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Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Titel: Invasion aus dem Jenseits (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Köhler
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Maurice.
    „Er hat ihn gefunden?“, fragte Lehrmann entsetzt.
    „Zumindest hat er tief genug gegraben, um zu wissen, was da liegt.“
    Maurice sah Benno durchdringend an und las aus seinem Blick, dass er recht hatte.
    „Und deshalb wird es jetzt Zeit, dass wir diese Party hier auflösen und retten, was zu retten ist.“
    Von hinten drängte Fernandez heran und schob Martina sanft, aber bestimmt an Maurice und Lehrmann vorbei zu Benno und dem Baron hinüber. Die beiden Parteien standen sich nun aufgereiht gegenüber.
    „So wie das aussieht, ist nicht mehr viel zu retten“, sagte Lehrmann leise.
    „Und ob“, bellte Maurice zurück. „Sagen Sie Ihrem Entfess elungs-Helferlein Ferri, dass er Frau Künrath wieder verschnüren kann. Und unsere zwei Hobby-Detektive gleich mit.“
    „Er konnte unmöglich wissen, wo das Messer liegt“, sagte Leh rmann verschwörerisch zu Maurice. „Ich hätte es selbst nicht gefunden, obwohl ich zumindest ungefähr gewusst hätte, wo danach zu suchen wäre.“
    „Na und?“
    „Verstehen Sie denn nicht? Nur ich allein wusste überhaupt von dem Messer. Alle anderen, die es wussten, sind längst tot. Dass er es ausgräbt, das ist eigentlich so abwegig. Und dann findet er auch noch die Leiche.“
    Er schüttelte resignierend den Kopf.
    „Die Geschichte ist nicht mehr geheimzuhalten. Es war alles umsonst.“
    „Gar nichts war umsonst!“, fauchte Maurice.
    „Was denn für eine Leiche?“, fragte der Baron entsetzt. Bis zu diesem Moment hatte er unauffällig abseits gestanden und gewirkt wie ein Unbeteiligter. Jetzt schaute er außer sich in die Runde und schien alarmiert und auf dem Sprung, einzugreifen. Maurice lächelte ihn an, und Benno las verblüfft eine tiefe Sympathie darin.
    „Zumindest der Herr Baron hat keine Ahnung.“
    „Dann klären Sie mich auf, bitte!“
    Maurice trat einen Schritt auf ihn zu und schaute ihn traurig an.
    „Für Sie tut’s mir wirklich leid“, sagte er. „Dieser Kerl da...“ – er verdrehte die Augen zu einem bitterbösen Blick auf Benno – „...hat Ihnen am allermeisten geschadet. Ohne ihn hätte ich meine Arbeit in aller Ruhe erledigen können, Sie hätten Ihren Gruselpark und Ihr Schloss nie verloren. Und ich nicht meinen Job.“
    Der Baron schüttelte den Kopf.
    „Ich verstehe kein Wort.“
    Benno indes begann zu verstehen, und eine tiefe Reue stieg in ihm auf. Den ganzen Schl amassel hatte er verursacht. Ohne ihn würde Cora noch leben, und er selbst, der Baron und Martina wären nicht in Gefahr geraten. Maurice hätte nicht Amok laufen müssen. Was auch immer Lehrmann und Maurice hatten vertuschen wollen, es hätte geräuschlos vertuscht werden können, und niemand hätte je danach gefragt. Niemandem wäre geschadet worden. Vielleicht würde er anders denken, wäre ihm das Geheimnis erst bekannt – aber so lange es das nicht war, spielte es keine Rolle.
    Oder?
    „Der Tote im Keller“, sagte Benno und schaute Lehrmann dabei an, „ist der Vater des Barons, oder?“
     
    Lehrmann schnaufte tief ein, und plötzlich wurden seine Augen feucht.
    „Mein... Vater?“, fragte der Baron. „Aber das ist unmö glich.“
    Benno hatte den Eindruck, dass der mitfühlende Blick von Maurice einen beschämten Au sdruck annahm. Er sah zu Boden. Eine leise, unbedeutende Stimme sagte Benno, das sei nun der Augenblick, den Mausklick auszuführen. Aber er wusste, er konnte es nicht. Die Stimmung der Betroffenheit, die im Raum lag, erfasste alle, ihn eingeschlossen. Maurice musste die Sache zu Ende bringen und durfte keine Sentimentalitäten zulassen, aber auch er konnte nicht sein wie er sein wollte und hätte sein müssen.
    „Es war wie ein Rausch“, sagte Lehrmann tonlos, „ich kann es nicht anders erklären.“
    Er schluckte laut hörbar, schniefte und wischte sich mit dem Handrücken über die Wange.
    „Ein... Blutrausch. Unser Befehl war, ihn festzusetzen. Nicht mal zum Verhör wären wir b efugt gewesen. Es lief einfach alles schief.“
    „Mein Vater ist aber doch... Also, meine Tante, die Frau, bei der ich aufgewachsen bin, hat gesagt...“
    „Er sei auf und davon?“, fragte Lehrmann.
    „Nein, gestorben.“
    „Wie gestorben?“
    „In einem Krankenhaus in Trier. An Herzinfarkt. Er sei auf der Straße zusammengebrochen, mit dem Rettungswagen abgeholt und dann...“
    Der Baron sah aus, als sei er einem Nervenzusammenbruch nahe.
    „Waren Sie denn auf seiner Beerdigung?“, fragte Lehrmann sanft. Seine Augen waren gerötet, aber er hatte

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