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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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dass ich es tun werde.«
    »Das glaube ich auch, wenn man die Umstände bedenkt. Selbst wenn du bisher diese Absicht nicht gehabt haben solltest, hättest du nichts zu verlieren, indem du mich tötest, alle Schuld auf mich schiebst und ihr beiden euch dann die Beute teilt. Oder du könntest mit ihm um dein Leben handeln. Wenn ich auch der Ansicht bin, dass du verrückt sein müsstest, auch nur einem Wort von ihm zu vertrauen.«
    »Ich vertraue diesem mörderischen Dreckskerl nicht, Tirdal. Dir hingegen vertraue ich«, sagte Ferret.
    »Das wäre eine nützliche Wende der Ereignisse«, pflichtete Tirdal bei, klang dabei aber selbst nach Darhel-Maßstäben nicht gerade begeistert. »Es gibt nur leider keine wirksame Möglichkeit, das zu beweisen.«
    »Dann will ich dir Folgendes sagen, Tirdal«, erklärte Ferret. Das war zum Teil ein Bündnisangebot, zum Teil Verzweiflung, zum Teil einfach professionelles Bedürfnis. »Ich bin verwundet. Ich brauche ärztliche Hilfe.«
    »Du hast wirklich mein volles Mitgefühl, Ferret, aber ich kann unmöglich riskieren, so nahe an dich heranzukommen.«
    »Tirdal«, beharrte Ferret, »sag mir, was ich tun soll. Du bist der Sanitäter.«
    »Einverstanden, Ferret«, stimmte der andere zu. Endlich. Immerhin etwas. »Beschreibe mir deine Verletzungen.«
    »Ich habe etwas von der Neuralgranate abbekommen«, erklärte Ferret. »Beide Füße und der untere Teil des linken Beins. Ich habe im rechten Knöchel kaum mehr Gefühl, und der Rest ist teilweise taub und schmerzt teilweise höllisch. Ich kann nur mit Mühe gehen. Ich habe Schmerzstiller, einen Stabilisator und ein Wundmittel genommen.«
    »Wenn das die Wahrheit ist«, erwiderte Tirdal, »überrascht es mich, dass du überhaupt gehen kannst.«
    »Viel besser, als Dagger das annimmt, aber es tut höllisch weh. Und bei weitem nicht so gut, wie ich es möchte.«
    »Beschreibe mir den Schmerz detailliert«, forderte Tirdal.
    Ferret atmete tief durch, ehe er sich gestattete, an seine Qualen zu denken, und sagte dann: »Es war wie ein gewaltiger Stich, ähnlich einem Elektroschock. Und dann haben meine Beine höllisch wehgetan. Nach etwas Ausruhen und den Schmerzstillern sind es jetzt bloß mehr die Füße und die Knöchel, und rechts ist etwas Gefühl zurückgeblieben. Die Füße sind völlig gefühllos, aber wenn ich sie bewege, schießt mir der Schmerz jedes Mal bis in die Knie hinauf. Dazu noch ein paar Nebenwirkungen, Übelkeit beispielsweise, was mir aber keine Sorgen bereitet. Allerdings rechne ich nach einer Weile mit Wundbrand.«
    »Wundbrand ist unwahrscheinlich, solange der Kreislauf funktioniert«, erklärte Tirdal. Seine Stimme war dieselbe geblieben, aber sie klang jetzt einen Hauch freundlicher, zumindest nicht mehr aktiv feindselig. Erstaunlich, wie es auf die Einstellung der Leute wirkte, wenn man ein Krüppel ist. »In dem Sinn hilft es dir, wenn du gehst. Da kein zentrales Nervengewebe zerstört ist, solltest du am Ende wieder völlig genesen. Ohne Therapie wird das Monate dauern, bei der richtigen Behandlung Stunden oder Tage.«
    »Tatsächlich, Tirdal? Das ist nichts Bleibendes?« Ferret war ganz aus dem Häuschen. Er würde das möglicherweise überleben? Nur mit Mühe zwang er sich wieder zu Ruhe und Vorsicht. Er hatte immer noch ein Gefecht zu führen. Und er war dabei, den Wald zu verlassen, also würde er kriechen müssen.
    »Nein, das sollte es nicht sein«, sagte Tirdal. »Menschen haben sich schon mehrfach von Neuralschlägen erholt.«
    »In Ordnung, Tirdal, dann muss ich versorgt werden. Kannst du das?« Kriechen war einfacher als Gehen, wenn auch langsamer. Aber er kannte jetzt die Position beider, und zwar auf ein paar hundert Meter genau. Solange er auf der Hut war, sollte alles klar gehen. Und wenn ärztliche Versorgung verfügbar war …
    Tirdals Antwort kam nicht gleich. »Ferret, es handelt sich um einen externen Effekt für Nerveninduktion, der häufig als ›qualvoll‹ bezeichnet wird. Mein allgemeines Modul kann die Wirkung ganz gut nachahmen, aber es ist sowohl äußerst schmerzhaft als auch mit einem guten Scanner leicht zu finden. Dagger würde mich dabei wahrscheinlich lokalisieren können. Außerdem brauchst du einen Nanniten, um das Gewebe wieder aufzubauen. Den habe ich ebenfalls. Aber, Ferret, wir können einander nicht so nahe kommen.«
    Jetzt war Ferret wirklich in Panik, als er antwortete: »Verdammt, Tirdal, ich brauche Hilfe! Kannst du das Zeug nicht irgendwo ablegen, sodass ich es finden

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