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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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starten unmittelbar nach der zweitägigen Übung. Macht also ran.«
    Nach Siebzehn Hundert waren alle Vorbereitungen erledigt. Shiva war immer noch mit Verwaltungskram beschäftigt, der ja nie zu Ende ging – die Soldaten mussten schließlich registriert werden: Einsatzdauer, ärztliche Termine und all die anderen Kleinigkeiten des Militärlebens. Bell Toll versuchte zusätzliche Informationen aufzuspüren, ein paar Fakten, die seinen Leuten bei diesem Einsatz Vorteile verschaffen konnten, und formulierte Befehle und bestätigte Einsatzbesprechungen. Diese Mission würde ihre Ausbildungspläne für die Bereitschaftstests völlig über den Haufen werfen, die aber, da dies immer noch kein »erklärter Krieg« war, eingehalten werden mussten. So war das eben beim Militär; zuerst sagten die einem, dass man den Kopf rausstrecken sollte, und anschließend jagten sie einen durch die Scheiße.
    Thor ernannte sich selbst zum Streifenführer für ihren Zug durch die Bars und machte dann den anderen Dampf. Als Ersten spürte er Dagger in seiner Kammer auf, aber der wehrte ab. »Danke, aber wenn ich schießen muss, möchte ich so nüchtern wie möglich sein.« Sein Gesichtsausdruck war dabei nicht gerade herablassend, aber Dagger war in der Beziehung schon ein verklemmter Einzelgänger. Vor einem Einsatz wurde er beinahe zum Mönch, und nachher waren Partys auch nicht gerade sein Ding, es hieß freilich, dass er schon ein- oder zweimal drei Biere zu sich genommen hätte. Einmal hatte er sich sogar ein Glas teuren Erd-Whisky geleistet. Dagger war nicht geizig, er war elitär.
    Als Nächster war Tirdal an der Reihe, und der wirkte ein wenig durcheinander. Die Beleuchtung in seinem Raum war düster. Sein Schreibtisch war leer, wenn man von einem kleinen kerzenähnlichen Gegenstand, einem Buch und ein paar anderen Kleinigkeiten absah, die Thor von der Tür aus nicht identifizieren konnte. Anscheinend handelte es sich um irgendwelche persönlichen, vielleicht sogar religiösen Gegenstände, und Thor gab sich Mühe, nicht neugierig zu wirken. Das war nicht etwa Höflichkeit, es war ihm eher peinlich. Auf seine Frage, ob er sich ihnen anschließen wolle, antwortete Tirdal: »Sie möchten, dass wir in der Öffentlichkeit als Gruppe erscheinen, dann versucht jeder für sich, Unterhaltung zu finden, und anschließend zurückkehren, um wenig Schlaf zu finden?«
    »So könnte man es ausdrücken«, nickte Thor. »Das soll angeblich Spaß machen und einen auflockern.«
    Wie es aussah, überlegte Tirdal einen Augenblick lang und erwiderte dann: »Meine Anwesenheit würde für die anderen störend wirken, und ich denke, das wäre für Sie nicht hilfreich. Für mich allein gäbe es nichts zu tun, und wenn ich in der Öffentlichkeit allein bliebe, könnte es Probleme geben. Was das ›Auflockern‹ angeht, so werde ich ganz sicherlich meditieren und mir die jüngsten Ereignisse durch den Kopf gehen lassen. Ich muss auch über zwischenmenschliche Dinge und technische Angelegenheiten nachdenken und sie studieren. Also komme ich wohl besser nicht mit. Aber ich danke Ihnen für die Einladung. Vielleicht wäre dafür ein günstigerer Zeitpunkt, wenn das alles vorbei ist.«
    »Na ja«, sagte Thor. »Wenn Sie zwischenmenschliches Verhalten beobachten wollen, wäre das ein guter Zeitpunkt.«
    »Das ist mir bewusst, und der Gedanke ist verlockend«, erwiderte Tirdal. »Aber andere Erwägungen haben Vorrang. Ich hoffe, dass Sie sich trotzdem alle bei Ihrem ›Zug durch die Kneipen‹ gut amüsieren.«
    »Vielen Dank, dann«, meinte Thor ein wenig verlegen. »Ich hoffe, Ihre Meditation verläuft gut.« Das schien ihm eine passende, höfliche Antwort.
    Er klopfte an Ferrets Tür und fand den Specialist mit hinter dem Kopf verschränkten Händen auf seiner Pritsche liegen.
    »Zeit, durch die Kneipen zu ziehen«, rief Thor.
    »Bin dabei«, sagte Ferret, wälzte sich von der Pritsche und schlüpfte in seine Schiffsstiefel.
    »Freut mich zu hören.« Thor war erleichtert. Es gab nichts Einsameres, als allein durch die Kneipen ziehen zu müssen. »Der Sarge schafft es nicht, und den Captain wollen wir nicht dabei haben, Dagger ist wieder ganz der alte Dagger, und Tirdal scheint nicht recht zu begreifen, was das soll.«
    »Ist ja vielleicht gar nicht schlecht«, hatte Ferret dazu gemeint. »Die beiden würden ja bloß den Tussis Angst machen, und 'ne Prügelei brauchen wir heute Abend ja auch nicht.«
    So kam es, dass Gorilla, Ferret, Thor und Gun Doll Ablenkung

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