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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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auch nur ein starker Anzugschaden vor, den der Soldat überlebt hatte. In solchen Fällen, in neun von zehn jedenfalls, ließ der Sanitäter den Soldaten trotzdem liegen.
    Ein paar Soldaten waren mit ernsthaften Verletzungen oder wegen Waffenschäden zurückgefallen. Was auch immer einen Anzug durchdrang, war gewöhnlich tödlich, aber auch hier galt, dass die Anzüge Soldaten, die den ersten Schock überlebten, bis zur Bergung am Leben erhielten, die Verletzung abdichteten, die Wunde versorgten, Infektionen verhinderten und den Verletzten entweder »ausschalteten« oder, je nach taktischer Situation, seine Nervenenden schlossen. Und selbst Verletzungen wie der Verlust von Gliedmaßen waren schlimmstenfalls lästig, wie O'Neal aus eigener Erfahrung bewusst war; als man ihn auf Diess geborgen hatte, war nur eine seiner vier Gliedmaßen noch funktionsfähig gewesen. Regeneration und Hiberzine waren die zwei vielleicht größten Errungenschaften, die die Galakter den Menschen gebracht hatten, und die Anzugtruppen wussten das sehr wohl; die meisten Veteranen hatten irgendwann einmal mindestens eine ihrer Gliedmaßen verloren.
    Mike spuckte etwas von seinem Priem in die Unterschicht. Die Icons für die Posleen auf den Höhen zeigten an, dass diese jetzt anfingen, in Fahrt zu kommen. Unter anderem gab es Anzeichen dafür, dass Kessentai Bodenpositionen einnahmen. Falls sie zu allem Überfluss so schlau sein sollten, die Kämme einzuziehen, würden die Scharfschützen am anderen Flussufer es verdammt schwer haben, sie aufs Korn zu nehmen. Und selbst wenn die Scharfschützen sie erwischten, war das ein schlechtes Zeichen. Es deutete darauf hin, dass es da einen Gottkönig gab, der wusste, was er tat, und der andere dazu veranlassen konnte, auf seine Befehle zu hören. Das hieß, dass das Bataillon jetzt wirklich zeigen musste, was sie gelernt hatten, dass sie sich ihr Geld verdienen mussten. Zeit also zum Tanz.
     
     
    Duncan beugte sich nach vorn und wünschte sich, es wäre irgendwie möglich, eine Marlboro in den Anzug zu bekommen. Er hatte das zwar schon ein paar Mal getan, aber der Anzug hatte es verdammt schwer, mit den Ausdünstungen klarzukommen. Die Unterschicht reagierte … nun ja, recht eigenartig, und zwar mehrere Tage lang. Er wusste nicht, ob das ein auf den Rauch zurückzuführender toxischer Schock sein konnte oder ob das Gel einfach nur verärgert war; die Unterschichten entwickelten nämlich nach einer Weile so etwas wie eine »Persönlichkeit«, auch wenn das niemand nachweisen konnte. Aber was auch immer der Grund sein mochte, er hatte schließlich beschlossen, das Rauchen bleiben zu lassen.
    Und deshalb musste er jetzt fast eine komplette Division Artillerie leiten und zugleich mit Nikotinentzug fertig werden.
    Er beobachtete dieselben Icons wie der Bataillonschef, und auch wenn er nicht dieselbe instinktive Begabung wie Mike hatte, die es dem Bataillonschef erlaubte, die Bewegungen der Posleen vorherzusehen, so war doch auch ihm klar, dass sie sich zum Angriff formierten. Er hatte Artilleriefeuer von den beiden Bataillonen 155er angefordert, die für »Beschuss auf Anforderung« vorgesehen waren, aber mit den Jungs war nichts anzufangen. Schließlich war er dazu übergegangen, die den wartenden Divisionen und den Zehntausend angegliederten Mörsereinheiten einzusetzen. Unter denen gab es eine ganze Anzahl, die nicht sehr schnell reagierten oder verdammt ungenau schossen. Sie alle zu koordinieren war verdammt schwierig; einige von ihnen reagierten nicht auf elektronische Befehle, während andere das zwar taten … aber nicht korrekt. Ihm blieb keine andere Wahl, als sein AID in sämtlichen Netzen seine Stimme nachahmen zu lassen. Als das Gros der Posleen sich schließlich in Bewegung setzte, konnten sie doch in deren Aufmarschzone die ersten Treffer registrieren.
    Er betrachtete die an ihm vorbeiziehenden Icons und wünschte, sich am Kopf kratzen zu können. Er vermutete , dass sie durch die Seitenstraßen in der Gegend von Planquadrat PS 49 herunterkommen würden. Die meisten von ihnen waren über die West Brighton und die Elmwood Avenue in Richtung auf die baufällige Brücke gezogen. Wenn sie dieselbe Route benutzten, würden sie auf die »Ecke« des Bataillons und damit auf die Bravo-Kompanie treffen.
    Das Problem war die Fluggeschwindigkeit. Die Posleen bewegten sich mehr oder weniger wie Pferde und etwa genauso schnell. Deshalb musste er entscheiden, wo sich die meisten von ihnen in vier oder

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