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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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die Nerven, umgeben von lauter Etappenhengsten die Schlacht um Seed zu beobachten.
    »Jetzt reicht's«, sagte General Bernard. Er war ein großer rotgesichtiger Offizier, der seinen Battle Dress füllte, als wäre er eine Kesselpauke. Es hatte in der Militärgeschichte auch schon Genies gegeben, auf die diese Beschreibung passte, aber für General Bernard wäre »militärisches Genie« zweifellos nicht die richtige Bezeichnung gewesen. Vor der Invasion war er Kommandeur der Nationalgarde von Virginia gewesen und hatte den Titel Adjutant General getragen. Nachdem sämtliche Streitkräfte der Föderation unterstellt worden waren, hatte er den Befehl über die 29th Infantry Division behalten, und zwar bis zu dem Debakel, das als die Schlacht von Spottsylvania County in die Geschichtsbücher eingehen würde. Während der ersten Landung hatten einzelne Einheiten der Division tapfer und gelegentlich sogar brillant gekämpft. Aber dabei hatte sich auch erwiesen, dass der General völlig überfordert war, und als er seine Divisionsartillerie gegen ausdrücklichen Befehl angewiesen hatte, das Feuer auf die Posleen zu eröffnen, hatte das in entscheidendem Maße zu dem darauf folgenden Massaker des 9th und 10th Korps beigetragen.
    In dem sich daran anschließenden Krieg der Schuldverteilung hatte ihm freilich sein politisches Geschick gute Dienste erwiesen. Gewisse prominente Generale waren mit fliegenden Fahnen untergegangen, der Präsident, der mit seinen Fehlentscheidungen im Mittelpunkt der Kontroverse gestanden hatte, war natürlich gefallen, aber ein paar andere, die man teils zu Recht, teils zu Unrecht beschuldigte, hatten überlebt. Was Bernard anging, so hatte er sogar Nutzen daraus gezogen und darauf hinweisen können, dass der General, der seine Ablösung angeordnet hatte, kurz darauf vernichtend von den Posleen geschlagen worden war. Die Tatsache, dass General Simosin einem äußerst geschickten Hackerangriff auf sein Kontrollnetz zum Opfer gefallen war, blieb bei dieser Diskussion unberücksichtigt. Tatsächlich war es zumindest teilweise General Bernards Schuld, dass die Schlacht zu dem Zeitpunkt und in dieser Weise stattgefunden hatte, aber seine voreilige und unkluge Order war bei der Diskussion übersehen worden. Deshalb hatte man ihm sein Kommando zurückgegeben und ihn am Ende sogar befördert. Alle, die einigermaßen Bescheid wussten, wussten freilich, dass er als Kommandeur im Felde bestenfalls unfähig und schlimmstenfalls gefährlich war. Deshalb hatte man ihn auch in die RabunGap-Verteidigungszone versetzt, der nur relativ geringe Priorität zukam. Einem Typen wie ihm konnte man schließlich nicht Chattanooga oder Roanoke oder Harrisburg anvertrauen.
    General Bernard war sich wohl bewusst, dass er auf dünnem Eis stand. Und deshalb ließ er sich auch Zeit, seinen Artilleriekommandeur zu verteidigen. »Eine unserer Aufgaben hier ist es, zu entscheiden, wie viel Unterstützung sie brauchen. Und das Feuer habe ich freigegeben.«
    » Wahrscheinlich brauchen wir im Augenblick kein Feuer, um ihren Rückzug zu decken«, sagte Colonel Jorgensen. »Die scheinen sich hauptsächlich auf diese Kundschafter zu konzentrieren. Wenn Sie sie freilich bis zur Front verfolgen, immer vorausgesetzt, dass unsere Leute das schaffen, könnte es Probleme geben.«
    »Bis jetzt sieht alles so aus, als würden die sich nicht von der Stelle rühren«, gab Colonel McDonald zu bedenken. Dem für die Nachrichtendienste zuständigen Offizier war wohl bewusst, dass das Team formal in seinem Zuständigkeitsbereich tätig war. Aber viel wichtiger war, dass er, sollte er sie verlieren, kaum eine Chance hatte, wieder neue Leute mit auch nur annähernd ihrem Geschick zu bekommen. Er hatte ein paar »selbst gemachte« Teams, aber diese verfügten weder über die Erfahrung noch das Gerät dieser Special-Operations-Typen mit jahrelanger Erfahrung, die man zu Fleet Strike versetzt hatte. Und das bedeutete lokale Patrouillen mit Standardgerät. Reguläre Funkgeräte. Da die Posleen ziemlich schnell gelernt hatten, Funkgeräte anzupeilen, würde das Teams bedeuten, mit denen man kaum kommunizieren konnte.
    Und deshalb hatte er aus einer Vielzahl von Gründen, darunter auch schierem menschlichem Mitgefühl und dem Interesse eines Soldaten, der sich um seine Kameraden sorgt, nicht vor, zuzulassen, dass diese beiden Schwachköpfe Mosovich einfach hängen ließen.
    »In den Sensorbereichen ist eine Menge Bewegung«, stellte McDonald fest. »Die setzen

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