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Invasion der Nichtmenschen

Invasion der Nichtmenschen

Titel: Invasion der Nichtmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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zu haben. Genau wie die Japaner nach Pearl Harbor. Die hatten damals die U.S.-Navy kaputtgeschlagen, und dann wußten sie nicht mehr, was sie als nächstes tun konnten.“
    Strang stand auf, ging durch den Raum und drehte sich um. „Verdammte Schande, daß Sie nichts im Gebiet von Beatrice gesehen haben! Ich brauche Spione, Mallory! Ich würde meinen linken Arm dafür geben, wenn ich wüßte, was die Gelben auskochen!“ Er schlug mit seiner Faust auf die andere Handfläche. „Aber mit Spionen oder ohne – ich schlage zu, mit allem was ich habe und radiere die Stadt Beatrice von den Landkarten!“
    „Colonel, in Beatrice gibt es aber keine Chinesen!“ widersprach ihm Mallory.
    „Und woher wollen Sie das wissen?“ knurrte Strang.
    „Ich war vor zwei Tagen dort.“
    Strang marschierte hinter seinen Schreibtisch und setzte sich. Er zog eine Schublade auf und nahm eine Automatik heraus, die er vor sich auf den Tisch legte.
    „Jetzt erzählen Sie mal ganz von Anfang, Mallory. Und zwar alles.“
    Mallory erzählte. Er berichtete alles, was vom Augenblick seines Erwachens geschehen war bis zum Zeitpunkt seines Verschwindens aus der Stadt. Als er fertig war, musterte ihn Strang angewidert.
    „Ihr Hirn scheint ein bißchen gelitten zu haben“, stellte er fest.
    „Colonel, seien Sie doch ein wenig aufgeschlossener und überlegen Sie sich das, was ich Ihnen erzählt habe. Alles, was Sie sagten, paßt doch genau zu dem, was ich erlebt habe.“
    „Quatsch!“
    „Haben Sie auch nur einen einzigen chinesischen Soldaten gesehen? Oder wenigstens eine Leiche?“ fragte Mallory.
    „Ich habe Ihnen doch erklärt …“
    „Sie haben eben nicht recht! Tausende von Menschen sitzen in Beatrice in der Falle. Sie können die Stadt nicht bombardieren, Colonel. Es wäre Massenmord.“
    Strang holte zischend Atem, als wolle er jeden Augenblick losbrüllen, und blies ihn langsam aus. „Mr. Mallory, Sie haben sicher eine schwere Zeit hinter sich“, gab er zu. „Und die hat Ihren Geist durcheinander gebracht. Das verstehe ich ja. Als der Angriff begann, waren Sie nicht zu Hause. Dann kamen Sie zurück, fanden die Stadt abgeriegelt und Ihre Familie tot. Das haben Sie nicht verarbeiten können. Unter dieser Belastung sind Sie übergeschnappt, und jetzt erfinden Sie irgendwelche nichtmenschliche Fabelwesen, nur um daran glauben zu können, daß Ihre Frau und Ihre Kinder noch leben. Sie tun mir schrecklich leid, Mallory, aber ich kann natürlich nicht dulden, daß Sie sich zwischen mich und die militärischen Notwendigkeiten stellen. Ich brauche Männer – und Frauen – und zwar äußerst dringend.“
    Er warf einen Blick zu Brozhny hinüber. „Ich sehe nicht ein, daß seine Halluzinationen ihn davon abhalten könnten, wenigstens primitive militärische Pflichten zu erfüllen, Leutnant. Stecken Sie ihn in die D-Kompanie vom ersten Bataillon. Und behalten Sie ihn im Auge, Leutnant.“
    „Moment noch, Strang …“
    „Für Sie bin ich Colonel Strang, Soldat Mallory.“
    „Colonel, ich habe aber keine Zeit, in Ihrer Privatarmee Soldat zu spielen. Meine Familie ist in dieser Stadt …“
    „Die können Sie vergessen“, unterbrach ihn Strang. „Sie gehen nämlich nirgendwohin.“ Er hob die Pistole, als Mallory einen Schritt auf ihn zutrat. „Ich warne Sie zum letztenmal, Soldat. Die Strafe für Meuterei ist das Erschießungskommando.“
    „Der Colonel meint es ernst“, warnte Brozhny und griff nach Mallorys Arm. „Kommen Sie.“
     
    Es waren ehemalige Kuhställe, die man durch Einbau eines primitiven Bretterbodens in Soldatenunterkünfte verwandelt hatte. Die Betten waren ein bißchen kunterbunt zusammengestellt. Es gab antike riesige Himmelbetten ebenso wie die neuesten Modelle von Feldbetten. Amerikaner und Russen in Uniform musterten Mallory, als Brozhny ihn zu einer fleckigen, schäbigen Matratze führte, die am Ende des langen Raumes in einem primitiven Rahmen hing. Der Geruch der früheren Bewohner war hier noch stärker als im Rest der ehemaligen Stallung.
    „Und was geschieht mit dem Mädchen?“ wollte Mallory wissen. „Was hat Strang mit ihr vor?“
    „Reden Sie respektvoller vom guten Colonel“, flüsterte ihm Brozhiy zu. „Ihrer eigenen Sicherheit wegen.“
    „Leutnant, glauben Sie mir?“ fragte Mallory.
    „Tut mir leid – nein. Ich glaube nicht an Kompanien herumlaufender Schaufensterpuppen, die eine Fabrik leiten.“
    „Aber an eine unsichtbare Armee chinesischer Fanatiker, die mit einem Mal und ganz

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