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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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und deren Zahl um mehrere Größenordnungen ansteigen wird. Eine verrückte Demokratie ist das dort draußen, und korrupt ist sie auch, aber immerhin gehen die Leute zur Wahl. Und wer zum Sieger erklärt wird, hat sogar möglicherweise wirklich die Stimmenzahl, die offiziell angegeben wird. Ich glaube nicht, dass wir uns Sorgen zu machen brauchen, dass die GKA-Truppen gegen uns schicken. Wenn aber doch, sind wir ohnehin erledigt, und deshalb habe ich dafür auch kaum Pläne gemacht. Jedenfalls würde ich ganz sicher draußen keine Soldaten aufs Spiel setzen. Und das wenige GalTech, das mir zur Verfügung steht, werde ich ohnehin nicht vergeuden. Aber, ja natürlich, ich habe einen Plan B. Oder hältst du mich für blöd?«
    »Nein, ich halte dich nicht für blöd«, erwiderte Stewart pflichtschuldig.
    »Arschloch.« Tommy sah ihn an, grinste und hieb ihm dann auf die Schulter. »Komm, wir leisten uns einen echten Schwarzmarkt-Kaffee. Deine Frau schmuggelt das Zeug doch rein.«
    »Cally hat echten Kaffee? Guten Kaffee? Davon hat sie mir gar nichts verraten. Die bring ich um. Du hast mich schon überredet.« Er hielt inne. »Du kannst nicht zufälligerweise Bier vom Schwarzmarkt besorgen, oder?«
    »Aber klar. Meinst du, zwei alte Veteranen wie wir, die ja eigentlich gar nicht existieren, würden auf so was verzichten? Oh, ihr Kleingläubigen«, grinste Tommy. »Und weil ich gerade schon mal dabei bin, was hältst du von ein wenig moonshine ? Klasse Mais-Whiskey, schwarz gebrannt, wenigstens zwölf Tage in Galplast-Fässern gealtert, um es genau zu sagen. Na ja, vielleicht eine Woche.«

    »Ich denke, daraus lässt sich so was wie Irish Coffee machen, jedenfalls besserer, als ich ihn in den letzten zehn Jahren bekommen habe«, strahlte Stewart.
    »Gut. Komm mit Cally in mein Quartier. Deins ist ziemlich beschissen, und ich habe einen der Dauerbewohner bestochen, dass er meins herrichtet.«
    »Geht klar.«

22
    Donnerstag, 28. Januar 2055
     
    Nathan O’Reilly brauchte jemanden, der ihm sein Büro gestaltete. Bis Stewart es gesehen hatte, hatte er nicht zu schätzen gewusst, welch wichtigen Einfluss der Feng-Shui-Meister der Tong auf seine Arbeitsumgebung gehabt hatte. Er hätte es nicht selbst gekonnt, hatte auch keine Ahnung, wie es gemacht wurde und wollte es gar nicht wissen. Er wusste nur, dass die rosa Wände und der Kram überall es nicht zu einem besseren Arbeitsplatz machten. Er würde nichts dazu sagen. Er würde bei Gott keine ernsthafte Besprechung mit dem Oberhaupt einer großen rivalisierenden und jetzt zum Partner gewordenen Organisation führen und dabei Tipps über die Inneneinrichtung abgeben. Partner und Rivale, und das gleichzeitig. Das war die übliche Situation in großen menschlichen Organisationen aller Art, und im Allgemeinen schien das auch für andere vernunftbegabte Spezies zu gelten.
    Der Grund dafür war offenkundig. Unterschiedlich große Gruppen hatten eben unterschiedliche Interessen. Einige davon stimmten in mancher Beziehung überein oder konnten zur Übereinstimmung gebracht werden, bei anderen ging das nicht so gut. Dabei war eigentlich gleichgültig, ob man das nun Wirtschaft, Politik oder eine Bilanz von Gefälligkeiten nannte. Am Ende lief alles auf die vitalen Eigeninteressen von Gruppen hinaus: zwischen den Spezies, innerhalb der Spezies, bis ganz hinunter zu Einzelpersonen – im Falle der Menschheit.
    Die galaktischen Rassen betrachteten Letzteres als Schwäche. Stewart betrachtete es als ein Beispiel für eine Binsenweisheit,
die er bei den O’Neals schon mehrere Male gehört hatte: »Aliens denken wie Aliens.« Das rührte an einen der verborgenen Vorteile, die diese Verbindung der Tong brachte. Soweit es die Beziehungen zwischen ihnen und den Menschen anging, gaben sich die Galakter wenig Mühe mit Xenopsychologie. Die Tong waren bereits dabei, ihre geschäftlichen Transaktionen schrittweise direkt mit diversen Galaktern auszubauen. Die Tong verstanden die Xenopsychologie der Galakter ebenfalls nicht besonders gut. Stewart hatte geglaubt, dass sie das täten, hatte auch geglaubt, dass er das tat. Aber was er jetzt erlebte, machte ihm schnell klar, dass dies ein gewaltiger Irrtum war. Wenn er die xenopsychologischen Kenntnisse der O’Neal-Bane-Sidhe über die Galakter und dazu die weniger formellen, aber vielleicht wertvolleren, auf Erfahrung beruhenden Beobachtungen von Clan O’Neal zum selben Thema verinnerlichen und der Tong übermitteln konnte, würde das für die

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