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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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aufrechterhielt, schaffte es keiner der Posleen, einen gezielten Schuss abzugeben, ehe das Sperrfeuer der Gravwaffen ihn hinwegfegte. Und nach einer Weile wurden sie vom kombinierten Haubitzen- und Mörserfeuer förmlich zermahlen …
    Doch für sie ging es nur darum, diesen tödlichen Streifen zu überqueren, um ihr Ziel zu erreichen. Das Bataillon konnte nicht abwarten, bis die Bravo-Kompanie sämtliche Posleen in der Umgebung des Krankenhauses getötet hatte. Selbst wenn das möglich gewesen wäre – und das war es vermutlich nicht –, war es ihre Aufgabe, den Brückenkopf zu nehmen und zu halten und dann zu warten, bis die Zehntausend eintrafen, um sie zu unterstützen.
    Bravo musste einfach vorrücken. Doch sobald sie das taten, setzten sie ihre Flanke dem feindlichen Feuer aus.

5
    Rochester, New York, United States, Sol III
     
    0633 EDT, 13. September 2014
     
     
     
    Mike sah auf seine Monitore und beobachtete das Geschehen, ohne dabei eine Miene zu verziehen. Das Schlimmste waren die Munitionszähler. In diesem einen kurzen Gefecht hatte die Bravo-Kompanie fünfzehn Prozent ihrer Munition verbraucht, und noch war kein Ende der vordrängenden Posleen zu erkennen. Dem Plan nach hatten sie geordnet zur Zielposition vorrücken müssen, im Grunde genommen eine Art Hufeisen an der Genesee-Brücke, aber er war ziemlich sicher, dass das bereits durch die Luftschleuse war. Das Ausbleiben von Sperrfeuer und das eher sporadische Mörserfeuer, das an seine Stelle getreten war, bedeuteten, dass sie das alles durch Schnelligkeit würden ausgleichen müssen.
    Und genau das hatte er befürchtet, als er seinen Wortwechsel mit Horner gehabt hatte. Das Bataillon war weit auseinander gezogen – viel schlimmer konnte man es sich kaum vorstellen – und noch weit von seinem Ziel entfernt, dem Höhenkamm, der den Fluss überblickte.
    Wenn es ihnen nicht gelang, diesen Kamm einzunehmen und zu halten, konnten die Posleen den Brückenkopf und das Bataillon von oben nach Belieben unter Beschuss nehmen. Vom Tal aus hatten sie keine Chance, das Artilleriefeuer wirksam zu dirigieren und den Posleen nennenswerte Verluste zuzufügen, die diese auch spürten, geschweige denn ihren Kampfgeist zu brechen. Dafür würde das Bataillon, wenn die GKA schließlich ihre Position erreicht hatten, in Sichtweite von buchstäblich Millionen Posleen kommen, Millionen von Posleen, die praktisch noch kein Blut gelassen hatten. Sie brauchten die gesamte Artillerie dort , um das Feuer der Posleen einzudämmen und um eine Nebelwand aufzubauen, damit die Normalen nicht auf das Bataillon zielen konnten. Bis jetzt hatte das Gros des Bataillons sich relativ unbehindert bewegen können, was dem Feuer der »besseren« Artilleriebataillone zuzuschreiben war. Sobald das aufhörte, würden die Verluste schnell ansteigen.
    Aber da waren Zehntausende wirklich wütender Posleen, die jetzt anfingen, sich aus den Schuttbergen rings um das Krankenhaus herauszubuddeln, und sich anschickten, wie die Teufel über die Bravo-Kompanie herzufallen. Die Bravo-Kompanie brauchte die gesamte Artillerie dort , um nicht überrannt zu werden. Wenn sie keinen Feuerschutz bekamen, und das schnell, waren sie in Kürze Dosen-Thresh, und zwar schneller, als man »Corned Beef« sagen konnte.
    Die einzige Chance hieß jetzt Artillerie, die sie nicht bekommen würden – oder die Zehntausend opfern, wozu er nicht bereit war.
    Er verfügte einfach nicht über genügend Mittel, um seinen Auftrag zu erledigen.
    Mit anderen Worten: für den Krieg gegen die Posleen eine stinknormale Situation.
    »Duncan, die gesamte Artillerie nach Norden zum Schutz der Bravo-Kompanie verlegen. Bataillon … auf Tenaral-Angriff vorbereiten.« Er tippte eine Anzahl imaginärer Knöpfe an, und die Szene fing an sich zu verändern. Wo die holographische Tarnung gerade noch die Anzüge vor dem Hintergrund hatte verschwinden lassen, wurden jetzt größere Versionen des Dämons sichtbar, der seinen eigenen Panzer zierte. Und während die Anzüge noch dabei waren, ihr Aussehen zu ändern, fingen sie an, ein elektrisches Schlagzeugsolo hinauszudröhnen.
    »Okay«, knurrte er. »Schluss mit den Spielchen. Treten wir den Gäulen in den Arsch.«
     
     
    »Herrgott, Mike, so schlimm kann es doch nicht sein?«, flüsterte Horner, während die Anzüge in eine Art Hyperdrive schalteten. Alle hatten ihre Form und ihre Umrisse verändert, waren zu großen, dämonenhaften Kreaturen geworden und jagten jetzt die Anhöhe hinauf,

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