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Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Titel: Invasion aus dem Jenseits (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Köhler
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und machen jetzt weiter wie geplant.“
    „Nein, es muss ein Ende haben“, krächzte Lehrmann. „Ich will es nicht mehr. Gebe mein Amt auf, kandidiere nicht...“
    „Das fällt Ihnen ein bisschen spät ein.“ Maurice fuchtelte mit der Pistole. „Fernandez, lassen Sie ihn, der fällt schon nicht vom Stuhl. Fesseln Sie die Leute.“
    „Nein, die Leute... freilassen“, befahl Lehrmann krächzend. Fernandez blieb demonstrativ hinter ihm stehen.
    „Ach, und was soll aus mir werden?“, fragte Maurice mit ätze ndem Unterton. „Für Sie mag die Sache verjährt sein, und vielleicht gehen Sie sowieso bald über den Jordan. Aber ich habe keine Lust, Ihre Suppe auszulöffeln.“
    „Sie haben doch nichts zu befürchten.“
    „Er hat meine Schwester umgebracht“, sagte Martina mit rauer Stimme und starrte Maurice hasserfüllt an.
    „Das stimmt doch nicht?“, fragte Lehrmann entsetzt. Maurice schwieg und erwiderte Martinas Blick.
    „Ich habe doch ausdrücklich gesagt, niemand soll zu Schaden kommen“, keuchte Lehrmann.
    „Sie haben auch gesagt, ich könne Ihnen vertrauen.“
    „Geben Sie mir die Pistole“, mischte sich der Leibwächter ein und machte zwei behutsame Schritte hin zu Maurice. Der zielte sofort auf ihn.
    „Bleib wo du bist!“
    „Sie können uns nicht alle umbringen.“
    Fernandez strecke die Hand aus und ging unbeirrt auf Maurice zu.
    „Und ob ich das kann.“
    Maurice kniff die Augen zusammen und drückte ab.
     
    Benno staunte, wie leise der Schuss klang, aber wie laut der Einschlag in der Brust von Fe rnandez. Mit dem harten „Pflupp“ des Treffers wich alle Lebenskraft aus dem großen, muskulösen Körper. Er sackte an Ort und Stelle in sich zusammen, Arme und Beine breiteten sich platschend am Boden aus, und jeder im Raum wusste, es war vorbei mit ihm.
    Benno riss sich zusammen und zwang sich zum Handeln. Mit einer Seitwärtsbewegung war er an der Computer-Maus, ergriff sie, hörte Maurice seinen Namen schreien, kurioserweise den Vornamen, und sah aus den Augenwinkeln, wie er auf ihn zielte.
    Mit dem Mausklick sprangen hinter Benno die Hologramm-Projektoren an, und Maurice wurde abgelenkt. Coras Abbild entstand. An den schwarzen Hosen und der gelben Bluse, die Maurice ihr verpasst hatte, war sie sofort zu erkennen. Benno hatte sich ihr zugewandt, drehte Maurice damit den Rücken zu und rechnete jeden Moment mit dem Einschlag eines Geschosses in irgendeinem Körperteil.
    Statt dessen bekam er einen Stoß zur Seite, sah zugleich, wie sich Coras Gesicht vor Wut ve rzerrte, und schräg hinter sich hörte er einen schrillen Aufschrei Martinas. Maurice hatte die Pistole in der linken Hand und hielt mit der rechten die Maus gepackt, fuchtelte damit herum, klickte auf „Programm beenden“, aber das „OK“-Symbol reagierte nicht, der Bildschirm war starr wie nach einem Absturz.
    Plötzlich war Cora da. Benno hatte den Eindruck, sie sei gesprungen. Es war der gleiche E ffekt einer verwischten gelben Bewegung wie beim ersten Mal, als sie den Projektionskreis verlassen und Maurice geohrfeigt hatte. Diesmal schaffte es Maurice, ihr auszuweichen. Er machte einen Satz nach hinten, wechselte die Pistole zurück in die rechte Hand und schoss auf Cora.
    Martina schrie auf, und Benno fragte sich, ob sie wegen ihrer Schwester schrie oder wegen sich selbst, denn sie stand in der Schusslinie. Die Kugel sirrte nur knapp an ihr vo rbei und schlug mit einem Geräusch in die Wand, das klang wie eine Spitzhacke auf Stein. Coras Erscheinung hatte das Geschoss in Höhe des Halses durchschlagen, natürlich folgenlos. Maurice wurde sichtlich von Panik erfasst. Sein Blick irrte zum Ausgang, und er rannte los.
    Die Metalltür war nur angelehnt. Maurice riss sie auf und stürzte hinaus. Cora schaute ihm hinterher, drehte den Kopf zu Martina, die sie fassungslos anstarrte, schien für einen Auge nblick zu lächeln, und verschwand dann in einer verwischten gelben Bewegung zum Ausgang hinter Maurice her.
    Benno spürte eine Berührung an seiner Schulter. Der Baron war von hinten neben ihn getreten und sah ihm fassungslos ins G esicht. Auch Martina kam an seine Seite, öffnete den Mund, aber brachte keinen Ton heraus.
    „Ich kann es auch nicht erklären“, sagte Benno leise. Sein Blick fiel auf Lehrmann, der z usammengesunken und seitlich nach vorne gebeugt über der Stuhllehne hing. Das Leuchten war verschwunden. Benno wollte neben ihn treten, um zu schauen, ob er noch lebte – da sah er eine schnelle, huschende

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