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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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legten vor sich einen Feuerteppich. Die silbernen Blitze verbissen sich geradezu in das Terrain, fegten die vorderste Reihe Posleen einfach weg, als diese auftauchten. Er blickte nach Norden, wo offenkundig war, dass die Kompanie dort ernsthafte Probleme hatte. Die Artillerie auf den Hügeln hatte das Feuer eingestellt, und daraus konnte er nur schließen, dass sie es nach Norden verlegte, um die Einheit dort zu unterstützen. Bis jetzt schien die Kompanie noch keine ernsthaften Verluste erlitten zu haben. Aber da war auch eine gewaltige Masse ungelenkter Normaler, die ihr entgegenstrebten, und wenn es nicht gelang, diesen Ansturm aufzuhalten, würden sie die belagerte Kompanie in Stücke hacken. O'Neal hatte ganz offenkundig das schützende Artilleriefeuer vom Gros seiner Einheit abgezogen, weil er glaubte, dass die Kompanie standhalten konnte. Horner war davon nicht so überzeugt; die GKA waren weit auseinander gezogen und schrien nach seinem Gefühl geradezu danach, aufgerieben zu werden. Vielleicht würden sie den Brückenkopf einnehmen und auch halten, aber so, wie es aussah, würde das den größten Teil des Bataillons kosten.
    Andererseits ging das Ganze auf den Befehl eines gewissen General Jack Homer zurück, und deshalb konnte er sich nicht gerade beklagen, wenn sie taten, was notwendig war, um den Einsatzbefehl zu erfüllen.
    »Wieder mal alles wie gehabt«, sagte Colonel Cutprice, der am anderen Fenster stand. »Ich werde nicht auf die Brücke warten. Das Erste Bataillon ist voll flugfähig; ich werde die jetzt sofort mit ihren Tenars zur Unterstützung der Bravo-Kompanie hinüberschicken und dann den Rest hinüberschaffen, um die Höhen zu halten. Andernfalls haben wir heute Abend ein Bataillon GKAs weniger.«
    »Ich werde hinuntergehen und nachsehen, ob die Brücken schneller fertig werden, wenn man die Leute ein wenig anbrüllt«, sagte Horner mit einem Lächeln, was bei ihm meist ein Stirnrunzeln ersetzte. »Und rauskriegen, warum die Boote nicht schon fertig sind.«
    »Das wäre nett«, meinte Cutprice mit fast gelangweilt klingender Stimme. »Eine Weile wird's dort drüben ziemlich einsam werden.«
    »Aber klar, wäre ja nichts Neues, oder, Sir?«, fragte Sergeant Major Wacleva. »Ich hol meinen Körperpanzer.«
    Horner sah zu dem Colonel hinüber und lächelte wieder, freilich verkniffen. »Meinen Sie wirklich, dass das eine gute Idee ist, Colonel? An vorderster Front führen ist etwas für Sergeants, nicht für Colonels.«
    »Wenn die Alternative ist, von der anderen Flussseite zuzusehen, wie die GKA hingemetzelt werden, General?«, fragte Cutprice, zog eine Zigarre heraus und entzündete sie bedächtig. »Yeah, ich finde das eine grandiose Idee.« Er blickte nach Osten, wo ziemlich schnell ein Schatten, der wie eine Wolke aussah, heranrückte, und runzelte die Stirn.
    »Ah, ja«, meinte er dann. »Gerade rechtzeitig. Wäre ja keine richtig versaute Schlacht ohne einen Fünfprozenter.«
    Homer blickte nach Osten und sah dann auf. »Nun, damit zumindest werden wir fertig.« Er tippte sein AID an und deutete zum Fenster hinaus. »Nag, sag SheVa Dreiundzwanzig und Zweiundvierzig, sie sollen sich um den Lamprey kümmern, der da angeflogen kommt.«
    »Colonel, erinnern Sie sich, worüber wir neulich gesprochen haben?«, fragte Sergeant Major Wacleva, der gerade mit zwei Körperpanzern wieder zurückkam.
    »Was denn?«
    »Na, Sie wissen schon, ›wann weiß man, dass es wirklich dreckig wird‹?«
    »Sicher.«
    »Also, wenn es wirklich dreckig wird, tauchen die Zehntausend auf. Und wenn es dann noch schlimmer kommt, die GKA. Und wenn es ganz, richtig und echt dreckig ist, dann kommt General Horner. Aber der absolute Höhepunkt von dreckig ist, wenn zwei SheVas erscheinen.«
     
     
    Attenrenalslar war ein Posleen von der Art, die die Menschen einen »Fünfprozenter« nannten. Fünfundneunzig Prozent der Posleen-Gottkönige begriffen nur die allereinfachsten Handlungsmaxime: essen, sich fortpflanzen, kämpfen, Territorium besetzen – und das Ganze bis zum Tode wiederholen. Aber jene anderen fünf Prozent waren in mancher Hinsicht problematischer als die restlichen fünfundneunzig. Die »Fünfprozenter« waren diejenigen, die scheinbar völlig willkürlich die Frequenzen der Menschen störten, aber wie es schien, jedes Mal zum ungünstigsten Zeitpunkt. Fünfprozenter übernahmen gelegentlich ein ganzes Feuerleitnetz und bereiteten damit allen die größten Schwierigkeiten. Fünfprozenter waren es, die

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