Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
traditionellen Dummheit der menschlichen Politiker dazu geführt, dass die Urbs entwaffnet worden waren.
    »Dämlich.« Mueller schüttelte den Kopf.
    Mosovich nickte und bog in einen hell erleuchteten Korridor. An den Wänden waren große Gemälde, was ungewöhnlich war, und auf jeder der Türen stand der Name eines anderen Arztes. Der Kobold hielt vor einer Tür an, auf der »Dr. Christine Richards, Psy. D.« stand.
    Entschlossen legte Mosovich den Finger auf das Zugangsfeld, woraufhin ein Glockenton zu hören war.
    »Ja?«, fragte eine Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Doktor Richards? Ich bin Sergeant Major Mosovich. Ich bin hier, um mit Ihnen über Captain Elgars zu sprechen.« Eigentlich hätte Frau Doktor eine E-Mail bekommen haben müssen, aber wer wusste schon, was hier wirklich vor sich ging.
    »Hat das nicht Zeit?«, fragte die Lautsprecherstimme. »Ich bereite gerade einen Bericht vor, aber der ist noch nicht abgeschlossen.«
    »Also, Sie können berichten, was Sie wollen, Doc«, antwortete Mosovich dem Lautsprecher. Allmählich war er es leid, sich mit einer verschlossenen Tür zu unterhalten. »Aber ich habe den Verdacht, dass die Army mehr an dem interessiert sein wird, was ich zu sagen habe, als an Ihrem Bericht. Und ich werde mich jetzt auf die Suche nach Elgars machen. Das ist also Ihre einzige Chance, mich davon zu überzeugen, dass Elgars plemplem ist.«
    Die Tür ging auf, und Dr. Richards seufzte. »Sie ist nicht plemplem, sie ist besessen.«
     
     
    Dr. Richards hatte sämtliche Aufzeichnungen über Annie Elgars auf ihrem Tisch ausgebreitet und versuchte den beiden Sergeants zu erklären, weshalb sie nicht verrückt war. »Da, sehen Sie sich das an«, sagte sie und legte einen langen Papierstreifen mit Linien hin, die aussahen wie die Silhouette eines Gebirgsmassivs.
    »Okay, ich weiß, was ich hier eigentlich sagen sollte«, erklärte Mosovich. »Ich sollte sagen, ›Sind das meine Gehirnströme, Doktor?‹, aber bei den Special Forces haben die ja ständig an uns herumgedoktert, und deshalb ist das nicht das erste EEG, das ich zu sehen bekomme.«
    »Schön«, sagte Richards und holte ein Buch heraus. »Sie haben Recht, das ist ein EEG, und zwar das von Elgars.« Sie klappte das Buch an einer markierten Stelle auf und deutete auf die dort abgebildete Kurve. »Das ist ein normales EEG einer Person im Wachzustand beziehungsweise nicht im Alpha-Modus. Sehen Sie sich das an.«
    Das tat Mosovich und betrachtete anschließend Elgars' EEG. Es gab keinerlei Ähnlichkeit. »Was bedeuten all diese Zacken?«, fragte er und deutete auf Elgars' Kurve.
    »Das frage ich Sie«, herrschte Richards ihn an. »Und da, sehen Sie sich das an.« Sie blätterte in den Kurvenblättern, bis sie ein vorher markiertes Blatt fand. »Wenn man Dinge tut, die man schon tausendmal getan hat, Sie wissen schon, Dinge, von denen man immer sagt: ›Das mache ich im Schlaf‹. In Wirklichkeit schaltet das Gehirn da einfach nur auf den Alpha-Modus, und das ist tatsächlich so, als ob Sie schlafen würden. Das ist eine der Grundlagen von Zen, dem ›Zustand des Nichts‹. Schauen Sie, wenn Sie schießen, denken Sie da an das, was Sie tun?«
    »Ich weiß schon, was Sie meinen«, fiel Mueller ihr ins Wort. »Sie meinen, wenn man auf dem Schießstand steht. Nein, da muss man sein Gehirn abschalten und sich gehen lassen, das Denken der Ausbildung überlassen, die man durchgemacht hat. Und wenn das richtig geklickt hat, dann nennen wir das ›in der Zone sein‹.«
    »Genau.« Richards nickte und deutete auf ein paar weitere Zacken. »Das ist das Alpha-Stadium. Im Falle von Elgars hat sie nicht viele deutliche Erinnerungen, aber sie kann eine erstaunliche Zahl manueller Aufgaben korrekt erfüllen. Wenn jemand so schwer verletzt ist, erwartet man eigentlich, dass der oder die Betreffende wieder lernen muss, wie man geht, wie man isst, wie man sich auf der Toilette verhält und all das. Als man Elgars in den Reha-Saal geschoben hat, war sie völlig luzid und auch im Stande, fast alle normalen Alltagsfunktionen auszuführen. Außerdem haben wir inzwischen festgestellt, dass sie über eine Vielzahl von Basisfähigkeiten verfügt, darunter Autofahren und Bedienen einer Vielzahl von Handwaffen, angefangen bei Messern bis hin zu schweren Karabinern.«
    Sie zeigte auf die Grafik, fuhr mit dem Finger an den normalen Rhythmen entlang, bis sie zum Alpha-Rhythmus kam, und legte dann das Buch daneben. »Das ist der Transitionspunkt, wo sie von Beta

Weitere Kostenlose Bücher