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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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gebumst?«, fragte Gorilla.
    »Ich«, erklärte Gun Doll, »aber ich musste mich aufführen wie eine Nutte, damit's dazu kam. Wie wär's mit einer nicht ganz so schmierigen Bude?«
    »Genau«, nickte Thor, »'ne Kneipe, wo man uns als eiskalte, berechnende Killer und menschliche Sexmaschinen respektiert, die wir ja sind.«
    »Also, dann möchte Thor ins Fantasyland.« Ferret grinste und stieß ihn mit dem Ellbogen an.
    »Ja, meinetwegen, da ist ein Bus«, sagte Thor und wies darauf. »Schwitzen können wir ja dann, wenn wir die Tussis gefunden haben.«
    Sie stiegen gerade noch rechtzeitig ein, um sich am Türgriff festzuklammern, als der Bus auf Flughöhe zehn Meter ging. Der Fahrer warf ihnen einen finsteren Blick zu, weil sie sich nicht an die Vorschriften hielten und es ihm an den Kragen gehen würde, wenn ihnen etwas passierte. Ihrer Kleidung nach stand für ihn außer Zweifel, dass sie zum Militär gehörten. Und die Wurstigkeit, mit der sie in zehn Meter Höhe an der Haltestange hingen, verriet ihm, dass es sich um irgendwelche Kommandos handeln musste, falls er das nicht schon an ihrem kurz gestutzten Haar, den dicken Hälsen und den breiten Schultern gemerkt hätte. Schon starrten die ersten Insassen im Bus sie an, aber das war ihnen gerade recht.
    Die finsteren oder amüsierten Blicke waren ihnen gleichgültig. Sie interessierte nur die Aufmerksamkeit anderer junger Leute, vorzugsweise solcher, die attraktiv waren, obwohl »attraktiv« ein recht schwammiger Ausdruck war, wenn Alkohol oder andere Betäubungsmittel, die sie ja suchten, mit im Spiel waren. Und zu erzählen würde es nachher ohnehin eine Menge geben.
    Da ihr Beruf strengste Geheimhaltung und Unauffälligkeit verlangte, waren sie bemüht, außer Dienst dafür einen Ausgleich zu schaffen. Sie waren laut und schrill, und wenn sie auch keine Einzelheiten ausplauderten, gab es doch auf dem Stützpunkt genügend Kommandos aller Art, um niemanden im Zweifel darüber zu lassen, dass sie dieser Spezies angehörten. Das und die ungewöhnlich schweren Waffen, die sie an der Hüfte trugen.
    Waffen zu besitzen allein verschaffte keine besondere Aufmerksamkeit, wohl aber Geschick im Umgang mit ihnen. Wenn jederzeit ein wilder Posleen die Straße heruntergetrottet kommen konnte und plötzlich angriff, falls ihn der Drang und sein gefräßiger Appetit überkamen, war die Anwesenheit berufsmäßiger Killer durchaus willkommen. Deshalb waren die Soldaten populär, auch wenn sie sich sonst recht arrogant gaben. Keiner der Passagiere beklagte sich über den Lärm, und ein paar suchten ihre Nähe. Islendia mochte modern und zivilisiert sein, aber zugleich war Islendia auch neu und wild. Man hatte es den Posleen um einen hohen Preis abgerungen, und viele über die ganze Landschaft verteilte abgestürzte Landefahrzeuge und Krater deuteten auf den großzügigen Einsatz von Antimateriewaffen, als die menschliche Siedlung schließlich Verstärkung bekommen hatte.
    Die Posleen waren fruchtbar; sie legten in kurzen Perioden Eier und waren deshalb zwar besiegt, aber nicht ausgelöscht worden. Sie kamen in zwei Klassen. Die »Normalen« waren nur bedingt vernunftbegabt, gerade schlau genug, um einen Stein zu werfen oder, falls sie darüber verfügten, eine Waffe auf einen zu richten und abzudrücken. »Gottkönige« waren größer, vernunftbegabt und Angst einflößend. Jeder Gottkönig konnte bis zu fünfzig oder sechzig Normale kontrollieren und sie mit Hilfe einer Hand voll überlegener Normale wie Gliederpuppen herumlaufen lassen. Posleen waren parthenogenetische Fleischfresser, die wie eine Kreuzung zwischen Zentauren, Krokodilen und Ponys aussahen. Herausragendes Merkmal war ihr unersättlicher Appetit. Ihre Feinde und ihre Beute wurden in kürzester Zeit in essbare Happen verwandelt.
    Als sie, ausgestattet mit Interstellarantrieb und leistungsfähigen Waffen, in dem Sektor eingetroffen waren, hatten sie sich gleich daran gemacht, jeden erreichbaren Planeten zu entvölkern – so wie Heuschrecken, die über ein Weizenfeld hereinbrechen. Dann waren sie auf die Menschheit gestoßen. Der größte Teil der menschlichen Rasse hatte nicht überlebt, andererseits galt das Gleiche auch für den größten Teil der Posleen-Vorhut. Und wie es in dem alten Spruch von »der unaufhaltsamen Kraft, die auf ein unbewegliches Objekt stößt«, heißt, hatte es eine ganze Menge Nebenwirkungen gegeben. Eine davon waren »gezähmte« Darhel, eine andere waren die Tular-Posleen.
    Die

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