Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
wieder in Bewegung, jede mit schussbereiter Hiberzine-Pistole, aber die ersten Schritte durch die zerfetzte Mauer waren ein Alptraum. Das Adrenalin sang in Callys Gehirn, als sie die pinkrosa Wände sah und sich der erschreckenden Fehlleistung in den Ermittlungen bewusst wurde. Und als Nächstes sah sie ein Kind, nur wenige Jahre älter als ihre Megan, blutüberströmt auf dem Boden liegen, von der Wucht der Explosion sichtlich zurückgeschleudert.
    Im Einsatz ausgebildete Instinkte hinsichtlich der Versorgung von Verwundeten bewegten ihre Pistole wie von selbst. Hiberzine. Sie richtete sie auf das Kind und drückte ab. Klick. Oh, verdammt, Ladehemmung.
    »Schieß doch, verdammt«, brüllte sie Sands an.
    Die Jüngere hatte nicht die Reflexe, wie sie Veteranen besaßen, aber es gab mehrere Gründe, weshalb sie als Beste ihrer Klasse abgeschlossen hatte. Einer davon war, dass sie auch unter Druck nicht die Beherrschung verlor. Sie zögerte keine Sekunde, verpasste dem Mädchen einen Bolzen aus ihrer eigenen Pistole, die – dem Himmel sei Dank – funktionierte. Dann bewies sie erneut Urteilsvermögen in Krisensituationen und tauschte wortlos mit ihrer Teamkollegin die Pistole, gab der besseren Schützin die funktionsfähige Waffe. Die Pistole mit Ladehemmung nahm sie an sich, und Cally stellte befriedigt fest, dass Amy voll bei der Sache war, ihr den Rücken deckte und gleichzeitig mit wenigen geschickten Handbewegungen den Defekt behob.
    Der Mann im Pyjama, Stuart, musste benommen gewesen sein, aber seine Bewegungen ließen nichts davon erkennen. Noch während sein Gesicht vom Anblick seines am Boden liegenden Kindes aschfahl wurde, war er bereits in Bewegung,
warf sich zu Boden und tat dort etwas, das eine Falltüre aufklappen ließ. Cally konnte einen Schuss abgeben, als er durch die Luke verschwand, verfehlte den Mann aber und stieß eine Verwünschung aus. An manchen Tagen gelang einem eben überhaupt nichts.
    Sie packte Sands am Kragen, als diese ihm zu folgen versuchte. »Fallen«, sagte sie. »Der ist weg. Los, wir hauen ab.«
    Ja, es galt ohne zu zögern das AID zu suchen. Vielleicht hatte er nicht die Zeit gehabt, es sich zu schnappen, oder war dazu nicht geistesgegenwärtig genug gewesen. Wenn sie das AID nicht zu fassen bekamen, war der Einsatz gescheitert, und das war dann vermutlich ihre eigene Schuld, weil das Kind sie aufgehalten hatte. Sie stieß eine halblaute Verwünschung aus. Noch einmal – manchmal ging eben alles schief.
    Im anderen Schlafzimmer erfasste ihr Blick den Nachttisch, und ihre Augen weiteten sich erfreut. Sie schnappte sich das AID. »Geschafft!«
    »Hier.« Sie drückte Amy das Gerät in die Hand und eilte zur Tür des aufgebrochenen Raums zurück, schnappte sich das kleine Mädchen mit dem Feuerwehrgriff. Es lohnte das kleine Risiko, ein unschuldiges Kind in ärztlichen Gewahrsam zu schaffen. Cally schimpfte und fluchte unablässig, während sie die Treppe hinunterrannten. Das klebrig feuchte Blut des Mädchens und der rostige Geruch erinnerten sie an das, was sie, ohne es zu wollen, getan hatten.
    »Buckley, sag ihnen, wir sind da draußen«, verkündete sie auf dem Weg nach unten, rannte dicht gefolgt von Sands durch den Flur, hielt inne, damit die andere ihr die Tür öffnen konnte, und hastete dann in die eiskalte Nacht hinaus. Der Atem gefror beiden Frauen vor dem Mund, aber unter dem Einfluss des Adrenalins und ihrer Körperwärme – vom schnellen Lauf über die Treppe – spürten sie die Kälte noch deutlicher.
    »Was soll das denn?« George hielt die Tür auf, als sie zum Wagen rannten. Cally zwängte sich mit dem Mädchen im
Arm hinein, während Sands erneut Geistesgegenwart bewies, indem sie die vordere Beifahrertür öffnete, sich auf Tommy Sundays Schoß fallen ließ und die Tür hinter sich zuknallte. Für sie war das recht eng, dafür hatte aber Cally auf dem Rücksitz genug Platz.
    »Was zum Teufel ist denn passiert?«, fragte Tommy halb nach hinten gewandt.
    »Schlechte Info. Aber ich hab das AID, also haben wir immerhin etwas .« Cally strich sich mit einer Hand das Haar hinters Ohr und verzog dann das Gesicht, als sie das Blut an ihren Fingern sah. Sie musste entsetzlich aussehen. Sie blickte ernst auf das kleine Mädchen herunter und entschied, dass es ihr scheißegal war, wie sie aussah.
    »Das klingt, als gäbe es einen beschissenen Abschlussbericht«, meinte Tommy.
     
    In den meisten Krankenhäusern überwog deshalb die weiße Farbe, vermutete Cally, weil

Weitere Kostenlose Bücher