Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan
nach, wie er sich verdrückte. »Wissen Sie , wer ich bin?«, fragte sie dann die vier, ohne sich zu ihnen umzudrehen.
»Jawohl, Ma’am«, antwortete einer von ihnen.
»Wenn Ihre Freunde sich noch in Unwissenheit suhlen, dann sollen sie jetzt erfahren, was gespielt wird«, erklärte Cally in eiskaltem Tonfall. »Um die Frage zu beantworten, bei der ich Sie unterbrochen habe: die vier apokalyptischen Reiter sind unterwegs . Die Darhel haben dem Clan O’Neal offensichtlich den Krieg erklärt. Und damit haben wir unseren Jagdschein.«
»Oo-rah!«, murmelte einer der DAGler.
»Sie werden Ziellisten erhalten, sobald diese fertiggestellt sind«, erklärte Cally, den Blick immer noch auf den Eingang der Cafeteria gerichtet. »Aber die wirklich saftigen lassen Sie gefälligst in Ruhe.«
»Warum?«, wollte einer der Soldaten wissen.
»Weil die mir gehören«, schnurrte Cally.
13
Pinky ließ zu, dass man ihn der neuen Lady vorstellte. Sie hieß Lish und sah so aus, als wäre sie neu auf dem Bane-Sidhe-Stützpunkt – er hatte inzwischen erfahren, dass der Ort, an dem er sich befand, das Hauptquartier einer im Untergrund agierenden Widerstandsbewegung gegen die Unterdrückung durch die Darhel war. In doppelter Hinsicht im Untergrund: eine SubUrb und mit Spionen versehen. Er hatte für sich beschlossen, dass es am besten war, sich hier wohlzufühlen. Da sie ihm hatten Bescheid sagen, ihn sozusagen in ihr Geheimnis einweihen müssen, konnte es sein, dass sie ihn so lange nicht hier weglassen würden, bis er erwachsen war. Die Mühe, sie zu fragen, hatte er sich erspart. Würde er ihnen glauben, wenn sie über das hinaus, dass er hierbleiben musste, noch etwas sagten? Also, Augen auf, Mund zu. Erste Regel aller Spione. Außerdem hatte die blonde Lady gesagt, dass sie die Leute umbringen würde, die Mom und Joey umgebracht hatten. Und Jenny, erinnerte er sich.
Cally. Das war ihr Name. Als sie ihm das versprochen hatte, hatten ihre Augen wie die von einigen der Leute in der Einheit seines Dad ausgesehen. Er glaubte ihr.
Lish, die neue Lady, war ganz anders als Cally. Zum einen würde er wetten, dass sie wirklich so jung war wie sie aussah. Zum anderen wirkte sie nicht sonderlich schlau auf ihn. Aber das eigentlich Wichtige war, dass Pinky einen Dollar darauf wetten würde, dass Cally, sollte sie je so aussehen, als würde sie sich unbehaglich fühlen, so wie Lish das im Augenblick tat, es ihm nur vorspielte.
Offenbar war das für Mrs Mueller ein Tag, an dem sie sich ständig an neue Leute in ihrer Umgebung gewöhnen
musste. Aber das war ja nicht seine Sache, und so zuckte er einfach die Achseln und rannte weg, um mit Davey und Pat zu spielen.
»Alles klar.« Amy Sands war von ihrem ersten professionellen Auftrag sichtlich entzückt, was ja auch durchaus in Ordnung war. Kein Einsatzteam strahlte mehr Prestige aus als das, in dem sich die beiden älteren O’Neals befanden, drei O’Neals sogar, wenn man Tommy Sunday mitzählte, und das nicht nur, weil sie verdammt gut waren. Es war genau umgekehrt. Die anderen Bane Sidhe hatten so viel Respekt für die O’Neals, weil so viele von ihnen so gut waren.
Tommy sah sich ihre Arbeit an, eine Aufgabe, die erledigt werden musste und auch eine Art abschließende technische Prüfung darstellte. Eine Anzahl Buckleys lagen auf dem zerschrammten Schreibtisch vor ihnen, und jedes einzelne davon war nach mehreren der Vernebelung dienenden Umwegen durch das Netz mit den anderen verlinkt und eignete sich dazu, in kürzester Zeit sehr aufrichtig klingende, dringende Polizeirufe abzusetzen.
In den Polizeicomputer hatte er sich persönlich eingehackt, weil bei so etwas doch das Risiko ziemlich groß war, dass man ertappt wurde. Und dabei hatten sie eine Liste von forensischem Material ausfindig gemacht und auch erfahren, wo sich diese Unterlagen augenblicklich befanden.
Die Organisation hatte zwar niemanden in der betreffenden Station – sie verfügte überhaupt über nur wenige Leute in irgendwelchen Polizeistationen -, aber dafür besaßen sie ausführliche Unterlagen, denen man entnehmen konnte, wer denn wo für Bestechung zugänglich war. In diesen Tagen war diese Liste verdammt lang, und es wäre vielleicht leichter gewesen, lieber eine Liste von Leuten aufzustellen, die nicht bestechlich waren. Und die geeigneten Mittel dafür befanden sich bereits in den richtigen Händen. Es lagen auch Pläne vor, wie mit irgendwelchen ehrlichen Beamten umzugehen
war, die sich auf dieser
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