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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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K-Deks waren so gebaut, dass sie eine ganze Menge aushalten konnten, aber mit über hundert Meilen in der Stunde gegen die Berge von North Carolina getrieben zu werden, gehörte nicht dazu. Die Schotts im ganzen Schiff brachen zusammen. Nicht von der Beschleunigung , sondern von deren Gegenteil, der Bremsverzögerung .
    Eine Druckwelle von vier Atmosphären, ausreichend, um massive Bauten zu beschädigen oder sogar zu zerstören, spülte auch über die Fahrzeuge des Wolfsrudels. Aber verglichen mit dem Schaden, den sie vom Abfeuern der eigenen Waffen davontrugen …
     
     
    »Was war das?«, stöhnte Glenn.
    »Was war was?«, antwortete Chan und rappelte sich hoch.
    »Dieser letzte ›Knall‹«, antwortete die Geschützführerin. »Ist da etwas zerbrochen?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Chan. »Aber so schlimm war das nicht. Brandon, bringen Sie uns hier raus, wir müssen den Weg für die anderen freigeben!«
    »Würde ich ja gerne, Ma'am, geht aber nicht«, antwortete der Fahrer. »Sehen Sie sich doch den Weg an.«
    Glenn richtete sich auf, spähte nach draußen und pfiff dann durch die Zähne. » Wow , haben wir das gemacht?« Der ganze Hang war mit umgestürzten Bäumen bedeckt. »Nee, das kann nicht sein.«
    »Das klingt aber enttäuscht«, sagte Chan und suchte das Gelände nach Posleen ab. »Ich denke, der Lander ist hochgegangen.«
    »Und wir haben überlebt?«, rief Brandon über das Interkom.
    »Entweder das oder das hier ist die Hölle«, sagte Chan. »Das frage ich mich ohnehin allmählich.«
    »ZIEL LAMPREY SECHZEHNHUNDERT METER!«
    »Das ist die Hölle, stimmt's?«, brüllte Reeves, der sich die Finger in die Ohren gesteckt hatte; wenn der Lander in dieser Entfernung explodierte, hatten sie keine Chance zu überleben. »Bitte, jemand soll mir sagen, dass das die Hölle ist!«
    »FEUER!«
    »Weil's dann nämlich nur BESSER werden kann!«
     
     
    Das Geschoss schlug im unteren Quadranten ein, jagte aber im steilen Winkel nach oben und verfehlte den Treibstoffbunker. Doch auch dieses Geschoss trat durch die Heckpartie des Schiffs aus und explodierte darüber. Diesmal freilich wurde der kleinere Lamprey von der kinetischen Energie des Sprengkopfs aus abgereichertem Uran vernichtet, der durch seinen Maschinenraum jagte. Der Verlust von Antriebsenergie ließ es wie einen Stein auf den Bergkamm hinunterplumpsen, wo es seitlich abkippte und ins Rollen geriet. Geradewegs auf das stecken gebliebene SheVa zu.
     
     
    »NEIN!«, schrie Pruitt und richtete das Geschütz nach unten, als das SheVa von der Detonationswelle ins Schwanken versetzt wurde.
    »NICHT!«, brüllte Major Mitchell, aber es war bereits zu spät; der Schuss war bereits abgefeuert.
    Der Penetrator hatte kaum Zeit gehabt, seinen Treibkäfig abzuwerfen, als er sich in den Boden bohrte. Pruitt hatte auf den Lamprey gezielt, aber er hatte nach unten gehalten, und das Zehn-Kilotonnen-Geschoss drang beinahe zweihundert Meter in den Gneis und den Schiefer des Berges ein, ehe es detonierte.
     
     
    Major Ryan blinzelte immer noch, weil ihm schwarze Flecken vor den Augen tanzten, als er sah, wie der Berggipfel mit dem Lamprey in den Himmel geschleudert wurde. »RAUS UND UNTER DEN HUMVEE!«, brüllte er und setzte das sofort in die Tat um, als er den Sprengmechanismus packte, die Tür auftrat und sich nach draußen warf.
     
     
    Die Explosion war beinahe elegant. Das Geschoss war nahe der Mitte in die Hügelkuppe eingedrungen und riss ein Stück Boden und Felsgestein heraus, das einen fast vollkommenen Kreis darstellte; später einmal würde das ein sehr hübscher See sein. Aber das war auch eine tonnenschwere Last, die die Energie der relativ schwachen Atomexplosion in ihrem Kern dämpfte. Das Material in unmittelbarer Umgebung der Antimaterie-Detonation verdampfte einfach, wurde zu Plasma, das sich allmählich als gasförmiges Silizium und andere Elemente des Felsgesteins verflüchtigen würde.
    Außerhalb der Plasmazone wurde das Gestein in feinen Staub verwandelt, und dieser Staub wurde mit zunehmender Entfernung vom Explosionskern immer gröber, bis es außen schließlich ziemlich große Felsbrocken waren …
    … die die Explosion in der Mitte Tausende von Fuß in die Luft schleuderte.
     
     
    »Und segne, was du uns bescheret hast«, sagte Major Mitchell, als die Bergflanke anfing auf sie zuzurutschen. »Mögen wir dir gebührend danken.«
    »Oh, verdammt«, sagte Pruitt. »Eigentlich sollten doch den anderen schlimme Dinge zustoßen, wenn

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