Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan
Spezialist würde nur zugegen sein, um dem AID zu sagen, was zu untersuchen ist. Anschließend würde Ihr Sicherheitsangestellter Bobby das AID instruieren, wie die Resultate für den abschließenden Bericht analysiert werden müssen.«
»Dieses Maß an Beobachtung seitens eines menschlichen Arztes ist inakzeptabel. Es würde doch ein menschlicher Arzt sein, stimmt das?«
»Sir, es würde zwar notwendig sein, dass es ein menschlicher Arzt ist, der sich auf Todesfälle spezialisiert hat, aber man könnte Vorkehrungen treffen, um sicherzustellen, dass irgendwelche schützbedürftigen Dinge, die er über Darhel im Allgemeinen erfährt … unter Verschluss gehalten werden. Völlig unter Verschluss.«
Er hörte, wie der Darhel gequält atmete, ehe er seine nächste Frage stellte. »Sie haben einige Tage Zeit, ehe das geschehen muss, ich meine, ehe Ihr Todesexperte seine Arbeit macht.«
»Äh … Sir, um die Informationen zu bekommen, die wir benötigen, wäre es … Sir, wollen Sie das wirklich wissen?«
»Nein! Nein, das will ich keineswegs. Sie können Ihre … Arbeit tun, vorausgesetzt, Sie garantieren Informationssicherheit auf … auf irgendeine Weise, die unsere Interessen schützt. Ich kann nicht eindringlich genug betonen, wie unzufrieden ich über einen Sicherheitsbruch dieser Art wäre.«
»Ich verstehe, Sir, ich verstehe vollkommen.«
»Diese Entscheidung hat in der Tat meine persönliche Einschaltung erfordert. Versuchen Sie weitere Vorkommnisse dieser Art zu vermeiden. Solche Unterbrechungen sind mir widerlich.« Über das AID konnte man immer noch die Atemübungen des Darhels hören. Johnny war es zuwider, den Boss zu ärgern – um seiner eigenen Haut willen, nicht etwa, weil er seinen Arbeitgeber besonders mochte. Bobby hatte aber recht. Wenn zwei Risiken für seine Sicherheit miteinander in Widerstreit lagen, musste man einfach überlegen, welches das kleinere war, und dieses Risiko dann eingehen. Er grinste und ging in das Büro zurück.
»Also, dürfen wir jetzt oder nicht?«
»Wir dürfen. Aber wir brauchen einen Pathologen, der zwar gut genug, aber ersetzbar ist.«
Bobby zuckte. »Kapiert«, sagte er dann. »Ich werde einen zu finden versuchen, bei dem später nicht zu viele Leute ein Geschrei erheben, wenn er verschwindet. Und sorge dafür, dass der ganze Auftrag vertraulich bleibt. Das könnte sich eines Tages als notwendig erweisen, und es wäre mir unangenehm, wenn ich beim nächsten Mal Probleme hätte, jemanden zu finden, der mir hilft.«
»Da hast du recht. Also wählen wir jemanden aus, der so scharf auf Geld ist, dass er das Denken vergisst.«
Johnny Stuart ignorierte das gedämpfte Popp aus der Leichenhalle und betrachtete den von seinem AID projizierten Bericht. Er saß in dem Pausenraum im Erdgeschoss, den der
hingeschiedene Pathologe gewöhnlich für seine Arbeit benutzt hatte, und ignorierte auch die Helfer, die rings um ihn herum Bobby beim Saubermachen behilflich waren. Die Darhel-Leiche musste natürlich ohne jede Spur beseitigt werden.
Interessante Ergebnisse. Der Tir würde hochgradig sauer sein. Sein erster Mann für die Vermeidung von Ärger war hin- und hergerissen. Auf der einen Seite hatten ihm seine Bemühungen wertvolle Informationen geliefert, die die von ihm verlangte Untersuchung rechtfertigten, andererseits scheute er sich aber davor, die Nachricht weiterzugeben. Er hatte den Indowy, der in dem Raum sauber gemacht hatte, durch jemanden verhören lassen, der weniger Angst und Schrecken um sich verbreitete, als er das tat. Und dieser Bericht verriet ihm mehr über Darhel und Lintatai, als er je hatte wissen wollen – insbesondere dass er unter keinen Umständen im selben Raum sein wollte, wenn es zu so etwas kam. Und der Mann, der das Ableben des Darhel herbeigeführt hatte, musste eine Art Superman gewesen sein. Ein Superman, der gern blaue Seidenhemden trug, wie er aus den Stofffetzen schloss, die der verblichene Arzt aus Pardals Gedärmen sichergestellt hatte. Dass der Killer eine Frau hätte sein können, kam ihm keine Sekunde lang in den Sinn. Allein schon die athletische Leistung, derer es bedurft hatte, um lebend rauszukommen, schloss das aus.
Sein Cousin war aus dem Autopsieraum getreten und überließ das Saubermachen dort den weniger gut bezahlten Helfern. Es war wirklich erstaunlich, wie schnell man sich an Geld und Macht gewöhnte. Auch wenn der Anschein darauf hindeutete, stand Bobby nicht deshalb in den Diensten des Tir Don Rol, weil er
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