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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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eilte sie zum Wagen zurück und schob Kette und Schloss darunter, ehe sie wieder links von Schmidt ihre Position einnahm.
    Im Einklang mit der Geschichte, dass Bryan Cane einer der Ex-Boyfriends der Studentin war und »freiwillig« mitgekommen war, ging George ein Stück vor den beiden »FBI-Agenten«, die ohne ihn zu berühren so dicht hinter ihm folgten, wo sie auch gegangen wären, wenn sie ihn an den Armen gepackt hielten. Das entsprach exakt der recht rücksichts- und humorlosen Art und Weise eines modernen Agenten des FBI. Falls dies dem vom Holo her vertrauten Klischee ein wenig zu sehr entsprach, umso besser. Wenn es den Vorurteilen der Leute hier nicht widersprach, dann war das gut so: Was Leute nicht bemerkten, zweifelten sie auch nicht an.

    Im Inneren des Gebäudes spiegelten sich die nagelneuen orangen Plastikstühle in dem weißen, auf Hochglanz polierten Fliesenboden, in dem man beinahe sein Gesicht erkennen konnte. Der Rest des Raums bildete einen starken Kontrast dazu; die Wände waren abgewetzt und verschmiert und hätten dringend einen neuen Anstrich gebraucht, und die altmodische, abgehängte Decke zeigte gelbe Flecken, die auf einen früheren Wasserrohrbruch hindeuteten. Der Raum war klein, wie es bei einer Ortschaft zu erwarten war, die kaum groß genug schien, um als Stadt bezeichnet zu werden.
    Durch die Mitte des Raums verlief eine Theke, die zugleich als Arbeitsfläche diente. Seitlich hatte man darin eine Tür angebracht, offenkundig von der Art, dass man sie nur durch Knopfdruck von innen öffnen konnte, was sicherlich ausreichend Schutz gegen alte Damen mit bläulichem Haar bildete, die zu schwach waren, um über die Theke zu springen.
    Der recht dickliche Beamte hinter der Theke war offensichtlich stark beschäftigt und im Augenblick mit einem holografischen Spiel befasst, bei dem vielfarbige Steine in unterschiedlicher Konfiguration oben aus dem virtuellen Bildschirm fielen. Er blickte auf, als sie den Raum betraten, und tippte an die Vorderseite seines Buckley, das damit gehorsam das Spiel abschaltete und einen Bildschirm mit etwas aufrief, das sehr ernsthaft aussah. Ein sogenanntes Chef-Programm.
    Als sie auf die Theke zugingen, warf Cally Sands einen Blick zu, woraufhin beide die Haltung von FBI-Agenten annahmen, die von einem örtlichen Gesetzeshüter wirklich nicht mehr erwartet hatten. Beinahe gleichzeitig – und wie es schien: aus dem Nichts – zogen sie kleine schwarze Lederetuis heraus und klappten sie auf, um sich vor dem sichtlich verlegenen Mann auszuweisen.
    »Special Agents Wilson und Brannig. Wir brauchen einen Verhörraum, anschließend möchte ich mit dem Dienst habenden
Revierleiter sprechen«, sagte Cally mit einer leichten Kopfbewegung, die andeutete, dass George die zu verhörende Person war, so als wäre der Mann hinter der Theke zu dumm, um von allein darauf gekommen zu sein.
    »Das wäre der Chief. Der hat heute Spätschicht«, sagte der Beamte sichtlich erfreut darüber, etwas zu sagen, das die Stadtpolizei in gutes Licht rückte.
    »Geht in Ordnung. Der Verhörraum?«, erinnerte Cally ihn, als ob er das bereits vergessen hätte. Die leichte Röte seines Gesichts vertiefte sich noch, als ihr Blick auf die offene Schachtel mit Donuts auf dem Tisch hinter ihm fiel und sich dann wieder ihm zuwandte. Sie schob die Augenbrauen in die Höhe, als wolle sie fragen, warum er immer noch da saß.
    »Äh, ja, natürlich. Hier.« Er griff unter die Theke, und sie hörten erst ein Summen und anschließend ein Klicken, als die kleine Tür aufging.
    Cally bedeutete George, er solle vorangehen und vermied es dabei sorgfältig ihn zu berühren, ein Inbegriff der Höflichkeit, wobei sie trotzdem die deutliche Botschaft vermittelte, dass er zwar nicht unter Arrest stehe, dies aber eine reine Formalität war, die sich sofort ändern ließ, falls sie oder »Brannig« das für nötig hielten.
    Sands andererseits sah ihren Nicht-Gefangenen zwar nicht gerade mit Sympathie, aber zumindest so an, als hätte sie ihn insgeheim nicht bereits als Mörder verurteilt. Als sie Cally durch die Öffnung in der Theke folgte, wandte sie sich dem Cop dahinter zu. »Danke, Officer … Hardy«, las sie von seiner Plakette ab.
    Cally fixierte den Mann erneut, sah ihn an, als wäre er ein Idiot, weil er immer noch saß und ihnen immer noch den Verhörraum nicht zugewiesen hatte.
    Er stolperte beinahe über die eigenen Füße, so eilig hatte er es, jetzt aufzustehen und ihren Wunsch zu erfüllen.
    Der

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