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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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können, waren dann Motocross-Bikes und Autos dazugekommen. Wenn ihm O’Reilly ein so junges Mädchen verpasste, dann konnte dieses Mädchen auch fahren.
    Jetzt saß sie ihm gegenüber. Dass sie aufgehört hatte, Kaugummi zu kauen, hatte er dadurch erreicht, dass er sie wie die Siebzehnjährige angesehen hatte, als die sie ja gelten sollte – also als ein weibliches Wesen, für das er sich interessieren durfte. Und dadurch, dass er ihr mit heiserer Stimme gesagt hatte, sie sehe beim Kaugummikauen wie zwölf aus. Sie hatte den Kaugummi so schnell hinuntergeschluckt, dass sie fast daran erstickt wäre. Und war feuerrot geworden. Aber jedenfalls würde sie nicht mehr Kaugummi kauen und damit Kerry und Tramp ihr Alter verraten.
    Obwohl die gute Sache es rechtfertigte, hatte er sich ein wenig geschämt, einer Dreizehnjährigen schöne Augen zu machen, obwohl sie ganz sicherlich nicht wie dreizehn aussah. Sie sah wie eine O’Neal aus. Das hatte weniger mit ihren Gesichtszügen zu tun und eher mit etwas, das die ganze Familie offenbar in sich trug.
    Das Oberhaupt der O’Neal-Bane-Sidhe hatte ihm gesagt, dass sie eine Prüfung für Auftragskiller abgelegt und bestanden
hatte. Und was noch wichtiger war, sie wollte den Job auch noch einen Monat später haben. Er war nicht erbaut davon, ein Kind als Fahrerin zu haben, aber wenn das Clanoberhaupt dies sagte, dann glaubte er auch, dass dieses Mädchen sein Handwerk beherrschte.
    Als seine drei anderen Leute reinkamen, nickte Cargo ihr zu, hielt einfach den Mund und funkelte Kerry und Tramp an, als diese versuchten, freundlich zu werden. Die beiden anderen Männer schrieben das natürlich den völlig falschen Gründen zu und hätten sich vermutlich wesentlich mehr Mühe gegeben, wenn Luke sie gelassen hätte.
    »Okay, lasst uns den Kram noch einmal kurz durchgehen, den ihr sicherlich bereits studiert habt. Das hier ist der Kotzbrocken, der für heute Abend auf der Speisekarte steht. Linda, Kotzbrocken anzeigen«, wies er sein Buckley an. »Das ist das Haus des besagten Kotzbrockens.« Das Buckley projizierte gehorsam das nächste Holo über dem Tisch. Der Tisch und der Besprechungsraum waren der letzte Dreck, aber Landrum war in der Bane Sidhe aufgewachsen und bemerkte das nur, wenn er Vergleiche mit den Räumlichkeiten an den großen Seen anstellte.
    »Dies hier ist die Route zum Haus von Kotzbrocken.« Das Buckley wechselte auf eine Straßenansicht; es sah aus, als würden sie in einen Sandkasten sehen, die Route war rot markiert.
    Landrum blickte zu Denise auf, um sicherzustellen, dass sie aufpasste, fokussiert war, was auch immer. Und das war sie.
    »Das ist der richtige Einsatz für uns. Kotzbrockens Haus steht ein wenig isoliert in der Gegend. Auf der einen Seite gibt es ein unbewohntes Haus, auf der anderen liegt ein unbebautes Grundstück. Wir fahren hin, treten die Tür ein, erledigen den Dreckskerl und kommen zurück. Standardgebäudesäuberung, keine Ziele erledigen, die nicht schießen. Frau und Kind. Fragen?« Letzteres war die rhetorische Frage, mit der sämtliche Einsatzbriefings endeten. Es gab nie Fragen.
    »Warum töten wir ihn? Oder ist das wichtig? Für den Einsatz, meine ich«, wollte das Mädchen wissen.
    Luke achtete darauf, weder kurz angebunden noch herablassend zu wirken. Wenn ihr das niemand gesagt hatte, war das eine verdammt gute Frage. Aber warum zum Teufel hatte es ihr niemand gesagt? »Er hat die Großmutter von Shark Sanders umgebracht«, sagte er. Als sich die Augen der Kleinen weiteten und gleich darauf zu schmalen Schlitzen wurden, gab er ihr zwei Punkte. Sie sah jetzt so aus, dass man beinahe Angst vor ihr bekommen konnte.
    »Das wissen wir, weil er freundlicherweise ein wenig von seiner DNS hinterlassen hat …« Die Kleine war weder dumm noch naiv und bekam offensichtlich den falschen Eindruck. »Blut. Er hat sich an einer Nadel gestochen.« Die Starre des Mädchens lockerte sich ein wenig, aber die Eiseskälte im Raum, die alle fünf ausstrahlten, wirkte geradezu arktisch. Wenn man eine harmlose alte Oma umbrachte, die gerade mit Sticken beschäftigt war, machte man sich mit dem, was man nicht tat, nicht gerade beliebt.
     
    Es schneite heftig, und der Wind pfiff so laut, dass man das Klirren der Schneeketten nicht hören konnte, als sie ihre Bereitstellungsposition verließen, eine winzige und recht hässliche Autoreparaturwerkstatt. Der Wagen, für dessen Inspektion Reardon sich wenigstens doppelt so viel Zeit genommen hatte, als

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