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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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zweier Medals of Honor und des Globe of Valor , ein toter Mann war.

    Und da waren noch andere Dinge, die Mike in jenem kurzen Augenblick wusste. Der Mann, und ein Mann war es trotz der Tarnkleidung und der Körperpanzerung ganz eindeutig, war ein Runderneuerter. Mike hätte nicht sagen können, wieso er das überhaupt wusste. War es die Ruhe, die der Mann ausstrahlte, seine feste Hand? Die Art und Weise, wie er dastand – die perfekte Schützenhaltung? Aber das war ohne Belang. Das war ein Mann, der sein ganzes Leben lang gekämpft hatte. Er würde sein Ziel unmöglich verfehlen.
    Blaue Augen. Der Mann stand auf der anderen Seite des Atriums, viel zu weit entfernt, als dass man solche Einzelheiten hätte sehen können, und er zielte durch eine schmale Luke. Aber plötzlich war es so, als ob Mike Adleraugen gehabt hätte. Der Mann hatte blaue Augen.
    Seine Ausrüstung war … einfach perfekt. Alles war genau dort, wo es hingehörte. Einiges davon sah gebraucht und abgegriffen aus, aber das war es nicht. Die Haltung war irgendwie … Kampf-Feng-Shui. Manchmal ergaben sich Nachteile daraus, wenn ein Magazinhalter exakt senkrecht angebracht war. Leicht zur Seite geneigt, das würde möglicherweise besser funktionieren.
    Es war ein Mann, der jahrelang, nein, über Jahrzehnte an sich gearbeitet hatte. Oder Jahrhunderte?
    Ausbildung, Erfahrung und Überlebensinstinkt ließen Mikes rechten Arm blitzartig in die Höhe fahren und den Mikrogranatwerfer unter dem Arm in Position bringen. Der Schlitz war sehr schmal, aber Mike hatte schließlich auch schon kleinere Ziele getroffen.
    Doch noch ehe die erste Granate den Werfer verlassen hatte, wurden ihm zwei weitere Dinge bewusst.
    Der Schütze kannte ihn. Nicht dass da eine Bewegung gewesen wäre oder die Augen sich geweitet hätten. Aber irgendetwas, so etwas wie Telepathie im Zen-Stadium jenes Augenblicks, verriet General O’Neal, dass der Mann ihn erkannt hatte und dass das Erkennen unerwartet kam. Dass der Scharfschütze ebenso schockiert war wie er selbst.

    Und der zweite Umstand ließ ihn zögern, hinderte ihn, die Granate auszulösen.
    Der Scharfschütze nahm den Finger vom Abzug.
    Die gepanzerte Luke klappte wieder hoch, aber zwei von den Antimateriegranaten hatten sie bereits passiert. Die Luke verschwand in einem Plasmaball, als Antimaterie auf Materie traf und eine Orgie wechselseitiger Vernichtung auslöste. Wer auch immer der Scharfschütze war und weshalb auch immer er sich dafür entschieden hatte, General Michael O’Neal nicht zu töten, blieb ein Geheimnis.
     
    »Du großer Gott, General«, entfuhr es dem Lieutenant – und er machte praktisch einen Satz. »Alles in Ordnung?«
    »Hab mich nie besser gefühlt«, erwiderte Mike ruhig. »Wie ich sagte …«
     
    Cally hatte die Hände gefaltet, als bete sie, die Daumen unter dem Kinn und die Zeigefinger an die Lippen gepresst. Tränen strömten über ihr Gesicht.
    Tommy legte ihr die Hand auf die Schulter.
    »Cally … soll ich es nehmen?«
    »Ich konzentriere mich bloß«, sagte sie. »Verdammt! Wie in drei Teufels Namen haben die ihn erledigt? Die Luke war doch getarnt, die Position gepanzert. Und es war Papa !«
    »Die sind … sehr gut«, sagte Tommy sanft. »Manche sind besser als andere.«
    »Miss O’Neal«, meldete sich das AID vorsichtig zu Wort.
    »Was ist denn?«
    »Ich habe Daten aus dem PDA Ihres gefallenen Großvaters übernommen«, erwiderte das Gerät. »Ich habe eine Identifizierung für den feindlichen Kommandeur. Und der war auch die Person, die … auf die Position Ihres Großvaters geschossen hat.«
    »Lieutenant Cuelho«, sagte Cally. »Wir wissen bereits, wer den Angriff befehligt.«

    »Korrektur«, sagte das AID. »Der ranghöchste Offizier ist nicht Lieutenant Arthur Cuelho. Das ist Lieutenant General Michael O’Neal.«
     
    Corporal Erin Melvin Doyle war der Ansicht, dass er heute einen schlechten Tag hatte.
    »Gottverdammte Scheiße!«, schrie er, als ein Plasmaschwall praktisch den ganzen Korridor in ein Flammenmeer hüllte. Zum Glück stand er hinter einem Mauervorsprung, und so wurde nur sein Anzug ein wenig aufgeheizt. Einen ungeschützten oder einen weniger geschützten Menschen hätte der Plasmaschwall im Umkreis von sechs Metern geröstet.
    Er schob seine Gravkanone um die Ecke, gab einen ferngesteuerten Schuss ab und erwischte damit den Plasmaschützen. Aber dann erwiderten zwei Gravgewehre das Feuer und füllten den Korridor mit silbernen Spuren.
    »Das funktioniert nicht,

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