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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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seine dort, wo immer er auch sein mag. Zufälligerweise weiß ich sogar, dass er sich auf unbestimmte Zeit auf der Erde befindet. Geschäftlich. Wegen potenziell großer Geschäfte. Selbst wenn er den Zuschlag nicht bekommt, wird die Tong damit zufrieden sein, dass er sich darum bemüht.« Sie fuhr sich nervös durch das Haar. »Nein, wenn ich es mir überlege, ist es besser, wenn ich ihm auf halbem Weg entgegenkomme. Wie du sagst: Zeit ist unersetzlich. Es läuft schneller und einfacher, wenn wir nicht erst ein großes Theater veranstalten müssen, um ihn hierher zu holen.« Sie machte eine Handbewegung, die den ganzen Stützpunkt einschloss.

    »Bedauert es noch jemand, dass ich ihn geheiratet habe?«, fragte sie mit einem strahlenden Lächeln, wartete die Antwort aber gar nicht ab, sondern ging.
     
    James Stewart, alias Yan Kato, überlegte, wie viel Ärger er wohl bekommen hätte, wenn seine Vorgesetzten wüssten, dass er seiner Frau eine ausführliche Liste ihres Netzwerks sicherer Treffpunkte gegeben hätte. Eine Wirtschaftsorganisation wie die Tong lebte von Verhandlungen und Übereinkünften. Jeder Organisation das ihre: Die Bane Sidhe brauchte Safe Houses, die Tong brauchte für ihre Geschäfte Diskretion. Natürlich wäre er in tödlicher Gefahr, wenn sie wüssten, dass er eine Frau hatte und wer diese Frau war. Aber in diesem Fall würde dieser Umstand dafür sorgen, dass die Tong eine Menge Geld verdiente.
    Dieser Treffpunkt war besonders gut getarnt, denn es handelte sich zwar um ein Restaurant, aber mit Kneipen wie Harry’s Barbecue Palace im hintersten Indiana brachte man die Tong gewöhnlich nicht in Verbindung, selbst wenn man wusste, dass die Frau des Besitzers Chinesin war.
    Um neunzehn Uhr war es draußen stockdunkel, wenn man einmal von der Parkplatzbeleuchtung und dem großen rosa Neontransparent auf dem Dach absah, das den Namen des Lokals jenen Einheimischen verkündete, die zu dämlich waren, um ihn sich merken zu können, oder, optimistischer betrachtet, gelegentlichen Reisenden, die von der Autobahn reinkamen.
    Die schlichten Tische aus Fichtenholz verfügten über eine dicke Auflage aus durchsichtigem Kunststoff. Stewart nahm an, dass sie sich echtes Fichtenholz leisten konnten, weil das das am schnellsten wachsende, billigste Holz war, das es überhaupt gab. Obwohl es Winter war, drehten sich an der Decke langsam Ventilatoren, um die Rauchschwaden der Gäste zu verteilen. Neben einem blechernen Serviettenhalter, Salz- und Pfefferstreuern, Barbecue-Soße und Ketchup stand eine billige Plastiknelke in einer ebenso billigen Vase
auf dem Tisch. Das Zeug war ihm richtig zuwider, aber er würde die Restaurantwahl seiner Frau nicht kritisieren. Er würde sich einfach einen Cheeseburger bestellen – und damit Schluss. Nach einem Blick auf die Speisekarte zuckte er jedoch zusammen, als er sah, wie viel Geld die hier für echtes Fleisch nahmen.
    Seine Frau kam zum Notausgang des Konferenzraums herein, ein Meter fünfundsiebzig zum Anbeißen. Er war echt sauer , dass man ihnen die verspäteten Flitterwochen abgekürzt hatte, musste sich aber eingestehen, dass das eigentliche Wunder darin bestand, dass man sie nicht schon früher beendet hatte. Er hatte Bilder seiner Frau gesehen, wie sie früher ausgesehen hatte, aber die einzige Cally, die er je gekannt hatte, trug den Körper eines Captain Sinda Makepeace, den sie sich vor siebeneinhalb Jahren als Tarnung zugelegt hatte. Falls Cally ihren richtigen Körper zurückbekam, was vermutlich irgendwann einmal der Fall sein würde, konnte ihn das einige Anpassung kosten. Die ursprüngliche Cally war ebenfalls recht schön, nicht dass er da Vorurteile gehabt hätte. Nur dass es für ihn ein neuer Körper sein würde, wohingegen es für sie wieder das Original wäre. Das Original hatte unter anderem kleinere Titten, aber er freute sich wirklich darauf, all die Unterschiede einmal selbst zu erforschen. Wann immer das sein würde.
    Ein Teil seines Wesens bedauerte, was er ihr würde antun müssen. Ein Teil seines Wesens hatte diesen Wettbewerbsinstinkt, für den er sich zwar innerlich schämte, der aber trotzdem vorhanden war. Die traurige Wahrheit war, dass seine Frau in geschäftlichen Dingen eine totale Niete war. Wer sie zu ihm schickte, um einen wichtigen Deal abzuschließen, musste ein völliger Trottel sein. Aber sie hatte ihm bereits gesagt, dass sie für eine Anzahl von Indowy-Clans verhandelte, nicht einmal für die O’Neals, und deshalb empfand

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