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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sie einfach mitmachen. Verdammt, sie war doch noch ein Kind. Was in drei Teufels Namen hätte sie denn tun solle? Aber sein eigener Vater. Sein eigener, verdammter Vater!
    Und jetzt soll ich das Gleiche tun. Zum Verräter werden, bei denen einsteigen, keine Fragen stellen. Yeah, genau das.
    Aber was zum Teufel bleibt mir denn übrig? Ich kenne doch bloß das Militär, verstehe nur davon etwas – es sei denn, man zählt meine Erfahrung als Anführer einer Gang mit. Yeah, genau. Beides ist außerhalb des Einflussbereichs dieser beschissenen Darhel-Föderation nicht gefragt. Na, meinetwegen. Nicht, dass der andere Verein viel besser aussehen würde.
    Aber kann ich das? Ein Verräter sein, meine ich? Wie schafft man es nur, die Menschen, die einen am liebsten haben, in dem Glauben zu lassen, man sei tot?
    Was für ein beschissener Schlamassel! Cally, was in drei Teufels Namen soll ich tun?
    Die Wände hatten keine Antwort auf seine Frage.
    Basis Titan
Mittwoch, 19. Juni, 23:00
    »Wir haben etwas.« Papa O’Neals Gesicht wirkte ungewöhnlich verschlossen, wie er so zu seinem alten Freund sprach.

    »Will ich die Einzelheiten wissen?« Father O’Reilly hatte nicht so lange gelebt, um nicht zu wissen, dass man nicht zu viele Fragen stellen darf. Der Indowy Aelool stand stumm neben ihm.
    »Wahrscheinlich nicht.« O’Neals Kinnlade arbeitete, er sah sich einen Augenblick lang nach einem Becher um und nickte dann dankbar, als Tommy ihm einen in die Hand drückte. Er spuckte zielsicher.
    »Wäre es vielleicht möglich, dass wir die groben Umrisse dieses Planes erfahren?« Der Gesichtsausdruck des Indowy war ernst.
    »Wir haben jemanden gefunden, der uns helfen kann, aber wir wollen ihn nicht in Gefahr bringen, auch nicht über einen vermutlich sicheren Kanal.« Seine Betonung war ein Versuch, an die traditionelle Indowy-Paranoia zu appellieren. Schließlich hielten die kleinen grünen Männer auch nichts davon, Informationen anders als im persönlichen Gespräch auszutauschen.
    »Ja. Gute Kommunikationsdisziplin. Das können wir gut verstehen. Können Sie uns einen Schätzwert für Ihre Erfolgschancen liefern? Ganz grob würde genügen.« Der kleine, grüne Mann wirkte geradezu glücklich, was in Anbetracht ihres vorangegangenen Gesprächs mit O’Reilly recht seltsam war.
    »Grob. Na schön.« O’Neal kratzte sich kurz am Kinn. »Sagen wir: vernünftig bis hoch.«
    »Und wie würden Sie die Erfolgsaussichten beurteilen, wenn Sie beispielsweise noch einen weiteren Tag warten müssten, um diesen Plan in die Tat umzusetzen?« Aelool sah ihn mit seltsamer Miene an, gerade als hoffte er …
    »Es würde die Erfolgschancen wesentlich reduzieren.« Habe ich richtig geraten?
    »Und würde Ihr Plan es erfordern, dass Sie zusätzliche Ressourcen der Organisation einsetzen, ich meine über die hinaus, die bereits mit Ihnen im Feldeinsatz sind?«, fragte Father O’Reilly im Gesprächston.
    »Nein, das würde er nicht«, sagte er.
    »Da Sie sagen, dass dies der Fall ist, kann eine Entscheidung
durch uns im Hauptquartier sicherlich nicht bis morgen warten. Father O’Reilly, schließen Sie sich meiner Meinung an?«
    »Oh, ganz sicherlich.« Die Augen des alten Priesters funkelten.
    »Ich empfehle, dass dieser Einsatz gebilligt wird. Einverstanden, Father?« Nur jemand, der sehr gut mit Indowy vertraut war, hätte seinen Tonfall als formell, ja geschäftsmäßig erkannt.
    »Das scheint mir klug. Ich stimme zu, Indowy Aelool.« Er nickte. »Der Einsatz erfordert nicht die Bereitstellung weiterer Ressourcen und ist angesichts des kritischen Zeitfaktors genehmigt. Wenn Sie uns jetzt bitte entschuldigen würden …« Er beendete die Verbindung, ohne O’Neal oder Sunday Gelegenheit zu lassen, noch etwas zu sagen.
    »Habe ich mir dieses Gespräch jetzt gerade eingebildet?« Tommy rieb sich müde die Augen.
    »Nee.« O’Neal spuckte erneut, diesmal sichtlich genussvoll. »Aber es deutet mit Sicherheit darauf hin, dass zuhause manche Dinge weniger und manche mehr beschissen sind, als wir gedacht haben. Nicht, dass mir das schlaflose Nächte bereiten würde. Morgen wird ein langer Tag.«

17
    Basis Titan, Militärgefängnis Fleet Strike
Donnerstag, 20. Juni, 00:01
    Die ersten Stadien des sensorischen Entzugs waren nie besonders schlimm. An sich festzuhalten war relativ einfach, besonders wenn man die entsprechende Ausbildung durchgemacht hatte. In Null g freilich war das hart. Der traditionelle Wassertank bot immerhin noch ein gewisses

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