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Invasion der Nichtmenschen

Invasion der Nichtmenschen

Titel: Invasion der Nichtmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Ach, ich war immer ganz aufgeregt. Aber dann wachte ich auf.“
    „Oh, soll das heißen, daß du …“
    „Onkel Al war nur ein Traum.“
    „Jeff …“ Sie klammerte sich an ihn. „Ich bin aber kein Traum. Ich bin echt – und hier.“
    „Ja“, antwortete Mallory. „Und ich bin froh, daß du echt und hier bist, Sally. Sehr froh …“
    Am nächsten Tag durchquerten sie die Bezirke Johnson und Otoe, kamen an verlassenen Farmen und verlassenen Städten vorbei. Südlich von Lincoln war die Straße von einem wüsten Haufen Autowracks blockiert. Vielleicht ein Hinterhalt, eine Falle, vermutete Mallory. Neben der Straße fanden sie auf einem Feld frische, erst kürzlich aufgeworfene Erde – hastig gegrabene, ungepflegte Gräber.
    Sie fuhren ein Stück zurück und bogen nach Osten ab. Kurz vor Mittag kamen sie an den Rand von Alvo, folgten der mit Schlaglöchern reichlich ausgestatteten Straße und kamen schließlich zu einer einstmals großen, schönen Tankstelle; aus den Rissen im Betonboden wucherte Unkraut. Eine Anzahl Wagen war hier geparkt. Mallory fand irgendwo einen Plastikschlauch und schnitt ein Stück davon ab, um damit von einem schweren, verstaubten Cadillac Benzin aus dem Tank zu holen. Aus einem Vorrat von Öldosen neben den Tanksäulen nahm er eine, wusch die Scheiben des Lieferwagens, prüfte die Reifen nach und brach schließlich die Tür der Damentoilette auf, damit Sally sie benützen konnte.
    Gegenüber fand er in einem Laden eine Reihe von Schußwaffen und Sportartikeln. Die Tür war abgesperrt, aber Mallory brach sie mit einem Fußtritt auf. Er wählte eine 32 Browning Automatik mit einem schwarzen Schulterholster. Dazu schnallte er sich einen Patronengürtel um, fand eine Schachtel Messingpatronen, die er in den Patronengürtel umfüllte. Den Rest steckte er in die Tasche. Dann füllte er eine winzige Mauser 25 auf, versorgte sich mit einigen weiteren Magazinfüllungen und schob alles in seine Gesäßtasche. Endlich wechselte er seinen schmutzigen Mantel gegen eine pelzgefütterte Windjacke aus, steckte ein Paar Schweinslederhandschuhe in die Tasche und fügte ein Messer mit Scheide und eine Taschenlampe hinzu. Als er den Laden verließ, fiel sein Blick auf Schuhe. Er brauchte noch fünf Minuten, um ein Paar kräftiger Kletterschuhe und dicke Wollsocken auszusuchen.
    Sally bewunderte ihn. „Jetzt bist du für alles ausgerüstet.“
    „Und wir müssen uns vielleicht auf alles gefaßt machen.“
    Das Röhren ihres Motors hallte gespenstisch von den Häusern wider. Sie kamen an einer Imbißstubenruine vorbei, dann noch an etlichen Tankstellen und bogen nach einer Bahnunterführung in eine scharfe Kurve. Fünfzig Meter vor ihnen trat ein Mann auf die Straße. Er trug einen verbeulten grauen Waffenrock zu ichakihosen und eine flache Mütze mit rotem Band. Die Maschinenpistole in seinen Händen zielte auf die Windschutzscheibe des Lieferwagens. Mallory kam zwanzig Meter vor dem Mann zum Halten. Aus dem dichten Unkraut tauchten weitere Soldaten auf.
    „Russen“, flüsterte Sally.
     
    Einer der Männer, aus den Achselstücken und der Automatik im Holster zu schließen, war es ein Offizier, stürzte ihnen entgegen. Er hatte eine Zigarette zwischen den Lippen, und seine Augen waren zusammengekniffen. Sein sandfarbenes Haar hatte schon lange keinen Friseur mehr gesehen. An seinem Waffenrock hingen etliche Medaillen. Er stellte sich neben den Laster, musterte ihn, musterte auch Mallory und sah Sally mit ausdrucksloser Miene an.
    „Bitte aussteigen“, sagte er im Konservationston und trat einen Schritt zurück. „Beide Hände über den Kopf heben.“
    Mallory stieg mit Sally aus. Sie standen auf der Straße und warteten. Die Männer kamen heran und musterten den Laster. Der Offizier nickte; einer der Soldaten untersuchte die beiden und nahm Mallory die 32 Automatik ab.
    „Ich bin Leutnant Brozhny“, sagte der Offizier. „Wer sind Sie und woher kommen Sie?“ Er sprach mit einem nur schwach angedeuteten slawischen Akzent.
    „Ich bin Zivilist und heiße Mallory. Das hier ist Miß Hodges. Wir kommen aus der Nähe von Beatrice.“
    „Wie weit war das weg?“
    „Zwölf Meilen von Beatrice.“
    „Warum sind Sie dort weg? Wegen der Krankheit?“
    „Dort gibt es keine Krankheit.“
    „Aber Sie wissen doch, daß dieses ganze Gebiet Sperrbezirk ist?“
    „Ich sah, daß alles verlassen war.“
    „Sie glauben also nicht, daß Sie die Befehle zu befolgen haben, die von den zuständigen Behörden

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