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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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diesen Namen kannte. »Sprechen Sie weiter, Sergeant Major, Sie haben meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit.«
     
     
    Nachdem er die Vergrößerung des Nachtsichtgeräts höher gestellt hatte, seufzte er. »Sir, wir sind von Posleen umgeben. Unsere Position ist südöstlich vom Lake Seed, und die Posleen haben das allem Anschein nach herausbekommen und patrouillieren auf sämtlichen Straßen im Umkreis. Unsere Aufgabe war, Clarkesville zu erkunden, aber das ist im Augenblick unmöglich. Wir können von Glück reden, wenn wir hier lebend rauskommen. Sie hören mich doch, Sir?«
     
     
    Ryan fröstelte und erinnerte sich an die Mischung aus Erleichterung und Schamgefühl, die er empfunden hatte, als sein Platoon die Erlaubnis bekommen hatte, die Verteidigungsstellungen bei Occoquan zu verlassen. Er wusste nur zu gut, wie Mosovich in dem Augenblick zumute war. Oder vielleicht auch nicht, denn er, Ryan, hätte sich immerhin zurückziehen können.
    Er sah auf die Tafel, auf der die Verfügbarkeit von Artillerie dargestellt war, und wurde bleich. Dem Sergeant Major würde das, was er ihm gleich sagen würde, gar nicht gefallen; höchstwahrscheinlich würde er es auch nicht glauben.
    »Sergeant Major, was ich Ihnen zu sagen habe, ist ausgesprochen beschissen. CONARC hat die gesamte verfügbare Artillerie für die Kämpfe im Norden angefordert. Wir haben die beiden zusätzlichen schweren Artillerieregimenter in dem Bereich verloren, und die zusätzliche Spezial-Ari, die wir hätten kriegen sollen, hat man nach Chattanooga und Asheville umgeleitet. Die Hälfte der Ari unseres Korps ist weg. Im Augenblick haben wir überhaupt keine schweren Spezialgeschütze, mit Ausnahme eines SheVa, und die haben keine einsatzfähige Munition. Und für alles andere, mit Ausnahme eins-fünfundfünfzig, sind sie außer Reichweite. Und die Hälfte der Hundertfünfundfünfziger ist für Feuerschutz in Notfällen eingeteilt. Die bekomme ich nicht ohne ausdrückliche Erlaubnis des Korpskommandeurs frei.«
    Ryan konnte über die offene Leitung hören, wie der Sergeant Major fluchte, und an seinen Flüchen musste wohl etwas gewesen sein, was seinem Gedächtnis einen Schubs gab. »Sergeant Major Mosovich? Aus Richmond?«
    Einen Augenblick lang blieb die Leitung stumm. »Yeah, der bin ich, wieso wissen Sie das, Sir?«
    Ryan strich sich über seinen Schnurrbart. Den hatte er sich vor einiger Zeit wachsen lassen, als er das Gefühl gehabt hatte, für einen Captain ein wenig zu jung zu sein. Und dann war ihm nach einer Weile aufgefallen, dass die Leute es vermieden, ihm in die Augen zu sehen. Oh, nicht die echten Haudegen, aber die traf man im Hauptquartier ziemlich selten an. Aber die übrigen … sie sahen meist weg. Die meisten sagten, er sähe nicht so aus, als ob er noch unter dreißig wäre.
    Aber den Schnurrbart behielt er.
    »Ich kenne Mr. Keene. Recht gut sogar.« Er hatte während des Wiederaufbaus in Chattanooga unter Keene studiert, und dabei war mehr als nur eine bloße Bekanntschaft entstanden; Keene war einer von denen, die dem jungen Major in die Augen sehen konnten. Und Keene kannte ein paar gute Geschichten über Richmond. Besser als die von Ryan, die meistens mit »und dann sind wir wieder davongerannt« oder »und dann ist er gestorben« endeten.
    »Besser als Barwhon, Sergeant Major«, fügte Ryan hinzu, dem jetzt klar geworden war, wie er Mosovich dazu bringen konnte, mit ihm zusammenzuarbeiten. Wenn er das schaffte und sie nicht etwa gegeneinander arbeiteten – und das konnte leicht passieren, wenn Mosovich zu der Ansicht gelangte, er habe es mit einem Sesselfurzer zu tun –, würden sie es vielleicht schaffen, das Aufklärungsteam rauszuholen.
    »Besser als Barwhon, aber nicht so gut wie Occoquan«, fügte der Major hinzu. »Dort hatte ich die Missouri auf meiner Seite.« Ryan legte wieder eine kurze Pause ein und klickte Symbole an, konfigurierte einige Daten neu. »Sie haben jetzt alles, was ich befugt bin freizugeben, Sergeant Major. Ich werde sofort einen Läufer zum Korpskommandeur hinüberschicken mit der Bitte, dass er die Eingreifreserven freigibt, alle mit Ausnahme einer Batterie. Einige von den Jungs schlafen wahrscheinlich, man wird sie also wecken müssen. Aber in Kürze werden Ihnen fast zwei Brigaden Artillerie zur Verfügung stehen.«
     
     
    Mosovich lächelte, als sein AID anzeigte, wie die gesamte verfügbare Artillerie des Korps auf seine Kontrolle übertragen wurde. » Sie waren das also, Sir. Yeah, ich

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