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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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er Tirdal immer noch nützlich, auch wenn er jetzt nur mehr einen Köder darstellte. Er wünschte, er hätte sein Bewusstsein besser untersuchen können. Es war verängstigt, verletzt und überwältigt gewesen, hatte aber trotz aller Behinderungen unbeirrt an seinem Ziel festgehalten. Wahrhaft das Herz eines Kriegers, so wenig ausge| bildet und erfahren es auch gewesen war.
    Aber das Universum war nicht fair, und darüber nachzugrübeln würde nichts ändern. Tirdal würde später meditieren und an Ferret denken; für den Augenblick gab es Dringenderes zu tun. Er ließ sich so tief es ging in die Senke hinunter, die der Bach sich gegraben hatte, und stellte damit sicher, dass sein Kopf von draußen nicht zu sehen war.
    Als Erstes kam die Wunde an seinem Rücken. Sie befand sich an einem Ort, wo sich normalerweise ein Kamerad um ihre Versorgung kümmern musste, aber das stand hier nicht zur Debatte. Er öffnete seinen Anzug und zog ihn herunter, vermied es dabei, seinen eigenen Schweißgestank einzuatmen. Zweihundertundsiebzig Erdstunden in dem Anzug ohne zu baden. Das war einer der glanzvolleren Aspekte des Militärdienstes.
    Vorsichtig griff er nach hinten und konnte mit einigen Verrenkungen eine mit Nanniten beladene Bandage anbringen. Die Wunde würde in zwei oder drei Tagen heilen, entschied er, allerdings eine Furche hinterlassen, die später von Fachleuten behandelt werden musste. Und bis dahin würde er diese Box nicht mehr auf der Schulter tragen.
    Am besten steckte er sie in seine Streifentasche und verteilte so das Gewicht etwas. Wenn er den Hüftgurt straffer zog und dazu auch das Kopfband benutzte, konnte er die Masse ganz gut verteilen. Aber so beladen würde er weniger flexibel sein. Wahrscheinlich würde er das Gewicht doch wieder auf seine Schultern laden und irgendwie damit zurechtkommen müssen.
    Dazu sollte er überflüssige Masse entfernen. Es gab Dinge in der Tasche, die er ganz sicherlich bei diesem Einsatz nicht mehr brauchen würde, also griff er hinein und fing an zu sortieren.
    Er würde den Anzug wechseln, entschied er. Den beschädigten konnte er zurücklassen. Er überlegte einen Augenblick, blieb aber dann dabei, ja, das würde gehen. Selbst wenn die Chamäleonstromkreise ausfielen, hatte er doch vor, weit genug entfernt zu sein, um Daggers Feuer ausweichen zu können, und die Tarnung hatte ihm bis jetzt nicht geholfen, weshalb also einen zerrissenen Anzug behalten? Er zog den Reißverschluss auf und schlüpfte mit steifen Schultern und geduckt in den anderen Anzug. Dabei nahm er eine ganze Menge Sand mit, aber das ließ sich nicht vermeiden. Jetzt, um fünf Kilo erleichtert, überlegte er, worauf er sonst noch verzichten konnte.
    Socken. Eigentlich brauchte er keine Socken, auch wenn die Menschen sie ausgaben, und er würde sich in nächster Zeit ohnehin nicht noch einmal umziehen. Es reichte also, ein Paar zu behalten und den Rest liegen zu lassen. Er überlegte, sie als zusätzliche Polsterung für die Trageriemen zu benutzen, aber da er ohnehin das Gewicht reduzierte, konnte er sich das auch sparen.
    Munition. Das Energiepack in der Punch-Gun reichte noch für achtzig Schüsse bei voller Leistung. Das sollte genügen. Trotzdem würde er sich ein Ersatzmagazin mitnehmen. Blieben vier, die er hier lassen konnte. Seine Kamera und den Recorder behielt er besser. Sie waren nicht schwer und enthielten wichtige Informationen.
    Damit hatte er seine Last um etwa zehn Kilo reduziert. Das würde durchaus hilfreich sein, und jetzt, wo er die Box in seinem Pack trug, war sie bei weitem nicht mehr so sperrig.
    Aber warum tat er das? Tirdal zweifelte keine Sekunde daran, dass der Scharfschütze irgendwo ein Peilgerät hatte, und die Box war dafür der logische Ort. Er saß da, hielt sie im Schoß, drehte sie hin und her, bis er den Transponder schließlich fand. Ein fast nicht wahrnehmbarer Fleck, der ebenso gut Schmutz hätte sein können, bloß dass er sich nicht wegwischen ließ, auch mit einiger Mühe nicht. Um die Peilmarken zu entfernen, brauchte man ein spezielles Lösungsmittel. Er versuchte mit seiner Monomolekularklinge daran herumzukratzen, schaffte es aber nur, den Deckel des Geräts zu zerkratzen.
    Also. Er wurde angepeilt, nicht nur verfolgt. Mit Verfolgung hätte er klarkommen können; Dagger würde ihm schließlich nahe kommen, und dann würde er eine vernünftige Chance haben. Er hätte gleich im Camp auf eine Entscheidung drängen müssen, in Kontakt bleiben. Aber vor die Wahl

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