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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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waren die menschlichen Mitglieder der Organisation im Wesentlichen von der Indowy-Bane-Sidhe
finanziert worden. Nicht ausschließlich zwar, aber überwiegend. Obwohl die Indowy von der Wiege bis zur Bahre in Schulden lebten, läpperten sich auch winzige Geldbeträge zusammen, wenn sie nur von ausreichend vielen Leuten kamen. Als es dann zur Spaltung kam, hatte die O’Neal-Bane-Sidhe zwei Möglichkeiten gehabt: entweder die aktiven Operationen komplett zu beenden oder neue Finanzquellen ausfindig zu machen. Eine Einstellung der Operationen wäre einer Kapitulation gleichgekommen: also die Vision der Darhel hinzunehmen, dass die Menschheit in geringer Zahl und versklavt weiterexistierte – und deshalb wurden die Mittel der O’Neals auch für Durchreisende eingesetzt und damit in hohem Maße strapaziert. Wenn die O’Neals nicht ein lukratives Schmuggelgeschäft geführt hätten, hätten sie es nie geschafft.
    Innerhalb der USA konnten sie die DAG mit Sicherheit nicht geheim halten – und sie verfügten auch nicht über die Mittel, um sie zu versorgen. Aber wenn man zwei Probleme gleichzeitig hatte, lösten sich diese manchmal gegenseitig.
    »Okay, Candy. Schick das zurück, mit all dem Chiffrierund Tarnscheiß, den wir haben. Und chiffriere doppelt«, sagte er.
     
    John Earl Bill Stuart, allgemein als »Johnny« bekannt, hatte gelernt, das Büro seines Darhel-Chefs als furchterregend zu empfinden. Nach seiner ersten Beförderung, als er angefangen hatte, direkt mit dem Tir zusammenzuarbeiten, hatte er eine gewisse arrogante Überlegenheit gegenüber einem mit Pelz bedeckten Typen empfunden, der an einen etwas zu groß geratenen Fuchs erinnerte, gegenüber einem Vorgesetzten also, der mitten in einer Großstadt arbeitete, ohne die leiseste Vorstellung davon zu haben, wie die wirkliche Welt draußen aussah, wo ganz gewöhnliche Typen jeden zufällig auftauchenden verirrten Posleen abknallten. Der mit Pelz bedeckte Alien verleitete trotz seines theatralischen Umhangs mit der Kapuze und seinen spitzen Zähnen zu einer
gewissen Verachtung. Verdammt, schließlich hatte Johnny auch schon vor ihm scharfe Zähne zu Gesicht bekommen. Für ihn war es damals entscheidend gewesen, dass dieser Fuchs nicht einmal ein Kaninchen umbringen konnte, selbst wenn es darum ging, sein Leben zu retten – na schön, es umbringen, ohne dabei selbst sein Leben zu verlieren, weil das eine Art dauerhaften, letztlich sogar tödlichen biologischen Drogentrip in ihm auslöste. Johnny hielt auch nicht viel von Leuten, die Drogen nahmen, und diese Typen hatten ihre Drogen sozusagen im Körper eingebaut.
    Das hatte er damals geglaubt.
    Und dann hatte er lernen müssen, dass der Darhel überhaupt kein Gewissen besaß, wenn es darum ging, andere zu manipulieren und sie dazu zu veranlassen, den Abzug zu betätigen oder auch Milliarden denkender Lebewesen einfach in den Tod zu schicken. Für ihn bestand nicht der leiseste Zweifel, dass der in Rede stehende Darhel dazu fähig war, von der Erde zu starten und auf Umwegen irgendeine Marionette anzuweisen, den Knopf zu drücken, der den ganzen Planeten in Schutt und Asche legte. Und das würde er mit ebenso viel Emotion tun, wie er sie am Morgen beim Ankleiden empfand. Der Mistkerl konnte nicht direkt töten, ohne sich dabei selbst umzubringen. Er konnte nicht einmal gründlich darüber nachdenken. Aber was seine positiven Gefühle anging, so entsprachen diese in vollem Maße denen des eiskältesten Psychopathen, dem er je in seinem Leben begegnet war. Positive Emotionen? Gewissen? Fehlanzeige.
    Im Gegensatz zu menschlichen Psychopathen befolgten die Darhel Regeln. Sie verfassten mit dem größten Vergnügen die gemeinsten Verträge, mit denen sie einen fertig machten, falls man nicht ganz genau auf den klein gedruckten Teil achtete. Aber sie befolgten Regeln. Johnny bezweifelte stark, dass sie überhaupt existieren könnten, wenn sie nicht eine praktische Moral aus diversen Regeln gehabt hätten. Aber bei Vertragsbruch wurden sie zu wahren Teufeln. Inzwischen betrachtete er sie nicht mehr als überdimensionierte
Füchse. Er hatte gelernt, gesunden Respekt für sie zu empfinden, so etwa wie für einen Säbelzahntiger, der an einer hauchdünnen Leine hing. Er hatte einmal zugesehen, wie eine Bärenmutter eine Dogge erledigte – indem sie sie einfach in Stücke riss. Damals war er fünf Jahre alt gewesen: auf einem Campingtrip in den Rocky Mountains. Die Erinnerung hatte sich für alle Zeiten in sein Gehirn

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