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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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nicht ihre Schuld. Wenn überhaupt jemand Schuld hatte, dann er, weil er schließlich über die Macht verfügte, den Dreckskerl seines Kommandos zu entheben und das bis jetzt noch nicht getan hatte. Okay, seine eigenen Befehle ließen das bis jetzt noch nicht zu, aber wenn er dafür sorgen wollte, dass sie nicht mehr zu diesem Arschloch ins Bett kriechen musste, brauchte er sich ja bloß zu beeilen und Franks – oder wen auch immer sonst die Gegenseite hier eingeschleust hatte – zu schnappen. Und sobald das erledigt war, konnte er Beed seines Kommandos entheben und diesen Kotzbrocken zur Erde schicken und damit von Sinda weg.
    Er küsste sie und bedeutete ihr mit einer Handbewegung, dass er hier Ordnung machen würde und sie sich um ihr Haar und ihre Kleidung kümmern könne.
    Nicht dass es völlig unmöglich gewesen wäre. Schließlich war es ja nicht ihr Lebenszweck, bei CID oder einer MP-Brigade zu arbeiten. Er konnte veranlassen, dass sie irgendwohin auf der Basis versetzt wurde. Und sobald sie nicht mehr beide in derselben Befehlskette dienten und sie einen nicht ganz so verrückten Job wie diesen hatte, gab es ja eigentlich nichts, was sie voneinander abhalten würde, oder?
    Basis Titan
Dienstag, 18. Juni, 16:30
    Auf dem Shuttle zum Frachter trugen Jay und die anderen im Allgemeinen unter ihren schweren Baumwollkombinationen Unterzeug aus demselben Material wie Militärseide. Das mussten sie. Die Landekontrolle hätte das Austreten von Wärme nicht erlaubt, das die Folge gewesen wäre, wenn sie die Shuttle-Kabine erträglich temperiert hätten.
    Außerdem sollten sie ohnehin nicht im Shuttle schlafen. Als Tarnung dafür hatten sie ein Passantenzimmer mieten und jemanden lange genug dort unterbringen müssen, dass es auch benutzt aussah. Jay war dieses Arrangement ganz sympathisch, weil es ihm eine ausgezeichnete Tarnung für seine unabhängigen Ausflüge lieferte, wenn er dran war, das Zimmer zu benutzen.
    Und das war für heute vorgesehen, aber Papa O’Neal hatte ihn gebeten, mit ihm zu tauschen, und er hatte keinen vertretbaren Vorwand gehabt, um das abzulehnen.
    Und deshalb steckte er jetzt im Shuttle und fror sich mit Sunday den Hintern wund. Schön, das Seidenunterzeug half da ein wenig. Trotzdem wäre er lieber allein und im Warmen gewesen. Nicht, dass Sunday ein übler Kerl gewesen wäre, aber der Bursche hatte so viel Geld, dass er gar keine Vorstellung davon hatte, wie es war, in der lausigen Bane Sidhe aufzuwachsen. Oh, die meisten von den Kids hatten das einfach akzeptiert. Sie hatten nie etwas Besseres gekannt. Aber er stammte aus einer Arztfamilie und hatte den Unterschied zwischen sich und den anderen Ärztekindern miterlebt. Er wusste recht gut, wie sein Leben ohne die beschissene Bane Sidhe gewesen wäre. Sunday hätte das nie begriffen, aber er bekam jetzt bloß das Leben zurück, das ihm eigentlich von Anfang an zugestanden hätte. Und wenn die BS darunter litt, na schön, dann war das eben ein Ausgleich, nicht wahr?
    Er warf einen verstohlenen Blick auf die Flugpläne des Shuttle nach draußen. Scheiße! Zwei Stunden Startverspätung
wegen mechanischer Probleme. Zum Kotzen. Okay, aber kein echtes Problem. Das lag immer noch innerhalb des Zeitplans für sein Ablenkungsmanöver, bloß dass die andere Startzeit eben ideal gewesen wäre.
    Seine Kleider zum Wechseln und sein Ausweis lagen mit dem Geld und einem Minimum an Gepäck bereit. Er musste einfach noch zwei Stunden totschlagen, das war alles.
    »Hey, Sunday, spielen wir eine Runde Warlord ?« Er fuchtelte mit seinem PDA.
    Dienstag, 18. Juni, 19:00
    Cally saß auf dem heruntergeklappten Deckel in der einzigen Kabine der Damentoilette. Das einzige Problem mit diesem Diuretikum war, dass es die Potenz beeinträchtigte und einen Nachgeschmack annahm, wenn man es zu lange vorher auflöste. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie heute Abend Gelegenheit finden würde, sich Zugang zu dem letzten bewachten Raum zu verschaffen. Und das bedeutete, dass sie das Mittel in zwei Stunden brauchen würde. Ein paar Tropfen in seinem Bier würden die Garantie dafür liefern, dass er hinausrannte.
    Sie steckte die Flasche in ihre Handtasche und zog einen Datenwürfel für ihren PDA heraus. Keine Ahnung, welches Programm sie brauchen würde, um die Anwendung zu knacken. Am besten war, sie hatte alle bei sich. Trotzdem überprüfte sie für alle Fälle den Verschluss der kleinen Essigflasche.
    Wieder zurück im Büro, arbeitete sie ein paar Akten auf und

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