Invasion 03: Der Gegenschlag
flachen Krater, der auf ein Haus mit einem »Verbrannte Erde«-Verteidigungssystem deutete.
Im Augenblick waren die Felder von den Oolt'ondar Orostans und den vielen neu eingetroffenen Oolt bedeckt, die sich ihm angeschlossen hatten. Die Hauptaufgabe dieser Einheit war es gewesen, auf der Low Gap Road zu patrouillieren. Orostan hatte Material für den Straßenbau angefordert, und der Pfad über die Berge wurde gerade zum ersten Mal seit der Invasion ausgebaut. Aber der größte Teil seiner Streitmacht war bei Seed versammelt, für den Fall, dass die Menschen eine andere Richtung einschlagen sollten. Im Gegensatz zu den Einheiten drüben am See, die das menschliche Team umzingelten, es mutmaßlich umzingelten. Und dass Letztere unter starkem Beschluss lagen, war offenkundig.
»Ja«, sagte Orostan. »Und Lardola ist konservativ. Die größten Verluste haben die neuen Einheiten erlitten. Und ganz besonders diejenigen, die als ›ungünstig‹ bezeichnet waren.«
»Ich bin froh, dass man mich nicht als ›ungünstig‹ bezeichnet hat«, meinte der jüngere Kessentai säuerlich.
»Nein, das hat man nicht«, pflichtete der Oolt'ondai ihm bei. »Sonst wärst du jetzt wahrscheinlich dort und würdest zu Thresh verarbeitet.« Sein Kommunikator klingelte, und er tippte an einen der Leuchtpunkte, um das Gespräch anzunehmen.
»Orostan, hier Tulo. Die Menschen haben uns allem Anschein nach ausgetrickst; sie versuchen nach Westen auszubrechen. Sie machen sich gerade bereit, die Straße an der Westseite zu überqueren. Die Streifen dort drüben haben sich aufgelöst. Versuche die Menschen abzuschneiden, wenn du das rechtzeitig schaffst, und wenn nicht, dann verfolge sie.« Eine holographische Karte breitete sich über dem Tenar des älteren Kessentai aus und zeigte die Positionen des menschlichen Teams und der Posleen-Streitmacht.
»Verstanden«, bestätigte der Oolt'ondai. »Ich werde das sofort tun.«
»Und«, fügte der Kommandeur aus der Ferne mit einem Anflug von Heiterkeit hinzu, »ich denke, ich brauche nicht zu empfehlen, dass du Vorsicht walten lässt.«
»Einverstanden«, antwortete der Oolt'ondai.
»Ich werde sofort mein Oolt holen, Oolt'ondai«, sagte Cholosta'an und schickte sich an, sein Tenar nach Norden zu lenken.
»Mit Bedacht, Kessentai«, sagte Orostan und legte verneinend den Kamm um. »Ich habe doch erwähnt, dass du nicht völlig ersetzbar bist, stimmt's?« Der Oolt'ondai strich mit den Fingern über die Anzeigen, bis er zufrieden grunzte. »Oldoman«, sagte er dann in seinen Kommunikator. Eine kurze Pause veranlasste ihn gereizt zu schnauben, aber dann wurde der Kommunikator hell.
»Was?«, hallte es schroff heraus.
»Man hat beobachtet, dass die Menschen versuchen die Straße zu überqueren. Geh nach Norden und schneide ihnen den Weg ab; ich rücke mit dem Rest der Einheit nach.«
»Ich gehe!«, kam die Antwort. »Ich habe vom ständigen Warten in der Finsternis genug!«
»Ein Ersetzbarer?«, fragte Cholosta'an.
»In hohem Maße«, gab Orostan ihm Recht. »Seine Oolt'os können sich vor Hunger kaum mehr auf den Beinen halten, nicht weil es ihm an Krediten fehlt, sondern weil er von ihnen erwartet, dass sie ihre Nahrung selbst finden. Miserable Ausrüstung und keine einzige vernünftige Gen-Linie in der Gruppe. Verdammt wenig nützliche Fähigkeiten und alle ersetzbar. Er ist die Luft nicht wert, die er und sein Oolt atmen.« Für eine Rasse, die sich »die Leute von den Schiffen« nannte, war das die schlimmste Beleidigung, die man sich vorstellen konnte.
»Und werden wir mit dem Rest der Einheit folgen?«
»Oh, ganz sicherlich«, sagte Orostan und sandte entsprechende Anweisungen an seine Unterführer. »Aber vorsichtig und langsam; die am wenigsten wertvollen Kundschafter ganz vorne. Es lohnt nicht, tausend Oolt'os zu verlieren, um eine kleine Gruppe Menschen zu fangen, und wäre sie auch noch so gefährlich.«
»Ich begreife einfach nicht, dass es den Aufwand wert ist, einem winzigen FAT Feuerschutz zu geben«, beklagte sich der Artilleriekommandant des Korps.
Es war nicht verwunderlich, dass jeder seinen Kommentar geben wollte, als sie aufgewacht waren. Der Kommandant schimpfte so laut, dass inzwischen sein ganzer Stab wach war. Und alle ließen ihre Wut an einem einzigen Major aus.
Der keinerlei Rückhalt hatte.
»Und ich sehe nicht ein, dass es sich lohnt, Sie zu füttern.« Major Ryan war müde und fing an, ein wenig ungehalten zu werden. Und mit der Zeit ging es ihm auf
Weitere Kostenlose Bücher