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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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infolge von Entscheidungen des Posleen-Datennetzes. Manche von ihnen waren Gottkönige, die sich aus freier Wahl dafür entschieden hatten, keine Schlachten zu führen, aber meist waren es solche, die das Schlachtenglück verlassen hatte oder die nicht imstande waren, Reichtümer anzuhäufen, sei es durch Kampf oder Täuschungsmanöver.
    Auf einem gewissen Niveau waren Kenstain nützlich; sie lieferten das Minimum an »Administration«, die das Netz nicht bieten konnte. Aber da das Netz sie nicht anerkannte, konnten sie keine legalen Handelsgeschäfte führen und waren ihren glücklicheren oder auch mutigeren Mitbrüdern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
    Niemand mochte Kenstain.
    Tulo'stenaloor beugte sich vor und sträubte den Kamm. »Wenn du das noch ein einziges Mal sagst, lasse ich dich töten. Du hast dich bereit erklärt, meinen Anweisungen zu folgen, falls ich dich zum Sieg führe. Lerne jetzt, dass mir das ernst war. Ich will und brauche deine Information, aber nicht so sehr, um zulassen, dass du meinen Nachrichtendienstoffizier so nennst. Hast … du … verstanden?«
    »Ich …« Der junge Gottkönig sank in sich zusammen. »Nein … Estanaar, ich verstehe nicht. Ich verstehe nicht, weshalb es wichtig ist, und ich verstehe auch nicht, warum mir das zugemutet wird. Das ist nicht der Weg des Pfades.«
    »Komm mir nicht mit dem Pfad«, herrschte der ältere Gottkönig ihn an. Er griff an das Symbol, das an einem seiner Ohren baumelte, und schnaubte. »Der Pfad hat uns in diese Situation geführt, eine Situation ohne Ausweg, ohne Sieger, ohne Verlierer. Der Pfad hat uns auf Aradan und Kerlan in die Niederlage gestürzt. Wir werden den Pfad benutzen, wenn er den Weg zum Sieg bietet, aber der einzige Pfad in meinem Lager, der einzige Einsatz «, sagte er und gebrauchte das menschliche Wort, »besteht darin, die Menschen zu besiegen, und zwar endgültig. Das reicht weit über diesen kleinen Ball aus Schlamm, das betrifft das Überleben der Po'oslena'ar als Rasse. Wenn wir diese Menschen nicht vernichten, werden sie uns vernichten. Und ich werde sie vernichten, mit Wurzel und Zweig, hier und auf Aradan und Kerlan und überall sonst, wo sie existieren. Nicht um des Pfades willen, sondern für die Rasse. Und du wirst mich entweder dabei unterstützen, und zwar ohne Frage, oder du kannst gehen. Aber wenn du sagst, dass du mir hilfst und dann mich oder die Offiziere in Zweifel ziehst, die ich ernannt habe, dann wirst du sterben . Hast du mich jetzt verstanden?«
    Der junge Gottkönig war auf der Erde geboren worden, in der Hitze der Schlacht, und seit er das Gemetzel der Pferche verlassen hatte, hatte er nichts anderes als Geschichten über Niederlagen gehört, die Menschen ihnen zugefügt hatten. Nichts von all den Reichtümern der ersten Landung war ihm zugefallen, als riesige Landstriche unter dem Ansturm der Rasse fielen. Keine Chance für ihn, bequem seine vielen Edas an Schulden zu bezahlen, die drückende Last der Kosten, die ihm für die Ausrüstung seines Oolt entstanden waren. Und bis diese Schuld beglichen war, blieb ihm keine andere Wahl, als einem tüchtigeren oder glücklicheren Kessentai zu dienen. So war seine erste Schlacht nicht anders gewesen als all die anderen, ein blindes Schlachten in den Bergen, zerfetzt von Artillerie, an die sie nie herankamen, und dezimiert von Scharfschützen, die auf ihn und seine Kessentai-Kollegen schossen, Scharfschützen, die man bei dem ständigen Beschuss nie ausmachen konnte. Bei diesen jämmerlichen Angriffen war kein Ruhm zu gewinnen und ganz sicherlich keine Beute. Nicht einmal, wenn sie ihre eigenen Toten ausplünderten.
    Er hatte die Schwäche des Pfades gesehen, des Pfades des Krieges, der Berserkerangriffe forderte, ganz gleich auf welches Ziel, und wusste, dass es einen besseren Weg geben musste. Und deshalb hatte er auf die Botschaften geantwortet, die im Netz herumgeisterten. Es gab einen neuen Weg, einen neuen Pfad und einen neuen Messias, der sie aus dieser unwegsamen Wüste hinausführen würde in das Gelobte Land des Inneren. Es war ein neuer Weg, und er war hart, aber wie hart, das hatte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt.
    »Ich … werde gehorchen, Estanaar«, sagte der Spürmeister. »Ich verstehe nicht, aber ich werde gehorchen.« Er hielt kurz inne und überlegte. »Das Himmelsfeuer … die Artillerie … kam ohne Warnung über uns. Besser gesagt, unser Tenaral hat uns angekündigt, dass es kommen würde, aber erst, als es

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