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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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werden konnten. Und er begriff auch sofort, was er da sah.
    »Du bist im Sensornetz?«, hauchte er.
    »O ja«, bestätigte Goloswin. »Eine ganz triviale Übung, wirklich, völlig trivial. Das Hübsche daran ist das.« Er markierte ein Feld, und vier violette Icons erwachten auf einer Kammlinie zum Leben. »Das sind unsere Peiniger. Geh jetzt und kümmere dich um sie und bring mir ein Exemplar dieser neuen Sensoren. Ich bin darauf gespannt, diese ›Falle‹ zu untersuchen. Und frag bitte den nächsten Menschen, ehe du ihn isst, was ›Falle‹ bedeutet.«
     
     
    Mosovich musterte die Karte und spürte, wie sein Magen sich zusammenzog. Tatsache war, dass sie in einem Kessel steckten, ganz gleich wie viel Artillerieunterstützung sie auch bekamen. Es gab nur drei Stellen, wo man den Talullah River vernünftigerweise überqueren konnte. Mueller hatte schon darauf hingewiesen, dass sie mit Tauchgeräten jeden der Seen mühelos hätten durchqueren können. Aber ohne solches Gerät würden sie vier auffällige Ziele bilden, dem Feuer jeder vorüberkommenden Streife ausgesetzt. Und sie würden den Fluss nicht schnell überqueren können. Selbst wenn sie Schwester Mary »unsinkbar« machen und sie auf einem Floß über den Fluss ziehen konnten. Aber andernfalls würden sie sich für eine der Brücken entscheiden müssen; die Flüsse zu überqueren würde fast unmöglich sein, und im Übrigen: Wenn man bedachte, dass sie Seile spannen mussten, um nicht weggespült zu werden, während sie sie überquerten – würde das auch viel zu lange dauern.
    Aber … diese Posleen verhielten sich wie Menschen.
    Sie schienen darüber nachzudenken, was die von ihnen gejagten Menschen wohl tun würden, und reagierten vernünftig darauf. Und das bedeutete, sie erwarteten , dass das Team entweder die Brücken oder die Seen überquerte und sich damit mehr oder weniger direkt in Richtung auf die Front zubewegte. Dass Letzteres praktisch unmöglich sein würde, wussten sie vielleicht, vielleicht wussten sie es aber auch nicht. Wenn sie die Front im Westen durchbrechen und dann den Kontakt abbrechen konnten – zwei sehr große Wenn   –, würden sie sich um den Tray Mountain herum zu den Linien durcharbeiten können. Das war Wildnis, es gab dort nur wenige Straßen – und das war aus ihrer Sicht ein Vorteil.
    Aber dort hinzukommen würde einen verdammt langen Marsch bedeuten, und das, wie es schien, mit verdammt wenig Unterstützung. Doch die Artillerie, das Wenige, was davon da war, würde ihnen während des ganzen Weges Feuerschutz geben können. Dabei kam es nur darauf an, sicherzustellen, dass man sie nicht nach der Schussfolge der Artillerie entdeckte.
    Er schmunzelte. Das war fast so schlimm, wie gegen Menschen zu kämpfen.
     
     
    »Es gibt einen Grund dafür, dass es so schwer ist, gegen Menschen zu kämpfen«, sinnierte Orostan. »Offenbar haben sie während ihrer ganzen Geschichte ständig Kriege gegeneinander geführt und diese Kriege auch überlebt. Ihr endloser Vorrat an schmutzigen Tricks stammt aus diesen Jahrtausenden der Erfahrung. Wir Posleen andererseits haben entweder gegen Feinde, die keinerlei Erfahrung im Krieg hatten, oder gegen das Ornaldath gekämpft. Und das Ornaldath hat immer nur ganz kurze Zeit gedauert und war so chaotisch, dass man wenig daraus lernen kann.«
    »Wenn man mit Menschen zu tun hat, ist jeder Tag ein Ornaldath«, murmelte Cholosta'an bitter. »Sie … betrügen.«
    »Ja«, räumte Orostan amüsiert ein. »Aber es ist nicht Ornaldath. Sie benutzen die größten Waffen nicht sehr. Tulo'stenaloors … ›Nachrichtendienst‹-Leute haben gelernt, dass sie eine starke Abneigung dagegen haben, solche zu benutzen, die nicht chemisch sind, solche mit Kernverschmelzung und Antimaterie. Man kann also bei aller Fantasie nicht von Ornaldath sprechen. Nur wenn man sie in die Enge treibt. Dann benutzen sie diese Waffen manchmal. Aber es ist selten.«
    »Sind sie jetzt nicht in die Enge getrieben?«, fragte Cholosta'an. »Die kontrollieren jetzt nur noch ein vergleichsweise kleines Stück eines einzigen Kontinents. Die Thresh im Norden verfügen nicht über genug Material, um zu kämpfen, und, wenn man von diesem kleinen Rest hier absieht, sind sämtliche Stämme über die Berge verstreut. Und abgesehen von diesem winzigen Rest sind sie am Ende, gebrochen … Haben wir nicht deshalb diese Heerschar zusammengeholt?«
    »Du darfst die Menschen so lange nicht als besiegt betrachten, bis nicht der Letzte von

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