Invasion 06 - Callys Krieg
nachdem seine Frau weggegangen war.
»Na ja, er hat gemeint, sie wären ein wenig pessimistisch.« Sie strich ihm mit einem verschwörerischen Grinsen mit dem Finger über die Brust. »Ich hab ihm gesagt, es läge daran, dass ich bald meine Tage bekomme.«
»Und damit«, sie tippte ihm mit dem Finger auf die Brust, »haben wir alle Möglichkeiten der normalen Büros wohl ziemlich erschöpft, aber du «, sie tippte ihm erneut auf die Brust, »hast Zugang zu dem verschlossenen Raum neben Beeds Büro. Gibt es dort … interessantes Mobiliar oder dergleichen?«
Ihre Brüste strichen fast über seine Brust, und er konnte spüren, wie ihre Brustwarzen unter dem dünnen Stoff hart wurden. Ihr Atem war warm und roch nach Zimt.
»Nun ja, es gibt dort einen Fernsehsessel. Und einen großen Bildschirm. Ich glaube nicht, dass es ihm recht wäre, wenn man in den anderen Büros wüsste, dass er sie benutzt.« Er fuhr ihr mit der Hand durch ihr seidiges Haar. Sie hatte großartiges Haar.
»Ein Fernsehsessel? Klingt interessant«, sagte sie.
Wenn sie sich einbildete, dass sie im Sattel sitzen würde wie letzte Nacht, stand ihr eine Überraschung bevor. Nicht, dass es nicht fantastisch gewesen wäre, bloß, nun ja, sie hatten nicht viel Zeit gehabt, aber das war nicht ihre Schuld gewesen. Und deshalb war er diesmal in der Stimmung, sie richtig fertig zu machen. Der General, dieses Arschloch, sollte seinetwegen ihre Schauspielkünste genießen, aber er bekam von ihr echte Leidenschaft, das stand für ihn fest. Sie sollte es einfach nicht schaffen, ihn zu vergessen, nicht während dieser traurigen Pantomime mit diesem unfähigen, korrupten Schwein. Wie er sich danach sehnte, den Kerl endlich seines Kommandos zu entheben und seiner Karriere ein Ende zu machen!
Der versprochene Fernsehsessel hatte einen unglaublich scheußlichen grün-schwarz karierten Bezug. Ein verblasstes Kissen im Leopardenmuster, wer weiß, woher es
stammen mochte, lag darauf. Und neben dem Sessel lagen ein paar andere Kissen und eine rot-weiße Decke mit dem Emblem einer Limonadenmarke. Auf dem kleinen Couchtisch stand eine Schachtel mit Holowürfeln. Die Wände waren in demselben amtlichen Grün und Schlachtschiffgrau wie der Rest des Büros gehalten.
Als die Tür sich hinter ihr zuschob, packte er sie beinahe brutal, zog sie an sich und küsste sie hart. Er wusste nicht, was diese Frau an sich hatte, aber ein einziger Kuss, eine einzige Berührung, und er war außer sich.
Jetzt schlangen sich ihre Beine um seine Hüften, und in ihm begann es zu kochen. Die Kissen und die Decke reichten gerade aus, um sie zu stützen, als er sie über die Armlehne des Sessels bog. Er hatte beide Hände frei und konnte sie ungehindert benutzen. Und das tat er dann auch, als er spürte, dass die ersten Zuckungen sie durchliefen. Gestern war schon ziemlich grandios gewesen, aber Stewart hatte es nun einmal lieber, wenn er selbst das Tempo bestimmen konnte.
Er hatte sich gerade vom zweiten Mal erholt und wollte wieder von neuem beginnen – diese Verjüngungsbehandlung hatte ihre Vorteile –, als er glaubte, im Vorzimmer ein Geräusch zu hören. Eilig legte er Sinda die Hand über den Mund. »Schsch!«, machte er, und beide griffen nach ihren PDAs. Sie hatte ihren zuerst.
»Buckley, wer ist dort draußen?«, zischte sie.
»Sergeant Franks! Er wird’s dem General sagen, und dann sterben wir alle!«, flüsterte es zurück.
Nur Franks. Was der wohl will? Stewart atmete erleichtert auf und legte ihr einen Finger auf die Lippen.
Sinda nickte.
Er murmelte seinem getarnten AID leise zu, es solle Franks belauschen, bis er den Hauptquartierskomplex verlassen hatte. Dann saßen er und Sinda stumm da und starrten einander an, bis das AID leise verkündete, dass Franks wieder gegangen sei und der ganze Bereich, abgesehen von ihnen und der MP-Wache draußen im Korridor, leer sei.
»Du hast ja deinen Buckley verdammt gut abgerichtet«, sagte er.
»Yeah, und du auch«, stellte sie etwas abwesend fest. »Mann, das nimmt einem richtig die Stimmung, oder?«
»Yeah, aber ich denke, da kommen wir gleich wieder rein.« Er blickte zu Boden, zuckte die Achseln und strich ihr mit dem Finger über den Schenkel.
»Heute hat man uns schon einmal beinahe erwischt. Wir sollten es nicht übertreiben, okay?« Sie schob seine Hand weg und griff mit einem bedauernden Lächeln nach ihrer Uniform.
»Yeah«, pflichtete er ihr widerstrebend bei und griff selbst nach seinen Kleidern. Es war wirklich
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