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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Das ist ein guter Anker. Ich kenne es auswendig. Ich könnte ewig dazu tanzen, und ganz gleich, was die mir auch antun, es erinnert mich an Anker Nummer eins. Er lebt. Okay, etwas, woran ich mich festhalten kann und ein Plan. Abgehakt.
    Und ich könnte wirklich ewig dazu tanzen. Wie hat sie das wissen können, wo es doch so lange her ist, dass sie das gesungen hat. Einfach so. Aber seitdem fühle ich mich nicht mehr so taub und abgestumpft. Und bis jetzt ist mir das nie klar gewesen. Welche Ironie. Erst jetzt lebe ich richtig, jetzt, wo ich bald sterben werde.
    Ewig werden die mit mir ja nicht Abklatschen spielen. Am besten erledige ich schnell so viel ich kann, ehe die dahinterkommen. Und ich war im Herzen wie erstarrt, wie eingefroren. So kalt. Aber zumindest … zumindest hatte ich eine Weile ihn.
    Ups. Hier kommen die Mistkerle und mit einer fahrbaren Bahre und Typen von Fleet, die meinen es ernst. Darhel-Büttel anstelle von ehrlichen Soldaten, schätze ich. Die haben da etwas manipuliert, um die Flotte hineinzuziehen. Eigentlich gibt es keinen Grund, nicht ein paar von denen zu erledigen, einfach aus Prinzip. Vielleicht habe ich sogar Glück, und einer vergisst sich und tötet mich.
    Basis Titan, Frachthafen
Dienstag, 18. Juni, 23:00
    Die Übertragungszeitspanne zwischen der Erde und dem Titan, besonders wenn das Signal verschlüsselt, in einem anderen Signal versteckt und dann um sechs Ecken geschickt werden musste, um sowohl den Sender wie auch den Empfänger zu tarnen, war schon unter normalen Umständen recht lästig.
    So drückte sich Papa O’Neal den Finger ans Ohr, als könne er nicht glauben, was er gerade gehört hatte, und Tommy hatte schon Angst, er würde jetzt eine Kostprobe der legendären Wutausbrüche erleben, die man Rothaarigen gewöhnlich zuschrieb.
    »Wollen Sie tatsächlich sagen, dass diese Organisation, der ich mehr als dreißig Jahre meiner nicht unbeträchtlichen Berufserfahrung gewidmet habe, sich weigert, auch nur in Erwägung zu ziehen , ob es praktisch möglich ist, meine Enkeltochter rauszuholen, die übrigens eben dieser Organisation ebenfalls gerade mehr als dreißig Jahre ihrer beträchtlichen Erfahrung gewidmet hat? Bitte, sagen Sie mir, dass ich Sie missverstanden habe, O’Reilly.« Die Augen seines Teamkollegen und Mentors waren kalt, eiskalt, kälter als Tommy sie je gesehen hatte.
    Der Zeitverzug war endlos. Unglücklicherweise verschaffte das beiden reichlich Zeit, richtig in Fahrt zu kommen. Glücklicherweise verschaffte es ihnen auch reichlich Zeit, über mögliche Antworten und Reaktionen darauf nachzudenken und diejenigen davon auszuwählen, die mit größter Wahrscheinlichkeit wirksam und mit geringster Wahrscheinlichkeit kontraproduktiv und hetzerisch sein würden. Jede Sekunde war notwendig.
    »Mike, für das, was es wert ist, und vielleicht ist es eine ganze Menge wert, bin ich natürlich Ihrer Ansicht. Das ist noch nicht vorbei. Keineswegs. Ich werde mich morgen mit Aelool treffen und sehen, was ich tun kann. Mike, Sie und Sunday sind erstklassige Agenten. Es gibt keine besseren. Ich will Ihnen was sagen – vielleicht können Sie, solange
noch Diskussionen im Gange sind, ein paar Analysen und Eventualpläne machen. Es hat ja keinen Sinn, Ihre wertvolle Zeit zu vergeuden, während wir hier die einzelnen Prozesse durchlaufen.« Father Nathans Augen schienen um Verständnis und Zeit zu flehen. Tommy konnte spüren, wie sich in ihm kalte Wut aufbaute und seinen ganzen Körper erfasste. Herrgott, das war schließlich Iron Mikes Tochter.
    »Nathan, ich würde mit allem Nachdruck empfehlen, dass Sie unsere kleinen, grünen Freunde daran erinnern, dass Menschen keine Indowy sind und dass wir ebenso wenig geneigt sind, ihnen künftig die Kastanien aus dem Feuer zu holen wie auch den Darhel. Ich würde vorschlagen, dass Sie das denen mit dem größten Nachdruck klar machen. Loyalität nach unten an der Befehlskette, Loyalität an das Andenken verstorbener Agenten ist eine Sache. Aber die Loyalität nach unten an der Befehlskette für lebende und atmende Agenten sollte auf deren Prioritätenliste ganz oben stehen. Und dieses Prinzip hat mit meiner persönlichen Beziehung zu dieser Agentin überhaupt nichts zu tun. Wenn die auch nur in Betracht ziehen sollten, dass es für die menschlichen Angehörigen der Organisation akzeptabel sein könnte, eine Extraktion zu verweigern, ohne auch nur über deren Durchführbarkeit nachzudenken, um damit auf Dauer loyale Agenten

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