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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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uralten Laternen. Wahrscheinlich hatte Thomas Edison persönlich die Generatoren in der Anlage konstruiert, aber die Station funktionierte noch, und es war offenkundig, dass die Posleen sie nutzten, um ihre Fusionsanlagen zu schonen.
    Das freilich interessierte Jake Mosovich nicht sonderlich. Ein wichtigeres Problem gab es: dass durch diese Umstände das Wasser fast auf Brusthöhe ansteigen konnte; und die Strömung war so stark, dass jeder Wildwasserkanute seine helle Freude daran gehabt hätte. Ihr Ziel war jedoch auf der anderen Seite, und das löste eine ganze Reihe höchst unangenehmer Probleme aus. Sie konnten kehrtmachen und den Lake Burton am Nordende überqueren. Aber wenn sie das taten, wäre es logischer, sich hinter den Linien durchzuarbeiten, dann zu den Verteidigungsstellungen am Highway 76 zufahren und von vorne anzufangen.
    Die andere Alternative war, dass sie sich näher an Toccoa heranarbeiteten und den Fluss dort überquerten. Das wiederum bedeutete, dass die gefährlichste Phase ihrer Aktion praktisch am Ziel stattfinden würde. Eine Landezone für einen Battle Globe durchmaß gewöhnlich etwa zehn Meilen. Es war zu erwarten, dass Landungsboote dann bis nach Toccoa reichten, obwohl die Telemetrie angezeigt hatte, dass es sich hier um eine recht bescheidene Landung handelte. Doch wie auch immer das sein mochte, wenn sie den Fluss weiter unten überquerten, würde das wesentlich gefährlicher sein. Falls bei der Flussüberquerung irgendetwas schief ging, konnte es durchaus sein, dass sie dann bis zu vier Millionen Posleen auf den Fersen hatten. Und Jake hatte zwar eine ziemliche Zuneigung zur Dummheit der Posleen gefasst, zugleich aber auch hohen Respekt für ihre Hartnäckigkeit und ihr Tempo. Und der Ladung eines ganzen Battle Globe waren sie nun einmal nicht gewachsen.
    Blieb nur eine Möglichkeit.
    »Die Brücke steht«, flüsterte er.
    »Yeah«, raunte Mueller. »Und was willst du damit sagen?«
    Er und Mueller waren schon seit einer Ewigkeit zusammen. Neben Sergeant Major Ersin waren sie die einzigen Überlebenden jenes ersten katastrophalen Zusammentreffens von Menschen mit den Posleen auf Barwhon, wo man ein handverlesenes Team der besten Leute, die das US Special Operations Kommando bieten konnte, hingeschickt hatte, um Erkenntnisse aus erster Hand über diese verblüffende und höchst unwahrscheinliche extraterrestrische Bedrohung zu sammeln.
    »Ich wüsste nicht, was wir für eine Wahl hätten«, gab Mosovich zu bedenken. »Und es herrscht nicht viel Verkehr. Was haben wir denn bis jetzt gesehen? Eine Gruppe, die die Brücke in den letzten paar Stunden überquert hat? Wir gehen hinunter, vergewissern uns, dass keine bösen Buben in der Gegend sind, und schleichen uns dann hinüber. Was ist daran so schwer?«
    »Na ja, umgebracht zu werden ist schwer«, meinte Nichols. »Was passiert denn, wenn ein Gottkönig vorbeikommt? Ich garantiere, wenn wir ›oben auf der Brücke‹ sind, machen deren Sensoren einen mächtigen Lärm, selbst wenn wir nicht von irgendwelchen Wachen auf dem Damm entdeckt werden!«
    »Was denn für Wachen?«, meinte Mosovich. »Posleen stellen keine Wachen auf. Das tun die nie.«
    »Die schicken auch keine Spähtrupps aus«, wandte Mueller ein. »Dabei sieht es doch verdammt so aus, als ob genau das hier der Fall wäre. Wie viele von diesen verdammten Gruppen haben wir denn schon gesehen! Gewöhnlich bauen sie irgendetwas oder sie bearbeiten das Land oder sie arbeiten. Aber diese Typen verhalten sich wie … nun, eben wie Soldaten.«
    »Hast du ein schlechtes Gefühl?«, fragte Mosovich ernsthaft. Mueller war genauso lange wie der Sergeant Major in diesem Geschäft, das da hieß, Posleen zu töten; es machte durchaus Sinn, etwas auf seine Vorahnungen zu geben.
    »Allerdings«, nickte Mueller. »Irgendetwas stimmt da nicht. Weshalb sollten die hier mitten im Niemandsland einen Globe landen? Warum sehen die Typen hier alle aus wie Spähtrupps? Kann mir das einer sagen? Und zu allem Überfluss, wie oft habt ihr eigentlich schon gesehen, dass eines dieser Kraftwerke arbeitet?«
    »Und dann ist da natürlich noch die Frage, warum wir eigentlich hier sind«, fügte Schwester Mary mit leiser Stimme hinzu.
    Der größte Teil der nachrichtendienstlichen Erkenntnisse, die Menschen über die Posleen gewannen, stammte aus drei Quellen: dem überall in den Wäldern verteilten Sensornetz, Hochintensitäts-Teleskopen, die über die ganze Vorderseite des Mondes verteilt waren, und

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