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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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plötzlich unten aufblitzte. Ehe Doggette reagieren konnte, durchschlugen fünfzig Schuss 3mm-Gravmunition seine Brustpanzerung und verwandelten ihn in rosa Mus.
     
    »General, drei Einheiten am Boden«, sagte Shelly und markierte die Stelle. »Zwei verwundet, einer gefallen. Sehr geschickt angelegte getarnte Schießscharten. Plasmakanonen und Gravwaffen.«
    »Roger«, bestätigte Mike und musterte die Projektion. »Lieutenant?«
    »Wir … zahlen mit gleicher Münze zurück, Sir«, sagte Cuelho. Falls er nervös war, so war davon jedenfalls nichts zu bemerken. »Etwas mehr sogar. Alle drei Verteidigungspositionen, die uns angegriffen haben, sind außer Gefecht gesetzt.«
    »Ich mag es nicht, wenn die unsere Leute wegputzen«, sagte Mike und betrachtete die bis jetzt aufgebaute Darstellung. »Greift sie von den Seiten und von hinten an.«
    »Yes, Sir«, bestätigte Cuelho nicht mehr ganz so selbstsicher.
    »So zum Beispiel«, empfahl Mike. Er übermittelte die Projektion an den Lieutenant und markierte darauf Angriffspositionen. »Alpha zwei geht nach links runter, dann nach oben, anschließend wenden. Damit sind die in der Flanke dieser Verteidigungsposition. Bringen Sie Bravo auf demselben Weg zum …«
    »GENERAL!«

29
    Die Luke klappte herunter, und für Michael O’Neal senior blieb die Zeit stehen.
    Der Kommandeur der Angreifer hatte sich ziemlich genau dort hingestellt, wo er das auch erwartet hatte. Und er hatte ihn exakt im Visier. Ein Druck auf den Abzug. Dann würde der Lukendeckel wieder herunterklappen. Und er würde seine Position verlassen und sich in Sicherheit bringen. Leben. Der GKA-Kommandeur würde tot sein, und das würde einigen seiner Leute, einigen Angehörigen seiner Familie, eine zweite Chance verschaffen.
    Das Fadenkreuz seines Zielfernrohrs lag genau über dem entscheidenden Punkt des Anzugs, dem Punkt, den man das Scharfschützendreieck nannte. Knapp unter dem Helm gab es da eine leichte Schwäche. Sein Sohn hatte das ihm gegenüber vor mehr als fünfzig Jahren schon erwähnt, und wenn es etwas gab, wofür Papa O’Neal ein Elefantengedächtnis besaß, dann waren das solche Wissenssplitter aus dem Militärbereich.
    Sein Sohn.
    Der Panzer war unverkennbar. Papa hatte ihn über die Jahrzehnte hinweg immer wieder in den Nachrichten gesehen. Nachrichten, die er gespeichert hatte und in ganz privaten Augenblicken immer wieder abspielte.
    Sein Sohn.
    Die Schlachten und Gefechte, an denen er und Cally über die Jahrzehnte beteiligt gewesen waren, waren wichtig. Wenn er das nicht geglaubt hätte, hätte er schon lange aufgegeben. Hätte seine Enkeltochter da rausgezogen, wenn er nicht geglaubt hätte, dass diese Schlachten und Gefechte etwas bedeuteten.
Aber sie waren kalt, muffig, bitter. Da war Ehre, ja, aber eine Ehre, die auch mit einem Makel behaftet war. Es gab keine Paraden, wenig Orden und auch sonst verdammt wenig, wovon man zu Hause erzählen konnte.
    Sein Sohn.
    Unter all seinen Kindern, seinen Enkelkindern, selbst der immens erfolgreichen Michelle, war aus Papas Perspektive Mike derjenige, auf dem die ganze Last ruhte: gut, richtig, sauber und perfekt. Das war nichts, was er Cally gegenüber je erwähnen würde. Nicht einmal andeutungsweise. Nichts, was die Kinder, die Shari ihm geboren hatte, je ahnen würden. Und deshalb sah er sich jene Aufnahmen nur dann an, wenn er ganz allein war. Nur Candy wusste davon.
    Ein kurzes Zucken, ein tiefer Atemzug – und die Nanometer, die noch am Druckpunkt fehlten, würden nicht mehr fehlen.
    Und sein Sohn würde in seinem maßgefertigten, gepanzerten Kampfanzug Püree sein.
    Sie würden die Schlacht nicht gewinnen, aber es würde ihnen über die Maßen helfen. Die GKA würde der Tod ihres am meisten gefeierten Helden wütend machen, aber sie würden auch verwirrt sein. Wenn Mike O’Neal sterben konnte, mit wem hatten sie es da zu tun? Wenn sein Sohn sterben konnte …
    Es war ein winziger Augenblick, ein Blitzen von Neuronen, die in weniger Zeit mehr Information als selbst das beste AID verarbeiteten. Völliges Einssein.
    Ein perfekter Augenblick für jeden Soldaten.
     
    Mike brauchte Shellys Schrei nicht. Er sah den Scharfschützen mehr oder weniger deutlich vor sich. Die Positionierung war … grandios gewesen. Es war so, als ob der Mann seine Gedanken gelesen hätte. Der Scharfschütze hatte ihn genau im Fadenkreuz. Und Mike wusste nach einem Blick auf die Waffe, auf den Schützen, dass er, Lieutenant General Michael O’Neal, Träger

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