taylor nickte und lächelte grimmig. »Auf die Weise nehmen wir den Druck etwas von den Verteidigungsanlagen in den Bergen.«
    »Das auch, außerdem sorgen wir auch

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