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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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hörte.
    »Oh, Sie brauchen wirklich nicht mitzukommen, Chief«, sagte Sands. »Mr Cane fühlt sich vielleicht wohler, je weniger Leute dabei sind, wenn er seinen Anwalt anruft.« Damit deutete sie dem Polizeichef an, dass er sich nicht zu beteiligen brauchte und damit auch nicht schuld war, wenn der Verdächtige geschlagen wurde.
    Wieder ein Murmeln.
    »Okay, wenn Sie wirklich mitkommen wollen.« Amys Stimme klang jetzt süßlich, und Cally registrierte das als einen »Hinweis« darauf, dass Sands offenbar anfing ungehalten zu werden.
    Die Tür war offenbar nicht abgesperrt. Die Sammlung von Zigarettenstummeln auf dem Boden erklärte das sofort.
Einleuchtend. Der Chief benutzte das »Telefonat« als Vorwand, um eine Zigarette zu rauchen.
    »Nach Ihnen, natürlich, Chief«, bot Sands höflich an und ließ Cally damit wissen, dass der Mann als Erster zur Tür hinausgehen würde. Sie holte ihre zweite Hiberzine-Spritze aus der Tasche und verbarg sie in der Hand. Solange es nicht völlig unmöglich war, ging sie nie auf Einsatz, ohne ein halbes Dutzend von den Dingern mitzunehmen.
    Sie spielten immer dann eine wichtige Rolle, wenn es auf Plan B ankam, und ließen sie auch jetzt nicht im Stich. Der Chief zog eine Zigarette aus dem Päckchen und sah dabei so nach unten, dass er Cally überhaupt nicht wahrnahm, bis sie die Spritze gesetzt hatte. George hatte dem Mann von hinten die Hand über den Mund gedrückt, für den Fall, dass er noch schreien konnte, ehe er zu Boden ging. Fast wäre Cally ein wenig beleidigt gewesen, da er ihr offenbar nicht zutraute, allein mit einem Mann fertig zu werden. Lernte es George denn nie?
    Sie waren hinter dem Gebäude, etwa zehn Meter von einem Baumbestand entfernt. »Lasst ihn«, befahl sie, als er und Sands durch die Tür kamen.
    George lehnte den Mann an die Wand, und dann rannten die drei an die Ecke des Gebäudes und blieben stehen. Cally spähte um die Ecke und zog den Kopf gleich wieder ein, drehte sich um und verpasste George einen gezielten Fausthieb in das linke Auge, dem gleich darauf ein weiterer Hieb in den Bauch folgte.
    »Autsch!«, japste er.
    »Damit die es sehen«, zischte sie. »Du musst jetzt ein wenig hinken.«
    Sie bogen um die Ecke und gingen mit schnellen Schritten zum Wagen zurück, wobei Sands und Cally George wieder in die Mitte nahmen, nur dass Cally ihn diesmal ein paarmal unsanft anstieß, ehe sie das Fahrzeug erreichten und einstiegen. Niemand war zu sehen, der diese kleine Aufführung beobachten konnte, und es gab auch keine Fenster auf dieser Seite des Gebäudes.

    »Wofür zum Teufel war das denn? Hat doch niemand hergesehen«, protestierte George, als sie wegfuhren.
    »Na ja, es hätte aber sein können «, verteidigte sich Cally. Es hatte absolut nicht den Eindruck erwecken wollen, sie könne nicht allein mit einem einzelnen Typen klarkommen. Überhaupt nicht.

14
    Dienstag, 5. Januar 2055
     
    Michael Sunday Privett, den seine Kameraden »Cargo« nannten, betrat Nathan O’Reillys Büro, sah das magere, brünette Mädchen und schüttelte den Kopf. »Oh, nein. Wirklich nicht. Father O’Reilly, mit allem gebotenen Respekt, Sir …«
    »Ruhig, Sohn, kommen Sie einfach rein und setzen Sie sich«, wies ihn der Priester an.
    Während Privett etwas unsicher das Büro betrat, sah er sich neugierig um und versuchte dabei, seine professionelle Würde so gut es ging in den Griff zu bekommen. Er war jetzt dreiundzwanzig, seit drei Jahren als Agent im Einsatz und war sich hundertprozentig sicher, dass er seine ganze Professionalität brauchen würde, um mit dieser Situation klarzukommen. Das Mädchen trug Kontaktlinsen und Make-up und gab sich alle Mühe, wie siebzehn auszusehen. Aber er wusste es besser. Die kleine Denise Reardon war ihm praktisch während seiner gesamten Teenagerjahre auf Schritt und Tritt gefolgt, voller Bewunderung und ständig an seinen Lippen hängend.
    Das Mädchen war gescheit und auch verdammt hübsch, aber die letzten paarmal, die er zu Hause gewesen war, war ihm nur zu bewusst geworden, wie frühreif die kleine Denise sein musste. Sie war zwar mager, hatte aber eine reichliche Portion Hormone, und er kam sich verdammt albern vor, auf der ganzen Insel vor einem Mädchen aus der siebten Klasse davonzulaufen.
    »Sir, ich weiß nicht, was …«
    »Ruhig, habe ich gesagt, Privett. Setzen Sie sich.«

    »Yes, Sir.« Cargo ließ sich vorsichtig auf die vordere Hälfte eines Stuhls nieder, hielt den Rücken gerade und nahm unbewusst

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