Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
andersherum!«
    »Eure Unterstützung wird nicht erwartet«, wandte Michelle ein. »Sie kommen hierher, weil Menschen Jagd auf sie machen. Eure Aufgabe besteht darin, sie so lange am Leben zu erhalten, bis wir die Darhel hinreichend beruhigt haben, um sie wieder zu integrieren oder bis wir einen anderen Zufluchtsort für sie gefunden haben. Und eigentlich darf es darüber gar keine Diskussion geben. Ich mag es überhaupt nicht, wenn ich in eure Kriege verwickelt werde, aber da du mich schon hineinziehst, solltest du mir wenigstens ein bisschen Verstand zubilligen. Der Kredit, der mit dieser Maßnahme in Verbindung steht, wird den Clan in eine sehr bequeme Lage versetzen. Den Schutz abzulehnen würde zur Folge haben, dass der Clan endgültig verstoßen wird. Vermutlich würden sogar die Darhel Wind davon bekommen. Es gibt also gar keine Wahl. Ich muss gehen.«
    Und damit verschwand sie – wie gewöhnlich. Eben die hochnäsige Mentaten-Tour.
    Cally ließ sich benommen aufs Bett sinken.
    »Jetzt sitzt du richtig in der Scheiße«, verkündete ihr Buckley vergnügt.
    »Yeah, Buckley, diesmal hast du ausnahmsweise mal recht.«
    »Puuh. Du bist aber langweilig.« Es verstummte, ohne dass es dazu einer Aufforderung bedurfte, und Cally war überzeugt, dass das Ding schmollte.
     
    »Wir sollen was bekommen?« Father O’Reillys Gesichtsfarbe wechselte zwischen Purpurrot und Aschfahl. »Callista, Verbindung mit Indowy Aelool. Sag ihm, es sei wichtig.« Er blickte wieder zu Cally auf. »Und es ist dringend. Das Einzige, was im Universum wirklich unersetzlich ist, ist Zeit.
    Du sagst, sie konnte dir nicht mehr über die Zahl der Flüchtlinge sagen als ›einige Tausend‹?«, fragte er.

    »Nein, Sir.« Cally setzte sich, ohne dazu aufgefordert zu werden, weil sie immer noch unter Schock stand und das Gefühl hatte, jetzt wirklich sitzen zu müssen.
    »Und du hast lediglich den Befehl bekommen, dich irgendwie um sie zu kümmern und dazu die hierfür erforderliche Verhandlungsvollmacht. Letzteres ist – zugegeben – nicht wenig, die Frage stellt sich nur, ob es überhaupt zu schaffen ist.« Besorgt rieb er sich die Hände, als würde er einen Rosenkranz um den Hals tragen. »Wir können nicht so viel Lebensmittel kaufen, geschweige denn sie herumtransportieren, aber wir müssen alle Hebel in Bewegung setzen, und zwar sofort.« Er sah Cally mit hilfloser Miene an. »Unsere sämtlichen Evakuierungspläne basieren darauf, dass wir uns vorher breit gestreut verteilen und dann tröpfchenweise in verschiedenen Schurkenstadtstaaten untertauchen, nämlich in der Hoffnung, unser Netz dann irgendwie wieder aufzubauen, ohne zu wissen, wie wir das anstellen sollen. Kann Clan O’Neal dabei überhaupt behilflich sein?«
    Während er diese Frage stellte, betrat das kleine Indowy-Clanoberhaupt das Büro. Seine Ohren lagen ihm besorgt ganz flach am Schädel an. »Dein AID hat gesagt, du hättest sehr besorgt geklungen.«
    Für jemanden, der Körpersprache und den Gesichtsausdruck von Indowy lesen konnte, und Cally war darin im Laufe der Jahre Expertin geworden, war »sehr besorgt« noch stark untertrieben. Und sie war durchaus der gleichen Ansicht.
    »Zunächst einmal will ich mit aller Klarheit sagen, dass jegliche Hilfe, die Clan O’Neal leistet und die in irgendeiner Weise auch nur entfernt mit diesem ganzen Problem in Verbindung steht, in keiner Weise bedeutet, dass wir die Verantwortung für irgendjemanden übernehmen.« Sie fixierte Aelool mit strenger Miene. »Eure Sitten und Gebräuche sind nicht die unseren. Aliens sind alien . Klar? Du bist dir darüber bewusst, dass es hier keine Missverständnisse geben wird. Wir übernehmen mit dem, was jetzt geschehen wird,
für niemanden Verantwortung, für den wir nicht bereits verantwortlich sind und der nicht unserem Clan angehört. Und ›mit dem, was jetzt geschehen wird‹ meine ich alles, was nach unserer Definition damit in Verbindung steht. Sind wir uns darüber hundertprozentig einig?« Sie sah zuerst den Priester und dann wieder Aelool an.
    »Ja, absolut«, erwiderte Aelool.
    Father O’Reilly nickte. Eine zornige Cally O’Neal konnte einem Angst machen. »Hundertprozentig«, sagte er.
    Sie dachte über die anderen DAGler auf dem Stützpunkt nach. Einige der Indowy könnten sich in bestimmten Situationen als äußerst nützlich erweisen, selbst wenn das mit sich brachte, dass sie Verantwortung für sie übernahmen. Sie musste sich daher auch in dem Punkt klar artikulieren.

Weitere Kostenlose Bücher