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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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verhielt kurz in der Tür.
    »Freund Nathan, wäre es möglich, unser Schachspiel morgen Nachmittag fortzusetzen? Gibt es eine Zeit, die dir genehm wäre?« Das Angebot war auf dem Tisch. Die Pause beunruhigte ihn einen Augenblick lang.
    »Gerne. Ich kenne meinen Terminkalender nicht, aber wenn Thomas mit deinem AID sprechen könnte?«
    Aelool nickte. Gut. Der Bruch war nicht endgültig. Zumindest noch nicht.
    Titan, Fleet Strike Gefängniszentrum
Dienstag, 18. Juni, 21:00
    »Also, wer ist sie?« Robert Tartaglia war über die Exzentrizitäten seines verblichenen Vorgesetzten nicht gerade begeistert gewesen, aber den Tod hatte er ihm nicht gewünscht. Ganz besonders nicht, wo sein Tod ja doch in gewisser Weise die Beförderung beeinträchtigen würde, die er sich schon lange verdient hatte. Und dass sie offenbar Beed getötet hatte, um General Stewart zu verteidigen. Und den tollpatschigen Lieutenant hätte er ganz sicher nicht für einen Agenten der Abwehr gehalten. Ein richtiger James Bond war das. Man stelle sich vor: Die Spionin hatte doch tatsächlich aus Sorge um sein Leben gewartet und sich gefangen nehmen lassen. Glück bei den Frauen, so nannte man das wohl. Der tollpatschige Lieutenant, General Stewart, sein neuer Vorgesetzter. Völlig verrückt. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass Baker ihn fragend anstarrte.
    »Entschuldigung, Baker, würden Sie das bitte wiederholen?«, sagte er.
    »Ich habe gesagt, wir wissen nicht, wer sie ist. Sinda Makepeace ist sie nicht.« Agent Sam Baker sah nach einem vollen Arbeitstag ein wenig zerknittert aus. Zivilkleidung auch noch so guter Qualität trug sich einfach nicht so gut wie Fleet-Seide. Baker hätte es wahrscheinlich vorgezogen, Seide zu tragen, aber für die der CID zugeteilten Warrant Officers entsprach das nicht der Dienstvorschrift. Dort war es wichtig, den Rang aus allen Ermittlungen rauszuhalten. »Fingerabdrücke passen, DNA passt, Stimmabdruck passt nicht. Sie klingt wie sie und ist ganz offensichtlich auch gut vorbereitet worden. Aber sie ist ganz sicherlich nicht Captain Makepeace. Zum einen hat unsere Mata Hari ständig über unseren hiesigen Kaffee gemeckert, ihn aber trotzdem getrunken. Die echte Captain Makepeace hat den Kaffee gehasst – eine Teetrinkerin. Ich frage mich nur, wie die das übersehen konnten.«
    »Tarnidentitäten übersehen immer etwas. Wann kriegen wir also die Suchergebnisse zu ihrem Stimmabdruck,
damit wir wissen, wer sie ist? Habe ich für eine Tasse Kaffee Zeit?« Er sah den Jüngeren an und schob eine Augenbraue hoch.
    »Tut mir Leid, Sir, ich habe mich möglicherweise ein wenig unklar ausgedrückt. Die Ergebnisse aus dem Datenspeicher sind alle zurück. Sie ist dort nicht registriert. Nirgends. Für das System gibt es sie nicht«, sagte er.
    »Dann hat die Makepeace einen bösen Zwilling? Oder einen Klon?« Seine Stimme klang zweifelnd.
    »Keinen Zwilling und auch keinen Klon, zumindest nach keiner uns bekannten Technik. Oh, wir haben mit einem ihrer Boyfriends von der High School gesprochen. Er hat gesagt, sie hätte vorne, links unten im Bikinibereich, ein ungefähr dreieckiges Muttermal. Mata Hari hat kein Muttermal.«
    »Seien Sie da vorsichtig, Sam. Mata Hari hat offenbar phänomenale Anziehungskräfte.« Das war nur zum Teil ein Witz. Die Frau sah klasse aus und hatte bereits einen Mann dazu gebracht, ihretwegen zu töten.
    »Ja, Sir. Aber die sind weiter oben, Sir.«
    »Baker, Sie haben mehr Verhörerfahrung als so ziemlich jeder von uns. Das liegt an Ihrer Arbeit mit dem organisierten Verbrechertum und den hiesigen Tongs. Wir müssen da etwas in Gang bringen, ehe General Stewart wieder zum Dienst zurückkehrt. Betrachten Sie sich für die Dauer der Ermittlungen oder bis zu einer gegenteiligen Entscheidung des Generals dem Gefängniskomplex zugeteilt. Ich hole mir jetzt eine Tasse Kaffee.« Er erhob sich, wollte gehen, aber eine Hand, die sich unter einer voluminösen Robe ausstreckte, hielt ihn auf. Die Hand hatte gefährlich aussehende Klauen.
    »Einen Augenblick Ihrer Zeit, wenn Sie gestatten, Colonel.« Die Stimme des Tir klang melodisch, fast hypnotisch. Wenn er nicht so ungemein lästig gewesen wäre, hätte es dem Colonel vielleicht Spaß gemacht, ihm zuzuhören. Aber Befehl war Befehl.
    »Ja, Euer Tir. Was kann ich für Sie tun?« Tartaglia nickte, als Baker ihm einen Blick zuwarf und sich wortlos bei
beiden entschuldigte, um seinem XO Kaffee zu besorgen. Ein guter Mann.
    »Ich bin sicherlich der Meinung, dass

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