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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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zweifellos. Phänomenal. Aber trotzdem ein Mensch.
    »Ja, Sands?« Tommy Sundays Ton war freundlich, aber man konnte trotzdem spüren, dass er als altgedienter Veteran einfach mit der Neuen – nun ja, fast Neuen – im Team geduldig war.
    Wahrscheinlich war das nur fair. Auf das wollte sie ja sogar hinaus. Sie war zu realistisch, um damit zu rechnen, dass sie über einen dauernden Platz in diesem Team verfügen würde. Ebenso wie beim Militär gab es auch bei der Bane Sidhe Abteilungen, um die sich alle rissen, und sie hatte mächtig Glück gehabt, dass man sie selbst für einen kurzen Einsatz ausgerechnet diesem Team zugeteilt hatte. Amy war fest entschlossen, dabei ein Höchstmaß an Wissen und Erfahrung zu gewinnen, alles, was sie herausquetschen
konnte. Mit kleinlichem Karrieredenken hatte das nichts zu tun, aber gut abzuschneiden konnte jedenfalls nicht schaden.
    Die Verlustrate bei Agenten war relativ zu ihrer ganzen Laufbahn ziemlich groß. Wenn man eine Verjüngungsbehandlung bekam, war das eine feine Sache, aber ein wesentlich längeres Arbeitsleben steigerte natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass einen, wenn man im Feldeinsatz tätig war, am Ende auch das Pech einholte oder man einen tödlichen Fehler beging. Natürlich machte man solche Fehler am ehesten am Anfang der Karriere – der Erwerb von Erfahrung war ein darwinistischer Vorgang. Das hatten sie in der Schule so oft gehört, dass sie es jetzt sogar im Traum hören konnte. »Lernt schnell, dann lebt ihr länger.«
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Zähne und hoffte, dass dort keine Schokoladenspuren von den Plätzchen zurückgeblieben waren. »Ich brauche Erfahrung im Feld, und ihr seid darauf angewiesen, dass ich diese Erfahrung bekomme. Das Einzige, was einen Typen noch mehr freut als eine heiße Braut, die sich für ihn interessiert, ist eine heiße Braut und ihre heiße Freundin auf sich aufmerksam zu machen«, begann sie.
    Sie blickten skeptisch, beinahe uninteressiert, und sie wusste, dass sie sich besser damit beeilen musste, sie zu überzeugen.
    »Hört mir zu: Sagen wir, Cally und ich gehen beide rein und ich kümmere mich um den Typen. Sie kommt mit und will auch spielen. Ich weiß, er könnte Lunte riechen; das wäre aber einfach zu viel des Glücks. Euer Instinkt ist ausgebildet, euch entgeht nichts.« Sie sah Cally an, die den Kopf etwas zur Seite gelegt hatte. Sandy wertete das als Ermunterung. »Wenn er nervös wird, trittst du den Rückzug an und gehst in sein Appartement, nachdem ich ihn mit Spritzen vollgepumpt habe. Ich weiß, wir müssen vielleicht ein paar verschiedene Verhördrogen an ihm ausprobieren, um eine zu finden, für die er nicht immun ist, aber ich brauche
keine Verhördroge einzusetzen. Ich verpasse dem Mistkerl einfach Hiberzine, und bis Cally ihn weckt, ist er längst hübsch verschnürt.«
    George Schmidt hatte ein Pokergesicht. Sie wusste nicht, ob er das ganze Team auf seine Seite ziehen konnte, aber es war besser, wenn sie sie alle auf ihre Seite bekam. Sie wandte sich jetzt ganz speziell ihm zu.
    »Wir alle wissen, dass Profis beiderlei Geschlechts manchmal Leute vögeln müssen, um ihren Job zu erledigen. Ich für meine Person muss mich da zu Wort melden, weil die Chance, dass ich im Einsatz auf diese Weise Blut vergieße, recht groß ist. Ich habe meine Ersatzperson praktisch hinter mir«, sagte sie und wurde dann feuerrot. »Das ist jetzt nicht richtig rausgekommen«, murmelte sie.
    Schmidt lachte brüllend, und dann grinsten alle. Amy nahm ihr Plätzchen und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
    »Okay, ich versteh’s ja, wenn ihr jetzt sagt, nein, zum Teufel, aber wir wissen alle, dass du Profi bist.« Sie nickte Cally zu. »Okay, wenn es also getan werden muss, dann tust du es. Ich bin nicht verheiratet; es ist ebenso mein Job wie der deine. Ich weiß, ich bin nur provisorisch in eurem Team, aber schließlich bringe ich doch auch einige Fähigkeiten mit. Zumindest hat man mir immer wieder gesagt, dass Leute, die diesen Job erledigen können, knapp sind.« Sie sah zu Cally hinüber, musterte sie scharf. »Es hat wenig Sinn, sich zum Märtyrer zu machen, wenn man eine Alternativstrategie hat, die die Bedürfnisse der Organisation auch erfüllt«, sagte sie. So, jetzt hatte sie es gesagt. Eines von Amys Talenten war, dass sie ein verdammt gutes Gespür dafür hatte, wann man besser den Mund hielt.
    Harrison Schmidt sah seinen Bruder über den Tisch hinweg an. »Was sie da sagt, ergibt Sinn.

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