Invasion 03: Der Gegenschlag
Augenblick in die Tiefe purzeln konnte.
Und für die Wölfe musste es fast genauso schlimm gewesen sein. Der Abrams war für sechzig Grad Steigungen freigegeben – erstaunlich, wie es sich auf den Schwerpunkt auswirkte, wenn man den größten Teil von sechzig Tonnen Metall in Bodennähe konzentrierte –, aber das hieß nicht, dass jemand, der kein völliger Idiot war, gerne solche Steigungen nahm. Und an manchen Stellen hatte das SheVa den Hang so aufgerissen, dass seine Kettenspuren, die die einzig klare Route für einen Abrams darstellten, leicht diese sechzig Grad ausmachten. Aber der Kommandant der MetalStormPanzer hatte das alles ohne erkennbare Skrupel geschafft.
Es wäre fast besser gewesen, wenn er einfach all seine Bildschirme abgeschaltet hätte und schlafen gegangen wäre, aber sie wussten ja nicht, wann plötzlich am Himmel Posleen auftauchen würden. Und jetzt, da sie wieder mit Munition versorgt waren, war er geradezu erpicht darauf, den Posleen die Hölle heiß zu machen.
Die große Frage war, wo die Gäule sich aufhielten.
Major Mitchell und der Kommandantin des Wolfsrudels war es gelungen, ein paar weitere überlebende Einheiten über Funk zusammenzukratzen. Wie sich herausstellte, hatten die Posleen den Abhang von Rocky Face und Oak Grove eingenommen und damit einen großen Teil des überlebenden Korps abgeschnitten. Aber die Pioniere hatten die Brücken bei Oak Grove und über den Tennessee gesprengt, ehe die feindlichen Verbände sie erreicht hatten, und die Posleen waren jetzt an beiden Stellen dabei, sie wieder aufzubauen, und flogen unterdessen ständig Truppen auf die andere Seite.
Letzteres war eine schlechte Nachricht; niemand war von der Vorstellung erbaut, dass Posleen über Kampfpioniere verfügten; unter anderem bedeutete das, dass der ganze Unterlauf des Tennessee für sie im Grunde kein Hindernis mehr darstellte. Aber sie brauchten ein paar Stunden, um die Brücken zu errichten, und unterdessen war ihr Vormarsch aufgehalten. Im Augenblick beabsichtigte Major Mitchell nach Betty Creek hinunter und dann über den Brushy Fork Mountain nach Greens Creek zu fahren. Anschließend würden sie einen Ausfall in das Tal des Savannah Creek machen müssen; sie mussten den Posleen zuvorkommen, und wenn sie sich mühsam durch die Bergpässe quälten, würde ihnen das nicht gelingen.
Sie hatten Berichte aufgefangen, dass eine Kompanie, die sich aus verstreuten Militärpolizeieinheiten und Infanterie neu formiert hatte, die Brücken über den Tuckasegee River hielt. Für das SheVa war das ziemlich belanglos; keine Brücke der Welt würde die Last von Bun-Bun tragen – aber die Storms brauchten eine, um den Fluss zu überqueren. Wenn sie es vor den Gäulen zu der Kreuzung schafften, würde alles relativ gut laufen. Wenn nicht, konnte es ziemlich eng werden.
Dann war da die Sache mit der Zerstörung der Brücke. Die MPs erklärten, sie hätten keine Pioniere; sie hatten Sprengstoff aufgetürmt, aber die Brücke war ziemlich massiv, und sie waren sich nicht sicher, ob die Sprengung gelingen würde. Im schlimmsten Fall würde natürlich Bun-Bun dieses kleine Detail nebenbei erledigen können.
In der Nähe der Tuckasegee-Kreuzung bei Dillsboro gabelten sich die Straßen. Highway 23 bog dort ab und rührte nach Asheville. Das war eine kritische Kreuzung; ein Stück weiter oben an der Straße, in Waynesville, lag eine weitere Urb, und wenn die Posleen so weit kamen, hatten sie dahinter praktisch bis zu der Stadt flaches Land vor sich. Am Balsam-Pass kreuzte sich die Straße übrigens mit dem Blue Ridge Parkway, einer wichtigen Nachschubstraße für den größten Teil der Appalachen-Front. Wenn die Posleen diese Straße erobern konnten, würden sie sich praktisch nach Belieben ausbreiten können und ein kurzes Stück östlich von Waynesville dann auf die Interstate 40 treffen, die ihnen praktisch unbehinderte Bewegungsfreiheit verschaffen würde.
Ein Teil einer Division war von Asheville aus in Richtung auf die Balsam-Berge unterwegs. Aber Asheville wurde an zwei Fronten heftig angegriffen und konnte in der Richtung nicht viel erübrigen. Major Mitchell hatte sich deshalb dafür entschieden, die Straße nach Balsam hinaufzufahren und das SheVa und die Wölfe einzusetzen, um den Vormarsch der Posleen aufzuhalten. Freilich hatte auch dieses Vorhaben seine Probleme; die Hauptstraße nach Balsam Gap würde von dem SheVa nicht benutzt werden können, das bedeutete, dass sie über freies Gelände fahren
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