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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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der Mann von Fleet Strike an dem Verhör teilnehmen sollte, damit er dabei etwas lernt, aber Fleet hat sich im Geiste dessen, was Sie Zusammenarbeit zwischen den Waffengattungen nennen würden, großzügigerweise bereit erklärt, ein hochgradig erfahrenes Verhörteam bereitzustellen. Wenn man bedenkt, wie nahe das Personal von Fleet Strike der Gefangenen stand, würde ich das für eine kluge Maßnahme halten. Natürlich nur, wenn Sie einen freundschaftlichen Vorschlag in Erwägung ziehen wollen.« Er lächelte und legte dabei seine Zähne frei, und der Indowy-Diener, der neben ihm stand, erinnerte Tartaglia ein wenig an ein Kaninchen zu Hause, das sich im Scheinwerferstrahl eines Autos gefangen hat.
    Bob Tartaglia war alles andere als dumm und in der von Konkurrenzdenken geprägten Atmosphäre von Fleet Strike nicht zum Colonel aufgestiegen, ohne dabei auch politisches Feingefühl zu entwickeln. Oh, er hatte genügend gute Führungsqualitäten, um ein gewisses Maß an Abscheu für bestimmte Aspekte der Politik zu empfinden, aber er wusste auch, wie der Hase lief. Der Tir wäre mit Sicherheit nicht hier, wenn die entsprechenden Befehle dafür nicht von ganz oben in der Befehlskette gekommen wären. Höfliche Empfehlungen des Tirs konnten, wenn man sie missachtete, schnell als ganz reguläre Befehle über die Befehlskette herunterkommen.
    »Das scheint mir ein kluger Rat, Euer Tir. Würden Sie zufälligerweise wissen, wann uns dieses Leihpersonal von Fleet zur Verfügung steht?«
    »Ich bin weit entfernt davon, mich irgendwie störend in die Kommandokette einzuschalten, die euch Menschen so wichtig ist. Aber so weit mir bekannt ist, befindet sich das Personal, das Fleet Ihnen so großzügigerweise zur Verfügung stellen möchte, gleich nebenan im SP-Gefängnisflügel und kann praktisch unverzüglich hier erscheinen, sobald Sie die entsprechende Weisung geben. Das
war doch sehr entgegenkommend, finden Sie nicht?« Wenn Darhel katzenartig gewesen wären, hätte der Tir wohl jetzt geschnurrt.
    »Wie aufmerksam von ihnen.« Eine der ersten Maßnahmen Tartaglias nach dem plötzlichen Hinscheiden seines ehemaligen Vorgesetzten hatte darin bestanden, einen Militärpolizisten in sein Quartier zu schicken, um sein AID zu holen. Er hatte sich in den letzten Wochen daran gewöhnen müssen, ohne Suzanne zu arbeiten, was seinen Kummer über den Tod des Generals nicht gerade gesteigert hatte. Jetzt ließ er von ihr den Befehl an die in der Lobby der Hauptschleuse wachhabenden MPs weiterleiten und atmete dann unhörbar auf, als der Darhel und sein Indowy-Diener zu einem ihm unbekannten Ziel davonglitten. Er versuchte, sich seine persönliche Befriedigung darüber nicht anmerken zu lassen, dass dieses Ziel eines war, wo er nicht zu sein brauchte.

16
    Basis Titan, Fleet Strike Militärgefängnis
Dienstag, 18. Juni, 21:30
    Der Verhörraum war mit in einer Richtung durchsichtigem Glas versehen und nahm zwei Etagen ein. Sam Baker erinnerte das an ein Aquarium. Er hatte die Militärpolizisten hinausgeschickt; sie wussten nicht, wer die Gefangene war, und sie hatte bis jetzt zu keinem seiner Leute auch nur ein Wort gesagt. Er hoffte, sie würden, wenn er sie allein beobachtete, vielleicht eine Akte aufbauen können, die schließlich zu einer positiven Identifizierung führen würde.
    Im Augenblick tanzte die Gefangene, und zwar mit vollem Einsatz. Das war ein unglaublich seltsames Verhalten, insbesondere in dem ziemlich hässlichen orangefarbenen Gefängnisoverall, aber auch das würde in die Akte kommen. Es war natürlich durchaus möglich, dass sie diese Akte später gar nicht brauchen würden. Wahrscheinlich würden sie bis zum nächsten Morgen alles über sie wissen, auch was sie zum Frühstück gegessen hatte.
    Die Abteilung der Sicherheitspolizei war vor ein paar Minuten eingetroffen. Ein Lieutenant Wong Yan-Feng in Begleitung eines Sanitäters und eines Senior Chief mit uralten Augen. Seine Anwesenheit stellte eine gezielte Beleidigung von Fleet Strike dar, und Baker sträubten sich dabei die Nackenhaare. Trotzdem, mit modernen Verhördrogen konnten sie eine Menge Zeit sparen, und der Sanitäter hatte davon offenbar ein komplettes Sortiment bei sich, darunter auch einige Präparate, die nach den Vorschriften von Fleet Strike für die Anwendung an Gefangenen nicht zugelassen waren. Aber wenn der Mann von Fleet damit die ganze Geschichte schnell erledigte
und er selbst sich dann wieder seinen eigenen Fällen zuwenden konnte, hatte er

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