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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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beinahe geschafft, aber das reichte nicht aus, um ihr einen finsteren Blick der Partnerin des Vortragenden zu ersparen. Ha! Die war vermutlich immer noch sauer, weil sie sie beim Basketball fertiggemacht hatten. George sah zufällig gerade zu ihr herüber, also blinzelte sie ihm amüsiert und verschwörerisch zu, ehe beide ihre Aufmerksamkeit wieder pflichtschuldig dem Bericht widmeten, mit dem die Ermittler sie darüber in Kenntnis setzten, wie sie einen Mann aufgespürt hatten, dessen DNS in den offiziellen Unterlagen nicht länger vorhanden war. Dieser Aspekt war für alle im Raum Anwesenden etwas unbehaglich, weil man das, was man mit anderen tun konnte, vielleicht auch mit ihnen anstellen mochte. Insgesamt zogen sie es eher vor, »anderen zuzufügen«.
    Schließlich kamen sie nach all dem Geschwafel auf den Punkt und damit zu einem echten Einsatz. Nach seinem psychologischen Profil war der Mörder des Mädchens vermutlich der Anführer der Gruppe gewesen. Das war eine Einmann-Aufgabe, kompliziert und wirklich brutal – daher schien es leicht, sich feige zu drücken oder zu schwindeln, selbst wenn man ein abgebrühter Killer war. Dass er jemandem anders genügend vertraute, um die Aufgabe an ihn zu delegieren, war höchst unwahrscheinlich. Schön. Und sie hatten ausfindig gemacht, wer dieser Mann war. Schön. Aber ausfindig zu machen, wer der Killer wirklich war, hieß
noch lange nicht, dass sie auch ausfindig gemacht hätten, wo er sich befand.
    Auch darauf hatte das Weichei von Ermittler eine Antwort. Sie gingen von der Annahme aus, dass der Mann möglicherweise direkt für Tir Dol Ron tätig war. Das stand im Einklang mit dem bisherigen Verhalten der Darhel. Und da war jetzt das Wort, das Cally und sämtliche anderen Agenten, die ihr Leben aufs Spiel setzen mussten, aus dem Munde der Geheimdienstleute so fürchteten. Annahme.
    Der eigentliche Einsatz bestand darin, einen Mann dingfest zu machen und zu verhören, der zweifellos nichts mit den Morden zu tun hatte. Barton Leibowitz war der Verwaltungschef im Erde-Büro des Tir – eine hochtrabende Formulierung dafür, dass er und sein AID das gesamte Personal einschließlich der Buchhaltung darstellten. Die Ermittler nahmen an, dass der für die Ein- und Ausstellung von Mitarbeitern zuständige Mann Mitchell kennen würde, falls dieser ein regulärer Angestellter war und zwar – wegen der jeweils fälligen Zahlungen – auch dann, wenn er bloß von Fall zu Fall engagiert wurde, wie das bei Auftragskillern durchaus üblich war. Weil er ja schließlich die Schecks für ihn ausstellte. Nicht dass Schecks auf Papier heutzutage noch in Verwendung gewesen wären. Der Verwaltungstyp konnte den fälligen Betrag auf das richtige Konto überweisen, ohne je die Killer oder sonst jemanden zu Gesicht zu bekommen.
    Ihre Ermittlungen hatten etwas zutage gefördert, das sicherstellen mochte, dass es keine Probleme bereiten würde, mit dem Mann ein kleines Gespräch zu führen. Er war vor etwa vier Monaten geschieden worden, und die von ihnen aufgefundenen Bilder deuteten darauf hin, dass Bart zwar nicht gerade hässlich war, vermutlich aber infolge seines Aussehens in der Single-Szene nicht gerade erfolgreich sein würde. Schlicht gesagt war der Mann wahrscheinlich sehr einsam.
    Na wunderbar! Eine Annahme, die auf einer anderen aufbaute. Typisch Geheimdienst. Zugegeben, die Prozedur, die
diese Typen gern »Analyse« nannten, förderte in der Regel vernünftiges Material zu Tage. Wenn sie zwei und zwei zusammenzählten, kam dabei gewöhnlich vier heraus. Nur dieses »gewöhnlich« machte Cally unruhig. Aber das war es nicht, was sie an diesem Job störte. Nein, das Problem an diesem Job war persönlicher Natur, und das Unangenehme dabei beruhte darauf, dass es für den Einsatz von entscheidender Bedeutung war.
     
    »Ich habe … ich weiß nicht, ob ich sagen sollte: einen Vorschlag oder eine Bitte?«, stellte Amy Sands anheim. Diese Leute sahen fast so aus, als würden sie zu ihrem eigenen Begräbnis gehen. Das konnte sie verstehen. Für einen erfahrenen Profi hätte das Problem keines sein dürfen, aber Amy konnte begreifen, weshalb es doch eines war. Zugleich entdeckte sie an der legendären Cally O’Neal jetzt eine andere Seite. Zumindest auf der Schule war die Frau eine Legende. Amy war gerade dabei zu erkennen, dass auch Cally sich die Hosen anzog, indem sie zuerst in ein Bein und dann in das andere fuhr, so wie andere Leute es auch taten. Eine exzellente Könnerin,

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