Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
Tatort erwarten würde, je nachdem, wie lang Bobby brauchte, dorthin zu gelangen. Sein Cousin war nicht gerade ein Ausbund an Pünktlichkeit, selbst bei gutem Wetter. Soweit es Johnny betraf, war Lintatai »Selbstmord«, und der Ort, an dem so etwas stattgefunden
hatte, war demzufolge ein Tatort. Man ging nicht einfach davon aus, dass ein Selbstmord vorlag, sondern man vergewisserte sich dessen. Er hatte selbst genügend »Selbstmorde« angeordnet, um sie – solange nicht das Gegenteil bewiesen war – alle mit großer Skepsis zu betrachten.
     
    Johnny versuchte gar nicht erst selbst zu fahren, sondern nahm sich ein Taxi. Zu Fuß gehen kam überhaupt nicht in Frage. Es hatte heftig geschneit, und die freigeschaufelten Fußwege versprachen eine hohe Chance auf Knochenbrüche, ganz zu schweigen von dem schneidend kalten Wind, der sich gemeinsam mit der heutigen Tagesspezialität Chicagos eingestellt hatte – gefrierendem Regen. Es war schon unangenehm genug, sich vom Randstein bis zu einem Eingang vorzuarbeiten. An manchen Tagen reichten auch eineinhalb Tonnen Streusalz nicht aus. Seiner Schätzung nach fehlte nicht viel an dreißig Grad unter null.
    Zehn Minuten später war er ganz mit dem Versuch beschäftigt, sich neue Verwünschungen einfallen zu lassen; sein Vorrat an alten war längst verbraucht. Indowy waren verdammt gründlich, wenn es ums Reinemachen ging, und ließen sich auch nicht viel Zeit mit dem Anfangen. Er hatte praktisch gar nichts gefunden. Gott sei Dank brauchten die Zaubertanks dieser Winzlinge eine Weile, um Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Die Vorhänge hatten sie bereits komplett repariert, waren aber noch nicht bis zum Schreibtisch gekommen. An dem AID des Verblichenen – mhm, fast Verblichenen – hatten sie noch nicht herumgefuhrwerkt, sie hatten das arme Ding bloß abgeschaltet. Da sie nicht wussten, wo sie es hintun sollten, bis eine kompetente Stelle die Aktivitäten von Epetar auf der Erde übernahm, hatte man es abgeschaltet und wieder in den Umschlag zurückgesteckt, in dem die Indowy es gefunden hatten. Johnny nahm das für den Augenblick einfach nur zur Kenntnis. Vielleicht würde er später etwas damit anfangen können. Er hatte nicht gewusst, dass es überhaupt möglich war, ein AID abzuschalten.
Die Darhel waren ganz sicher nicht erpicht darauf, dass Menschen dies erfuhren. In Hinblick darauf, für wen er tätig war, hatte er auch nicht vor, dieses Wissen mit anderen zu teilen. Außerdem würden die Darhel selbst keine geheimen Umschläge verwenden, wenn an dieser ganzen Abschalterei nicht irgendwo ein Haken wäre. Er hätte gern gewusst, was das für ein Haken war, aber sich danach zu erkundigen, war sicherlich keine gute Idee.
    Bobby traf ein, während Johnny noch damit beschäftigt war, das Büro zu inspizieren und sich Notizen zu machen. Als Allererstes wies er Bobby an, das gewöhnliche Klebeband auf dem Boden gegen konventionelles gelbes Klebeband zu vertauschen und damit die Stelle zu markieren, wo man den Darhel nach Angaben eines Indowy gefunden hatte.
    »Gut, dass die den Teppich noch nicht rausgerissen haben«, knurrte der ehemalige Cop.
    Robert »Bobby« Mitchell war mittelgroß, kräftig gebaut und dunkelhaarig. Er sah wie ein Gewichtheber aus, der diese Sportart aufgegeben und sich anderen Dingen zugewandt hatte. Er war zwei Jahre lang in einem Sheriff-Büro in Silverton als Deputy tätig gewesen und schließlich zum Detective Sergeant aufgestiegen, bis dann schließlich eine der vielen, vielen Beschwerden der Innenrevision seiner Laufbahn ein Ende gemacht hatte. So war das eben, wenn man eine »Nutte« aufgabelte und sie verprügelte – sich dann aber herausstellte, dass es sich bei der Dame um eine verdeckte Ermittlerin gehandelt hatte.
    »Nein, die sind bloß mit ihren kleinen Füßen überall rumgetrampelt.«
    »Yeah. Lass mich den Schreibtisch markieren. Ich weiß, dass die Druckstellen der Beine noch im Teppich zu sehen sind, aber auf diese Weise kann man sich ein besseres Bild vom Tatort machen. Und dann brauche ich eine UV-Lampe, ich glaube nicht, dass die den Teppich gereinigt haben. Schau dir den Riss hier an. Wahrscheinlich wollten die ihn reparieren.
Sieht so aus, als ob es ein Handgemenge gegeben hätte, aber ich habe einmal ein 2D-Video gesehen, auf dem einer von diesen Mistkerlen durchgedreht ist, das war vor Jahren in Panama. Könnte durchaus sein, dass er das alles selbst getan hat, ehe er in Katatonie verfiel. Glaub’s mir, es ist wirklich

Weitere Kostenlose Bücher